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Geht auch ganz einfach:

Mazda3/Opel Astra/Skoda Scala: Vergleichstest Der Opel Astra trifft auf Mazda3 und Skoda Scala

Carsten van Zanten
Inhalt
  1. Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala im Vergleichstest
  2. Fahrkomfort: Beste Federung im Skoda Scala
  3. Motor/Getriebe: Opel Astra mit niedrigstem Testverbrauch
  4. Fahrdynamik: Mazda3 ist schnellster beim Handlingkurs
  5. Umwelt/Kosten: Niedrigster Grundpreis beim Skoda Scala
  6. Messwerte & technische Daten: Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid, Opel Astra 1.2 Direct Injection Turbo & Skoda Scala 1.0 TSI
  7. Fazit

Mit verschiedenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung rollt der Opel Astra ins neue Modelljahr. Hilft ihm die neue Motorengeneration dabei, in der Kompaktklasse wieder nach vorn zu fahren? Das zeigt der Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala.

Gesamtbewertung (max. Punkte)Mazda3
Skyactiv-G 2.0 M Hybrid
Opel Astra
1.2 Direct Injection Turbo
Skoda Scala
1.0 TSI
Karosserie (1000)553548560
Fahrkomfort (1000)710709726
Motor/Getriebe (1000)642666662
Fahrdynamik (1000)679690666
Eigenschaftswertung (4000)258426132614
Kosten/Umwelt (1000)438412448
Gesamtwertung (5000)302230253062
Platzierung321

Die Opel-Verantwortlichen gönnten ihrem seit 2015 angebotenen Kompaktklasse-Modell Astra jüngst eine Auffrischung. Dabei konzentrierten sich die Rüsselsheimer vor allem auf den technischen Bereich. Aerodynamischer Feinschliff sowie neue Motoren und Getriebe sollen die Effizienz steigern. Der Luftwiderstandsbeiwert von cW 0,26 für den Fünftürer und den Kombi markiert nach Herstellerangaben einen neuen Bestwert im Segment. Die komplett neuen, aus der GM-Entwicklung stammenden Dreizylinder-Benzin- und Dieselmotoren sollen ihren Teil zu einer Verbrauchs- und Emissionssenkung von bis zu 21 Prozent beitragen. Im Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala stellt sich der Astra mit 1,2 Liter großem und 130 PS starkem Turbobenziner dem Scala mit ebenfalls dreizylindrigem, aber nur ein Liter großem 115-PS-Turbo und dem Mazda3, dessen frei atmender 2,0-Liter-Vierzylinder mit 122 PS einer etwas anderen Philosophie des Motorenbaus folgt. Mehr zum Thema: Alle Informationen zum kommenden Opel Astra

Leslie schaut sich den neuen Mazda MX-30 an (Video):

 
 

Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala im Vergleichstest

Zumindest auf den ersten Blick unterscheidet sich der überarbeitete Opel Astra außen wie innen kaum vom Vorgänger. So findet der Fahrer im großzügig geschnittenen Interieur die bekannte und leicht zu verstehende Bedienarchitektur vor. Noch etwas besser zurecht findet man sich im Mazda3 mit seinem sehr reduzierten, allerdings auch deutlich enger geschnittenen Cockpit. Der Skoda kann da wegen seiner teils unnötig umständlichen Bedienung nicht ganz mithalten. Zur Einstellung des Klima-Gebläses beispielsweise dient ein Schieberegler im Touchscreen, der zuvor über einen Menü-Knopf tiefer unten in der Mittelkonsole aufgerufen werden muss. Mit seinen großen und vergleichsweise steil stehenden Fensterflächen bietet der Skoda dafür im Gegenzug die beste Übersichtlichkeit. Das andere Extrem in diesem Punkt  stellt der Mazda dar, dessen extrem massive C-Säulen und sehr kleine Heckscheibe die optionale Rückfahrkamera respektive den 360-Grad-Monitor dringend ratsam erscheinen lassen. Die Coupé-hafte Form des  Japaners hat neben dem geringsten Raumangebot im Fond auch den kleinsten Kofferraum (358 bis 1026 Liter) zur Folge. Auch hier markiert der Skoda die Bestwerte. Den Nutzen des bis zu 1410 Liter großen Stauvolumens schränkt jedoch die geringe Zuladung des Testwagens (398 kg) etwas ein. Der Opel darf nicht nur über 120 Kilogramm mehr an Bord, sondern mit 1350 kg auch die größte Anhängelast an den Haken nehmen. Weil der Astra als Einziger im Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala auf Wunsch mit dreigeteilter Rücksitzbank zu haben ist, glänzt er zudem mit der besten Variabilität. Zwar wurde im Zuge der Überarbeitung des Opel unter anderem der optionale Notbremsassistent um eine Personenerkennung erweitert, in puncto Sicherheitsausstattung erreicht der Astra aber nicht ganz das Niveau der beiden Konkurrenten, die serienmäßig automatisch eine solche Gefahrenbremsung durchführen können. Der Mazda hat zudem unter anderem adaptive Geschwindigkeitsregelung, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung sowie ein Headup-Display standardmäßig mit an Bord. Mit seinen edel anmutenden Materialien hinterlässt er überdies den hochwertigsten Eindruck.

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Fahrkomfort: Beste Federung im Skoda Scala

Ohne adaptive Dämpfer, dafür aber mit optionalem Sportfahrwerk bietet der Skoda Scala den besten Federungskomfort im Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala. Während die Karosserien der beiden Konkurrenten deutlich stärker in Bewegung sind und vor allem im Fall des Astra Vibrationen stärker übertragen, präsentiert sich der Aufbau des Skoda gut vom Chassis entkoppelt. Etwas störend ist allerdings die recht laute akustische Untermalung seitens der Hinterachse beim Überfahren von Kanten. Zu seinen Qualitäten als komfortables Reiseauto zählen beim Tschechen seine viel Halt bietenden optionalen Sportsitze und das niedrige Geräuschniveau. Sehr gut sitzt es sich auch auf den ebenfalls aufpreispflichtigen ergonomischen Komfortsitzen des Opel, der dafür aber vor allem Abroll- und Fahrwerksgeräusche recht vernehmlich an die Ohren der Insassen dringen lässt. Mit nur sehr wenigen und vergleichsweise klein dimensionierten Ablage- und Staufächern ist der Rüsselsheimer nicht ganz auf dem Stand der Konkurrenz. Mit optional beheizbaren Rück- sowie auf Wunsch sogar belüftbaren Vordersitzen setzt der Astra dafür bei der Klimatisierung den Maßstab. Der Skoda hingegen verfügt in der Basisausstattung noch nicht einmal über eine Klimaanlage.

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Motor/Getriebe: Opel Astra mit niedrigstem Testverbrauch

Das explizit formulierte Streben der Opel-Ingenieure nach gesteigerter Effizienz unterstreicht der komplett neue, von GM entwickelte 1,2-Liter-Turbo-Dreizylinder mit dem niedrigsten Testverbrauch im Vergleichsfeld von 6,5 Litern auf 100 Kilometer auf der AUTO ZEITUNG-Normrund. Der Skoda genehmigt sich im Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala 0,2, der Mazda 0,8 Liter mehr. Beim Standardspurt von null auf 100 km/h ist der Japaner einen Wimpernschlag schneller, muss die Konkurrenten dafür aber bei der Elastizitätsprüfung davonziehen lassen. Auch weil die beiden Dreizylinder ihr maximales Drehmoment bereits zwischen 2000 und 3500 Umdrehungen bereitstellen, lassen sich Astra und Scala durchaus schaltfaul fahren. Wer hingegen mit dem Mazda3 Skyactiv-G 2.0 zügig vorankommen will, muss den ausgesprochen kultiviert arbeitenden Vierzylinder mit hohen Drehzahlen bei Laune halten. Dies ist dank des knackig zu schaltenden Sechsgang-Getriebes aber mehr Lust als Last. Bei vollem Leistungseinsatz macht sich vor allem der Turbomotor des Opel mit harschem Dreizylinder-Klang auch akustisch noch etwas stärker bemerkbar als das Aggregat des Skoda.

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Fahrdynamik: Mazda3 ist schnellster beim Handlingkurs

So komfortabel sich das Sportfahrwerk des Skoda Scala erweist, so wenig hilft es ihm bei den fahrdynamischen Disziplinen. Den Handlingkurs im Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala umrundet der Tscheche als Langsamster, zeigt dabei in Kurven die stärkste Seitenneigung und die ausgeprägteste Tendenz um Untersteuern. Sein nicht sonderlich fein regelndes ESP muss zudem häufiger eingreifen als die Stabilisierungsprogramme der Konkurrenten. Mazda und Opel hingegen liefern sich in puncto Fahrspaß und Rundenzeit ein ziemlich enges Rennen, das der Japaner auch wegen seiner etwas zielgenaueren Lenkung schließlich für sich entscheiden kann. Mit rund 35,5 Meter aus 100 km/h herrscht bei den Bremswegmessungen mit kalter Verzögerungsanlage weitgehend Einigkeit. Bei der gleichen Übung mit warmen Belägen und Scheiben beeindruckt der Astra mit 32,8 Metern – wobei die rund 34 Meter der Konkurrenten ebenfalls kaum Anlass zur Kritik bieten.

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Umwelt/Kosten: Niedrigster Grundpreis beim Skoda Scala

Mit 18.550 Euro bleibt der Skoda Scala im Grundpreis als Einziger von Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala unter der 20.000-Euro-Marke. Allerdings bietet er dafür im Gegenzug auch nur eine sehr abgespeckte Serienausstattung. Klimaanlage oder gar -automatik sucht man beispielsweise ebenso vergebens wie elektrische Fensterheber in den Fondtüren. Den wohl besten Gegenwert fürs Geld bietet im Vergleichstest der Mazda3, bei dem im Preis von 23.290 Euro beispielsweise bereits ein Navigationssystem und digitaler Radioempfang enthalten sind. Auch gilt für den mit drei- statt zweijähriger Neuwagengarantie versehenen Japaner die günstigste prozentuale Wertverlustprognose. Ins Geld geht dafür seine vergleichsweise hohe Vollkaskoeinstufung. Beim Astra ist dafür mit den höheren Werkstattkosten zu rechnen – zwei Kriterien, in denen der Skoda der Günstigste ist.

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Messwerte & technische Daten: Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid, Opel Astra 1.2 Direct Injection Turbo & Skoda Scala 1.0 TSI

AUTO ZEITUNG
03/2020
Mazda3
Skyactiv-G 2.0 M Hybrid
Opel Astra
1.2 Direct Injection Turbo
Skoda Scala
1.0 TSI
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.4/43/4; Turbo3/4; Turbo
Hubraum1998 cm³1199 cm³999 cm³
Leistung90 kW/122 PS96 kW/130 PS85 kW/115 PS
Max. Drehmoment213 Nm225 Nm200 Nm
Getriebe/Antrieb6-Gang, manuell/ Vorderrad6-Gang, manuell/ Vorderrad6-Gang, manuell/ Vorderrad
Messwerte
Leergewicht (Werk/Test)1274/1391 kg1205/1283 kg1134/1262 kg
Beschleunigung (Test)   
0 - 100 km/h9,7 s9,8 s9,8 s
0 - 150 km/h22,6 s21,6 s22,2 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)197 km/h215 km/h204 km/h
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test)35,6/33,9 m35,4/32,8 m35,4/34,2 m
Verbrauch (Test/WLTP)7,3/6,2 l
S/100 km
6,5/5,4 l
S/100 km
6,7/5,4 l
S/100 km
CO2-Ausstoß (Test/WLTP)174/139 g/km155/123 g/km159/123 g/km
Preise
Grundpreis23.290 Euro23.150 Euro18.550 Euro
Testwagenpreis25.090 Euro25.490 Euro22.790 Euro

 
Carsten van Zanten Carsten van Zanten
Unser Fazit

Die vor allem auf die Steigerung der Effizienz ausgerichtete Überarbeitung des Opel Astra hat sich ausgezahlt, was nicht zuletzt der Sieg im Motor & Getriebe-Kapitel unterstreicht. Der neue, etwas rau arbeitende Dreizylinder-Turbo erweist sich als gleichermaßen kräftig wie sparsam. Den Gesamtsieg im Vergleichstest zwischen Mazda3, Opel Astra und Skoda Scala aber sichert sich in recht souveräner Manier der Skoda. Vor allem dem üppig dimensionierten Raumangebot und dem hohen Komfortniveau können die beiden Konkurrenten nichts Entscheidendes entgegensetzen. In der Endabrechnung knapp vom Opel geschlagen bleibt dem eng geschnittenen Mazda3 nur der dritte Rang. Nicht zuletzt wegen seiner bereits serienmäßig sehr umfangreichen Sicherheits- und Multimediaausstattung stellt aber auch er eine sehr attraktive Alternative in der Kompaktklasse dar.

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