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Kfz-Steuer bei Hybrid-Autos: Alle Steuervorteile Mit Hybrid-Modellen Steuern sparen

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
Inhalt
  1. So berechnet sich die Kfz-Steuer für Hybride
  2. Wie hoch ist die Kfz-Steuer für Hybrid-Pkw?
  3. CO2-Ausstoß: Staffelung der Kfz-Steuer (Tabelle)
  4. Kfz-Steuervorteil: Unterschied bei Hybrid und Verbrenner
  5. Steuervergünstigung: Hybrid-Fahrzeug als Dienstwagen

Anders als reine Elektroautos sind Vollhybride und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge nicht von der Steuer befreit. Wie hoch die Kfz-Steuer für Hybride ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Und: Das sind die Steuervorteile beim Hybrid-Fahrzeug als Dienstwagen.

 

So berechnet sich die Kfz-Steuer für Hybride

Hybridautos, also Vollhybride und Plug-in-Hybride, sind nicht von der Kfz-Steuer befreit. Ein entscheidender Faktor bei der Berechnung der Kfz-Steuer für Hybridautos ist, wie auch bei reinen Verbrennern, der Hubraum sowie für Autos mit Erstzulassung nach dem 1. Juli 2009 der CO2-Ausstoß. Wie hoch sich der Anteil der CO2-Abgaben bemisst, hängt ebenfalls von der Erstzulassung ab, da die Steuerabgaben für CO2-Emissionen mehrfach angepasst wurden.

Einen vom Staat forcierten Steuervorteil gibt es für Hybride also nicht. Trotzdem fällt die Kfz-Steuer bei Autos mit Hybridantrieb spürbar geringer aus als bei vergleichbaren Modellen mit reinen Verbrennungsmotoren, da die bei allen Autos durch den WLTP-Zyklus ermittelten CO2-Emissionen bei Hybriden niedriger ausfallen. Zudem gilt bis Ende 2024: Für Fahrzeuge mit einem maximalen CO2-Ausstoß von unter 95 g/km gilt allein der Hubraum für die Berechnungsgrundlage der Kfz-Steuer und darauf ein Steuerfreibetrag von 30 Euro. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Toyota Prius (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Wie hoch ist die Kfz-Steuer für Hybrid-Pkw?

Bei der Versteuerung von aktuellen Hybrid-Pkw werden zwei Euro pro angefangene 100 cm³ Hubraum von Ottomotoren und 9,50 Euro pro angefangene 100 cm³ Hubraum bei Dieselmotoren berechnet. Seit September 2018 gilt zur Berechnung der CO2-Steuer der Ausstoß gemessen nach dem WLTP-Verfahren. Die Kosten sind seit Januar 2021 in sechs Stufen gestaffelt und betragen von zwei Euro für CO2-Emissionen über 95 bis 114 g/km bis hin zu vier Euro für CO2-Emissionen von über 195 g/km. Autos mit einem CO2-Ausstoß unter 95 g/km profitieren von einem Steuerfreibetrag von 30 Euro. Für Fahrzeuge mit Erstzulassung vor 2021 änderte sich nichts.

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CO2-Ausstoß: Staffelung der Kfz-Steuer (Tabelle)

CO2-Emission (g/km)Steuer pro g/km CO2
über 95 bis 1152,00 Euro
über 115 bis 1352,20 Euro
über 135 bis 1552,50 Euro
über 155 bis 1751,90 Euro
über 175 bis 1953,40 Euro
über 1954,00 Euro
 

Kfz-Steuervorteil: Unterschied bei Hybrid und Verbrenner

Um zu sehen, wie hoch die Kfz-Steuer eines Autos mit Hybridantrieb oder Plug-in-Hybriden im Vergleich zum klassischen Verbrenner ausfällt, lohnt sich die Gegenüberstellung zweier baugleicher Fahrzeuge mit verschiedenen Antrieben – hier als Beispiel der BMW X5 xDrive40i und der X5 xDrive50e. Beide fahren mit einem 2998 cm³ großen Sechszylinder, der im 40i 381 PS (280 kW) und im Verbund mit dem E-Motor im 50e 489 PS (360 kW⁠) leistet. Der CO2-Ausstoß nach WLTP-Zyklus beläuft sich beim reinen Verbrenner auf mindestens 192 g/km, beim PHEV sind es indes nur maximal 26 g/km.

Kfz-Steuerberechnung beim Verbrenner

Für den Verbrenner mit 192 g/km CO2-Ausstoß gilt: Es fallen nur die Emissionen ins Gewicht, die über 95 g/km betragen. Also: 192 - 95 = 97 g/km. Über die Steuer-Staffelung ergibt sich, dass die ersten 20 g/km CO2 40 Euro kosten (95 bis 115 g/km: 20x2,0=40), weitere 20 g/km kosten 44 Euro (115 bis 135 g/km: 20x2,20=44) und weitere 20 g/km kosten 50 Euro (155 bis 175 g/km: 20x2,50=50). In die Stufe 175 bis 195 g/km (3,40 Euro) fallen dann noch die restlichen 17 g/km, die 58 Euro kosten (17x3,4,40=58). Somit ergibt sich mit den zwei Euro pro 100 cm³ Hubraum (60 Euro) eine Summe von rund 309 Euro Kfz-Steuer für den BMW X5 xDrive40i.

Kfz-Steuerberechnung beim Hybridauto

Für den Plug-in-Hybrid BMW X5 xDrive50e fallen nur die zwei Euro pro 100 cm³ Hubraum an, da der CO2-Ausstoß unter dem Grenzwert von 95 g/km fällt. Das ergibt eine Kfz-Steuer von rund 60 Euro. Zudem wird dieser Betrag um 30 auf Euro auf 30 Euro reduziert, da für im Zeitraum vom 12. Juni 2020 bis 31. Dezember 2024 erstzugelassene Pkw mit einem CO2-Wert bis 95 g/km der Steuerfreibetrag gilt.

Fazit: Somit ergibt sich ein Unterschied in der Kfz-Steuer zwischen X5-Benziner und X5-PHEV von rund 280 Euro im Jahr.

 

Steuervergünstigung: Hybrid-Fahrzeug als Dienstwagen

Wer einen Hybrid als Firmenwagen nutzt, kann unter bestimmten Voraussetzungen von einer günstigeren Versteuerung profitieren. Das bedeutet, für die Versteuerung des geldwerten Vorteils bei der privaten Nutzung (Brutto-Listenpreis des Dienstwagens) werden 0,5 anstelle von 1,0 Prozent (bei reinen Verbrennern) angesetzt. Die Bedingungen dafür sind, dass das Fahrzeug mindestens 60 km rein elektrisch fahren kann oder der CO2-Ausstoß 50 g/km nicht übersteigt. Zudem muss die Batterie extern aufgeladen werden können, also muss das Auto ein Plug-in-Hybrid sein. Die Regelung gilt bis 2025, dann steigt die elektrische Mindestreichweite auf 80 km. Wer ein E-Auto als Firmenwagen nutzt, kann übrigens noch mehr sparen, wie dieser Ratgeber der AUTO ZEITUNG erklärt.

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