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Motorschaden: Ursachen/Reparatur/Todsünden

Diese Todsünden führen zum Motorschaden

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
Ein Motorschaden kann sich durch neue Geräusche wie Klackern, Klopfen, Zischen oder Fiepen andeuten.
Ein Motorschaden muss nicht zwangsläufig ein wirtschaftlicher Totalschaden sein. Foto: Imago
Inhalt
  1. Was verursacht einen Motorschaden?
  2. Wie kündigt sich ein Motorschaden an?
  3. Welche Todsünden führen zum Motorschaden?
  4. Motorschaden verhindern 
  5. Zehn Tipps für ein langes Motorleben
  6. Was teuer ist ein Motorschaden?

Lässt sich ein Motorschaden zu überschaubaren Kosten reparieren? Und was führt zu einem Motorschaden? Die AUTO ZEITUNG hat alle Infos zu den Ursachen wie den Reparaturmöglichkeiten und gibt Tipps für ein langes Motorleben!

 

Was verursacht einen Motorschaden?

Die meisten Schäden an Motoren entstehen durch mangelnde Wartung und Pflege. Dann steigt der Verschleiß und nach einiger Zeit kann es zu einem Motorschaden kommen. So reißt beispielsweise bei zu geringem Ölstand der Schmierfilm ab, sodass eine höhere Reibung und dadurch höherer Verschleiß entsteht. Bei zu wenig Kühlflüssigkeit kann der Motor wiederum überhitzen, was sich häufig an einer durchgebrannten Zylinderkopfdichtung bemerkbar macht. Seltener kommen technische Mängel durch Konstruktionsfehler vor. Bei sehr alten Autos kann unter Umständen Material wie Dichtungen oder Leitungen ermüden. Reißen Zahnriemen oder Steuerkette, ist ein Motorschaden meist die Folge. Einen großen Anteil an Motorschäden verantworten häufig die Autofahrenden: Durch fehlende Pflege und wenig schonende Behandlung können Besitzer:innen den Motor zwar auf Anhieb nicht zerstören, aber einen schnelleren Verschleiß fördern.  Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Die wichtigsten Fakten zum Zahnriemen (Video):

 
 

Wie kündigt sich ein Motorschaden an?

Ein Motorschaden kann sich durch neue Geräusche wie Klackern, Klopfen, Zischen oder Fiepen andeuten. Dazu kommen häufig ein unrunder Motorlauf, wenig Leistung, kaum Durchzug, Motoraussetzer und ein höherer Verbrauch. Unter Umständen kann der Motor Flüssigkeiten wie Öl oder Kühlwasser verlieren oder aus dem Auspuff tritt weißer oder schwarzer Rauch aus. Das alles sind Anzeichen, dass der Motor nicht rund läuft. Auch ein zu schnell leer werdender Ausgleichsbehälter für Kühlflüssigkeit oder ein (zu) hoher Ölverbrauch deuten auf einen kommenden Motorschaden hin. Durchrutschende, poröse oder eingerissene Keilriemen oder Zahnriemen können ebenso einen Motorschaden ankündigen. Rasselnde Steuerketten und zischende Zahnriemen sind ebenfalls ein Indiz.

 

Welche Todsünden führen zum Motorschaden?

Wer grundlegende Dinge der allgemeinen Motorpflege ignoriert, erfährt meist in absehbarer Zeit einen Motorschaden. Hier kommen die sieben Todsünden für einen Motor:

1. Öl- und Kühlflüssigkeitsstände nicht beachten

Eine regelmäßige Kontrolle nach spätestens jedem zweiten oder dritten Tankvorgang gehört zum wichtigen Check. So erkennt man frühzeitig, ob ein hoher Verbrauch vorliegt – und sich damit ein Motorschaden ankündigt.

2. Wartungsintervalle mit Öl- und Flüssigkeitswechsel ignorieren

Autos müssen nach Herstellerangaben regelmäßig zur Inspektion. Dort kontrollieren die Mechaniker:innen die Technik und wechseln nach bestimmten Vorgaben die Flüssigkeiten. Geschieht das nicht, kann unter Umständen das alte Öl den Motor nicht mehr zuverlässig schmieren.

3. Motor im kalten Zustand hochdrehen

Ein Motor benötigt ein paar Sekunden, damit sich das Öl nach dem Start in allen Ecken verteilen kann. Denn das Öl benötigt einige Zeit, um sich zu erwärmen und baut erst dann den optimalen Schmierfilm auf. Häufig erwärmt sich das Öl erst nach rund zehn Kilometern vollständig, abhängig von der Ölmenge, der Größe des Motors und der Außentemperatur. Autofahrende, die einen kalten Motor direkt im hohen Drehzahlbereich fahren, erhöhen den innermotorischen Verschleiß.

4. Defekte, Geräusche und seltsame Abgasfarben ignorieren

Klackern, Klopfen, Zischen: Wenn Autofahrende etwas Ungewohntes an ihrem Fahrzeug hören, sollten sie der Ursache nachgehen. Denn eine Abweichung von bisher bekannten Geräuschen kann auf einen Defekt hindeuten. Ebenso wichtig ist die Farbe der Abgase. Wenn diese plötzlich weiß (Wasser wird verbrannt) oder dunkelgrau (Öl wird verbrannt) sind, heißt es: ab in die Werkstatt und Zylinderkopfdichtung oder Ventiltrieb kontrollieren. Wer diese Zeichen ignoriert, riskiert womöglich einen Folgeschaden.

5. Motor bei sehr hohen Drehzahlen fahren

Wer seinen Motor ständig bei hohen Drehzahlen bewegt, riskiert einen höheren Verschleiß am Antrieb. Autofahrer:innen schonen ihren Antrieb, indem sie im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich unterwegs sind – ausgenommen sind extreme Ausbaustufen etwa für Sportwagen, die extra für sehr hohe Drehzahlen ausgelegt sind.

6. Falschen Kraftstoff tanken

Falscher Kraftstoff im Tank sorgt für eine unsaubere Verbrennung. In den Tank gehört nur der Kraftstoff, der auch vom Hersteller freigeben ist, angegeben durch die Höhe der Oktanzahl. Wer statt Benzin Diesel tankt oder umgekehrt, muss sein Auto sofort abstellen und darf nicht weiterfahren. Diese Falschbetankung zerstört den Motor und je nach Modell auch das Einspritzsystem. Auch ein zu stark verschmutzter Kraftstofffilter kann zu Problemen führen.

7. Motor sehr heiß abstellen

Moderne Motoren mit Turbolader benötigen nach einer Hochgeschwindigkeitsfahrt wie auf einer Autobahn ein paar Sekunden Verschnaufpause. Das hilft dabei, dass sich das Öl im hochdrehenden Turbolader sauber verteilen kann und bei einem sofortigen Motorausschalten nicht abreißt. Auch danken es Zylinderkopf und Kurbelgehäuse, wenn noch ein paar Liter Öl- und Kühlflüssigkeit den Antrieb abkühlen, bevor die Pumpen ausgeschaltet werden. Wer also flott unterwegs war, sollte dem Motor ein paar Sekunden bis zu einer Minute Zeit im Stand und Leerlauf geben, sich zu erholen.

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Motorschaden verhindern 

Autofahrende können nicht immer einen Motorschaden verhindern, vor allem nicht bei sehr alten Autos. Sie können aber den Schaden möglichst weit hinauszögern, indem sie den Motor schonen. Das geschieht automatisch, wenn sie den Motor langsam warmfahren, immer auf den richtigen Flüssigkeitsstand von Öl und Kühlflüssigkeit achten sowie nach den Wartungstabellen der Hersteller den Motor inspizieren lassen. So können eventuelle kleine Schäden früh behoben und ein Motorschaden verhindert werden.

 

Zehn Tipps für ein langes Motorleben

  • Motor warmfahren. Nicht nur auf die Wassertemperatur achten, sondern auch die des Öls

  • Wenig Kurzstrecken fahren

  • Gleichmäßig fahren und auf starkes Beschleunigen verzichten

  • Ölstand regelmäßig kontrollieren

  • Regelmäßige Wartungsarbeiten mit Öl-, Filter- und Kerzenwechseln durchführen

  • Kühlflüssigkeitstand regelmäßig kontrollieren

  • Kühlwasser winterfest machen

  • Regelmäßige Sichtkontrolle, auch von Keilriemen und Flüssigkeiten

  • Abgase im Blick halten

  • Auf Geräusche und Vibrationen achten

 

Was teuer ist ein Motorschaden?

Die Kosten für einen Motorschaden lässt sich kaum allgemein taxieren. Es kommt zu sehr auf den Motor, das Modell sowie den Schaden an. Zwischen 500 Euro und 15.000 Euro ist alles möglich. Für alle gilt: Wer seinen Motor pflegt, hat auch lange etwas von ihm.

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