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Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024): Preis & Grundriss des Allrad-Vans

Christian Steiger Freier Mitarbeiter

Als Fiat mit der Produktion des Ducato nicht nachkam, folgten bei Etrusco Wohnmobile auf Ford-Transit-Basis. Aus der Not wurde schnell eine Tugend. Der Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) ist bereit für Offroad-Abenteuer: Der letzte verbliebene Ford-Camper der Marke ist nur mit Allrad bestellbar. Alle Infos!

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Inhalt
  1. Preis: Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) ab 69.268 Euro
  2. Innenraum: Schnelle Eingewöhnung im hohen Ford
  3. Basisfahrzeug: Ford Transit 4x4
  4. Fazit

 

Preis: Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) ab 69.268 Euro

Als Fiat mit der Produktion des Ducato infolge des Wohnmobil-Booms der Corona-Jahre nicht nachkam, haben sie bei Hymer-Tochter Etrusco den Ford Transit als Basisfahrzeug entdeckt. Genauer gesagt: wiederentdeckt! Denn auf dessen Basis hat schon Erwin Hymer in den frühen 1980er-Jahren seine ersten Campervans gebaut (So unterscheiden sich die gängigen Wohnmobil-Bauarten). Diese Tradition führt die junge italienische Hymer-Marke mit dem Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) auf Ford-Transit-Basis unbeirrbar fort. Und das, während parallel die Vorbereitung eines neuen Campervan mit Einzelbetten namens Etrusco CV 600 SB (2026) laufen, der zum Caravan Salon Düsseldorf im Spätsommer 2025 Premiere feiert.

Das ist alles andere als ein Ausweichmanöver, denn der Allradantrieb sichert dem Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) ohne Frage eine Sonderposition in der bisher sieben Grundrisse umfassenden Campervan-Produktpalette der jungen italienischen Marke, die nun wieder in erster Linie auf Fiat-Fahrgestelle setzt. Entscheidet man sich für die Offroad-Variante steckt der aktuelle Ford Transit unter dem Aufbau, der aus dem türkischen Ford-Werk in Izmit in die Toskana reist. Der Ford ist bei Etrusco jedoch etwas teurer, mit 69.268 (Stand: Juni 2025) kostet er rund 14.000 Euro mehr als ein gleichlanger Campervan auf Basis des Fiat Ducato. Dieser Aufpreis ist zum Großteil jedoch der Tatsache geschuldet, dass der Ford über Allradantrieb verfügt.
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Innenraum: Schnelle Eingewöhnung im hohen Ford

Mit dieser Eigenschaft kann die Fiat-Basis ab Werk nicht dienen, womit der Ford im Programm der italienischen Campermarke sein ganz eigenes Publikum gefunden hat: Die Schlechtwege-Urlauber:innen, deren Campervan auch mal die ausgetretenen Pfade verlassen können muss, ohne sich in Kies und Sand festzufahren. Trotz aller Abenteuerlust, die das 4x4-Antriebskonzept stillt: Aufgesetzte Offroad-Allüren sucht man beim elegant gehaltenen Ford vergeblich. Das gilt gleichermaßen für den Innenraum und den Arbeitsplatz hinterm Steuer. Keine Frage: Man kann sich an den Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) gewöhnen.

Besonders Camping-Neulingen dürfte es schnell so gehen, weil sie im nur 5980 mm langen und 2060 mm breiten Ford etwas niedriger sitzen als im Fiat. Viele finden auch das Murmeln seines Turbodiesels angenehmer als den etwas herberen Sound des Ducato. Beide haben gemein, dass zum guten Leben unterwegs das Complete-Selection-Paket gehört, das es beim CV 600 DF 4x4 für 7499 Euro extra gibt. Aber dann ist er tatsächlich ein komfortabler Campervan, der von der elektrischen Einstiegsstufe bis zum Spurassistenten (hier unsere Übersicht über Fahrassistenzsysteme) kein Kreuz mehr auf der Bestellung braucht. Rahmenfenster und Isofix (unsere Empfehlungen für Isofix-Basen) hat er immer. Beides ist nach wie vor nicht selbstverständlich in der Einsteiger-Klasse der Campervans.

Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024); Ansicht des Wohnraums mit gedrehten Frontsesseln.
Foto: Etrusco

Platz finden im Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024), der über eine technisch zulässige Gesamtmasse von 3500 kg verfügt, tagsüber bis zu vier Campingfans. Nachts kommen regulär zwei Personen im Heckschlafzimmer unter, das eine Liegefläche von 1,47 x 1,89 m bietet. Beim Querbett unterscheiden sich die Campervans auf Ford- und Fiat-Basis also nicht. Optional steht gegen 399 Euro eine weitere Schlafgelegenheit von den Maßen 0,87 x 1,69 m zur Verfügung, die behelfsweise über der Mittelsitzgruppe geschaffen werden kann.

Natürlich kommt der Etrusco CV 600 DF (2024) nicht mit überaus experimentellem Layout daher. Sein Alleinstellungsmerkmal liegt wie bei allen Etrusco-Modellen eher in einem modernen Designstil und in der Verarbeitung, die nicht nach Einsteigerklasse aussieht. Das gilt auch für die Küchenzeile, in der ein Zweiflammen-Gaskocher mit Glasabdeckung (die besten Camping-Gaskocher in unserem Test) von einem Kompressor-Kühlschrank mit 62 l Fassungsvermögen (davon 7,5 l Gefrierfach) komplettiert wird. Die Kapazität des Frischwassertanks beträgt 100 l, der Abwassertank passt 90 l (so die passenden Wassertanks fürs Wohnmobil finden). All das ist eher Standard als außergewöhnlich viel, auch in dieser Camperklasse. Am auffälligsten ist noch die versprochene Stehhöhe von 1,99 m. So viel Luft über dem Scheitel bieten nicht viele Kastenwagen – zumindest, solange nicht das Ultrahochdach auf dem Basisfahrzeug montiert ist.

Von der AUTO ZEITUNG getestet:

Und weil da oben so viel Platz ist, haben ihn die Etrusco-Einrichter:innen mit Staufächern über der Schiebetür gefüllt. Daneben gibt es fünf große Dachstauboxen, offene Ablagen über der Kabine und der hinteren Flügeltür, was dem Raumgefühl eines Sechs-Meter-Kastenwagens immer gut tut. Die neu in die Ausstattungsliste aufgenommene Faltschiebetür soll mehr Platz im Bad schaffen, wie Etrusco verspricht. Beim Ducato ist sie etwas nach außen gewölbt – der Trick dürfte auch beim Etrusco CV 600 DF 4x4 (2025) funktionieren.

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Basisfahrzeug: Ford Transit 4x4

Dass der Etrusco CV 600 DF 4x4 (2024) auf dem aktuellen Ford Transit basiert, ist aus den vorangegangenen Absätzen bereits hervorgegangen. Widmen wir uns also mal den technischen Daten des Kastenwagens. Unter der Haube arbeitet stets der 2,0-l-Vierzylinder-TDCi-Mtor. Der 130-PS-Turbodiesel (96 kW) ist Serie. Auf Wunsch (und gegen 1399 Euro Aufpreis) gibt es auch eine höhere Leistungsstufe zu 170 PS (125 kW). Der Antrieb des Allradlers ist dabei stets an ein manuelles Sechsgang-Getriebe angeflanscht. Automatik: Fehlanzeige (So arbeiten Automatikgetriebe). Auflastungen wie man sie von den verschiedenen Chassis-Modellen der Fiat-Camper kennt, gibt es beim knapp sechs Meter langen Ford ebenfalls nicht.

Dafür schickt Ford den Allrad-Camper bereits ab Werk mit umfassender Serienausstattung auf die Straße. Serienmäßig sind bereits 16-Zoll-Alufelgen, ein Apple-CarPlay- und Android-Auto-fähiger 12,0-Zoll-Touchscreen (die besten kabellosen Apple CarPlay- und Android-Auto-Adapter in unserem Test) oder eine Einparkhilfe hinten mit von der Partie. Wer mehr Komfort wünscht, bekommt mit dem Chassis-Paket für 2599 Euro Aufpreis auch eine Klimaanlage, ein Lederlenkrad oder in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger im und am Transit eingebaut. Eine manuell ausfahrbare Seitenmarkise von 3,50 m Länge kostet 1049 Euro Aufpreis, die leistungsstärke Heizung Truma Combi 6 E anstelle der serienmäßig installierten Combi 4-Gasheizung mit maximal 4 kW Heizleistung 649 Euro extra.

 
Christian Steiger Christian Steiger
Unser Fazit

Der Transit hat es geschafft, sich als lachender Zweiter im großen Programm der Hymer-Gruppe breit zu machen. Mit 170 PS (125 kW), Allradantrieb und 1,99 m Stehhöhe füllt er erfolgreich eine Lücke, die Fiat im Programm offen ließ und bis heute lässt.

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