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Geht auch ganz einfach:

BMW gegen Mercedes: Wirtschaft Der Kampf um die Spitze

Markus Bach 16.10.2023

Das Rennen um die Vorherrschaft im Premium-Markt wird enger. Warum Mercedes BMW langfristig einen Vorteil verschafft, erklärt die AUTO ZEITUNG in der Wirtschaftsanalyse.

Schon zweimal ist es BMW gelungen, Mercedes als global erfolgreichste Premiummarke abzulösen: Erstmals zog die Marke mit dem Propeller 2005 am Stern vorbei. Ganze elf Jahre benötigte Mercedes, um BMW wieder die Rücklichter zu zeigen: 2016 eroberte man Platz eins zurück. Doch während der Mercedes-Absatz in Zeiten von Corona- und Chipkrise einbrach, konnte BMW seine Verkäufe stabilisieren und 2021 wieder vorbeiziehen. Im Vorjahr wurde das Duell schließlich in einem Wimpernschlagfinale entschieden: BMW blieb mit 2,1 Millionen globalen Verkäufen zwar vorn, Mercedes lag jedoch nur 56.792 Neuwagen zurück. Auch in den einzelnen Ländern gab es enge Zweikämpfe. Vor allem in China, dem größten Automarkt der Welt: Hier trennten die beiden Konkurrenten 2022 nur knapp 1000 Neuwagen. In Europa führt BMW, während in Deutschland Mercedes dominiert. Auch interessant: Unsere Produkttipps

Leslie & Cars zeigt den BMW i5 (2023) im Video:

 
 

BMW und gegen Mercedes im Wirtschaftsvergleich

Überraschend: Bei den Elektroauto-Verkäufen hat BMW die Nase vorn: Die Marke setzte 172.008 Stromer ab, während Mercedes 149.200 Fahrzeuge verkaufte. Und das, obwohl sich die Weiß-Blauen nicht vollständig der Elektromobilität verschrieben haben, sondern weiter technologieoffen bleiben. Gleichzeitig feiern die beiden sportlichen Submarken der Premiumhersteller ein Erfolgsjahr nach dem anderen: So lieferte Mercedes-AMG 2022 ganze 137.700 Neuwagen aus, ein Plus von 1,9 Prozent. Die BMW M GmbH konnte zuihrem 50-jährigen Jubiläum sogar über 177.000 Fahrzeuge verkaufen – ein Plus von 8,4 Prozent. Während Mercedes bei den Kompaktwagen deutlich vorn liegt, dominiert BMW mit dem Duo aus 3er und 4er weltweit die Mittelklasse. In den oberen Segmenten hat dagegen der Stern das Sagen, auch dank der S-Klasse.

Das passt zur Strategie von Mercedes-Chef Ola Källenius. Der Schwede setzt in Zukunft statt auf Premium für viele auf Luxus für weniger potenzielle Kund:innen. Künftig wird es also nicht mehr so viele, aber teurere Einstiegsmodelle geben. So will Källenius den Gewinn pro Fahrzeug weiter steigern, der 2022 schon bei unglaublichen 10.025 Euro lag. Besonders freut er sich über den Erfolg der Luxus-Submarke Mercedes-Maybach, die mit einem Plus von 41 Prozent und 23.400 Neuwagen einen neuen Absatzrekord verbuchte. Kein Wunder, dass Mercedes 2022 seinen Gewinn um 27,6 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro steigern konnten. Die Rendite kletterte auf 13,6 Prozent. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, hat sich der Mercedes-Gewinn sogar verdreizehnfacht. BMW braucht sich hinter diesen Zahlen jedoch nicht zu verstecken: Die Marke aus München fuhr 2022 einen Gewinn von 14,0 Milliarden Euro ein. Ihre Umsatzrendite lag bei 9,8 Prozent. Zudem könnte sich die BMW-Ausrichtung als nachhaltiger erweisen: Denn ohne günstigere Einstiegsmodelle gefährdet Mercedes die Verjüngung der Marke, die mit Modellen wie der A-Klasse oder dem CLA gelungen ist.

Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

Noch gehen die aktuellen Krisen an den Reichen dieser Welt fast spurlos vorbei. Das lässt sich auch an den Verkaufszahlen von BMW und Mercedes ablesen. Doch während die Stuttgarter in Richtung Luxus streben, bleiben die Münchner bodenständiger. Das verspricht dem Stern zwar höhere Gewinne, wird aber zu Lasten des Absatzes gehen. Daher wird BMW seinen Vorsprung in den nächsten Jahren weiter ausbauen können.

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