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Alle Infos zum Hyundai Ioniq 5

Ioniq 5 N (2023): Preis/PS/Performance Technikfeuerwerk ab 75.000 Euro

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Preis: Hyundai Ioniq 5 N (2023) ab 74.900 Euro
  2. Antrieb: Im Boost bis zu 650 PS
  3. Exterieur: Tiefer, breiter, aggressiver
  4. Interieur: Sportsitze & -lenkrad mit N-Tasten
  5. Fahreindruck: Ioniq 5 N (2024) so lustvoll wie nur wenig andere E-Autos
  6. Fazit

Mit dem Hyundai Ioniq 5 N (2023) brennt die Sportabteilung des südkoreanischen Autobauers ein wahres Technikfeuerwerk ab. Schauen wir uns die Faktenlage rund um die Themen Preis, Leistung und Reichweite doch einmal genauer an!

 

Preis: Hyundai Ioniq 5 N (2023) ab 74.900 Euro

Jetzt kommt die E-Mobilität so richtig in Schwung: Mit dem Hyundai Ioniq 5 N betritt noch 2023 ein Spieler den Markt, den man mit etwas gutem Willen als ersten Elektro-Vertreter der Hot Hatches bezeichnen kann. Nebenbei ist der Südkoreaner das erste leistungsstarke Serien-Elektroauto von Hyundai N und das erste Serienfahrzeug der Marke N mit elektrischem Allradantrieb. Den Preis gibt Hyundai mit 74.900 Euro an (Stand: Dezember 2023). Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars zeigt den Hyundai Ioniq 6 (2023) im Video:

 
 

Antrieb: Im Boost bis zu 650 PS

Was auf der Electric Global Modular Platform (E-GMP) leistungstechnisch möglich ist, hat bereits Konzernschwester Kia mit dem EV6 gezeigt. Dessen GT-Version kommt auf stolze 430 kW (585 PS) Leistung. Bislang muss der Ioniq 5 bei 239 kW (325 PS) passen, was sich mit der brandneuen N-Variante ändert. Mit einer Systemleistung von 448 kW (609 PS) und einem maximalen Drehmoment von 770 Nm sticht der Hyundai Ioniq 5 N (2023) nicht nur aus seiner Baureihe klar heraus, sondern zieht leistungstechnisch am Schwestermodell von Kia vorbei. Und das ist noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange: Hyundai spendiert seinem neuen Aushängeschild auch noch eine Boost-Funktion (N Grin Boost), mit der die beiden E-Maschinen an Front und Heck für zehn Sekunden gar 478 kW (650 PS) bereitstellen. Derart gerüstet, zischt der N in nur 3,5 s auf Tempo 100 und fährt erst bei 260 km/h in den Begrenzer.

Verstärkte Karosserie & Bremsanlage

Auf so viel Leistung ist das Standardmodell nicht ausgelegt, weshalb Hyundai N ein wahres Feuerwerk an Anpassungen und technischen Leckerbissen abbrennt. Der Karosserie verpasst die N Division satte 42 zusätzliche Schweißpunkten und 2,1 m zusätzlich verklebte Teile. Wie die Motor- und Batteriehalterung wurden auch die Antriebsachsen des Hyundai Ioniq 5 N (2023) verstärkt. Hinter den 21-Zoll-Schmiederädern mit Pirelli P-Zero-Reifen der Dimension 275/35 sorgen vorne 400 mm große Bremsscheiben im Verbund mit Vierkolben-Bremssätteln und hinten 360-mm-Scheiben für bessere Verzögerungswerte. Interessant ist die N spezifische Rekuperation, die mit einer maximalen Verzögerungskraft von 0,6 g den Bremsenverschleiß aufgrund des relativ hohen Gewichts – hierzu macht Hyundai noch keine Angabe – reduzieren soll.

Variable Drehmomentverteilung & N-Pedal

Der Hyundai Ioniq 5 N (2023) verfügt über eine vollständig variable Drehmomentverteilung vorne und hinten, die in elf Stufen eingestellt werden kann. Obendrein sitzt an der Hinterachse ein elektronisches Sperrdifferenzial. Weitere Zutaten für ein dynamisches Kurvenverhalten: eine verstärkte Lenksäule und eine höhere Lenkübersetzung. Und jetzt gehen erst die eigentlichen Spielereien los. Die N Division hat ein sogenanntes N-Pedal entwickelt, das durch Verzögerung eine aggressive Gewichtsverlagerung erzeugt und dadurch ein zackigeres Einlenkverhalten erzeugt. Wer mehr will, schaltet die Torque Kick Drift-Funktion ein, die den Kupplungskick eines heckgetriebenen Verbrenners simuliert, um einen Drift einzuleiten. Der N Drift Optimizer wiederum hilft dabei, den Driftwinkel beizubehalten.

Zig Fahrmodi, u.a. für die Rennstrecke

Wer denkt, das sei schon alles, hat weit gefehlt: Mit der N Launch Control bietet der Hyundai Ioniq 5 N (2023) drei verschiedene Traktionsstufen für den schnellstmöglichen Start. N Race adressiert hingegen das allgemeine (teils berechtigte) Vorurteil, E-Autos machten unter höchstem Einsatz, etwa auf der Rennstrecke, schnell schlapp. "Endurance" maximiert die Reichweite. Dazu wird die Spitzenleistung begrenzt, was zu einem langsameren Temperaturanstieg führt. "Sprint" hingegen legt den Schwerpunkt auf die Leistung und liefert kürzere Schübe voller Energie. Dazu passt thematisch die Vorkonditionierung der Batterie, mit der die Batteriezellen auf die energieeffizienteste Temperatur gebracht werden. Dabei kann zwischen dem "Drag"-Modus für eine kurze Volllastfahrt und dem "Track"-Modus gewählt werden, der die niedrigstmögliche Batterietemperatur für mehrere Runden optimiert.

Fake-Schaltgetriebe & -Sound

Und weiter gehts mit dem Technikfeuerwerk des Hyundai Ioniq 5 N (2023): N e-shift heißt das simulierte Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT), wie es in N-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt. Es simuliert einen Schaltvorgang durch die Steuerung des Motordrehmoments und erzeugt damit das ruckartige Gefühl zwischen den Schaltvorgängen. Flankiert wird das Fake-Getriebe durch Fake-Sounds namens "Active Sound+". Es umfasst ein System mit zehn Lautsprechern (acht interne und zwei externe), das drei verschiedene Soundthemen bietet. Das Thema "Ignition" simuliert den Klang eines Vierzylinders, "Evolution" ist von der Studie RN22e inspiriert und "Supersonic" lehnt sich an den Sound zweimotoriger Kampfjets an und bietet eine variable Lautstärke bei Kurvenfahrten. Apropos Kurvenfahrten: N Road Sense erkennt Kurven-Hinweisschilder und aktiviert automatisch den N Modus.

84-kWh-Batterie & 350 kW Schnellladen

Dem Standardmodell gemein ist die 800-Volt-Technik, mit der schnelle Ladezeiten und eine gute Dauerleistung ermöglicht werden. Gerade einmal 18 min benötigt das System laut Hyundai, um die Akkus über einen 350-kW-Schnelllader von zehn auf 80 Prozent aufzuladen (max. Ladeleistung: 240 kW). Die 84-kWh-Batterie steht für eine Reichweite von 448 km nach WLTP.

Die Konkurrenten:

 

Exterieur: Tiefer, breiter, aggressiver

Natürlich zeigt der Hyundai Ioniq 5 N (2023) auch optisch, was in ihm steckt. Dank des Sportfahrwerks liegt er 20 mm niedriger als sein zahmer Bruder, fällt für die üppige Bereifung aber auch 50 mm breiter aus und ist wegen des ausgeprägteren Diffusors sogar 80 mm länger (Maße: 4715 mm Länge, 1940 mm Breite, 1585 mm Höhe). Das mittlerweile N-typische Himmelblau (es stehen neun weitere Farben zur Auswahl) steht in Kontrast zu zahlreichen schwarzen Zierelementen sowie kleinen, aber feinen Details in Orange. Vorne schließt eine Spoilerlippe die mit größeren Kühleinlässen versehene Front ab. Am Heck springt der markante Heckspoiler ins Auge, der über eine dreieckige dritte Bremsleuchte verfügt, wie sie nur N-Modelle tragen. 

 

Interieur: Sportsitze & -lenkrad mit N-Tasten

Hyundai Ioniq 5 N (2023)
Foto: Hyundai

Auch der Innenraum wird dem sportlichen Anspruch des Hyundai Ioniq 5 N (2023) gerecht: Komplett in Schwarz gehalten, vermittelt er zusammen mit den um 20 mm tiefer positionierten Sportsitzen ein fahrdynamisches Flair. Die Person am Steuer blickt auf ein neu gestaltetes Sportlenkrad, das von einem N- anstelle des Hyundai-Logos geziert wird. Während über die Schaltwippen die Funktionen N e-shift und N-Pedal bedient werden können, bieten weitere Tasten die Einstellmöglichkeiten für die Fahrmodi und den N Grin-Boost. Spätestens, wenn die volle Leistung anliegt und bei der Kurvenhatz zum Einsatz kommen, ist klar: Die Mittelkonsole mit Kniepolstern ist kein PR-Gag.

 

Fahreindruck: Ioniq 5 N (2024) so lustvoll wie nur wenig andere E-Autos

Gierig schnellt der Hyundai Ioniq 5 N (2024) nach vorn und zaubert uns spätestens beim Abrufen des kurzzeitigen PS-Nachschlags jenes Grinsen ins Gesicht, das dem N-Grin-Boost seinen Namen gegeben hat. Ganz eng hält er sich an der Ideallinie und radiert so lustvoll durch die engsten Radien, dass das Ingenieursteam eigens die Verkehrszeichenerkennung neu programmiert hat: Kaum erkennt die Software das Warnschild für eine Schikane, aktiviert sie automatisch das sportlichste Set-up und verspricht so besonders viel Spaß. Dazu hat die N-Truppe nicht nur einen überraschend authentischen Motorsound komponiert, sondern das N-Modell simuliert sogar ein achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe - Drehzahlmesser, Schaltpaddel, Zugkraftunterbrechung, Schubbrabbeln und Begrenzer inklusive. Damit gibt der Hyundai Ioniq 5 N (2024) der Person am Steuer nicht nur das Gefühl für Geschwindigkeit zurück und ein bisschen mehr Kontrolle über das Auto. Der Koreaner kitzelt auch mehr Sinne als die meisten anderen Stromer, weil es im Bauch plötzlich wieder kribbelt und sich am Trommelfell die feinen Härchen aufstellen.

 
Alexander Koch Alexander Koch
Unser Fazit

Hyundai N hat bereits bei i30 und i20 bewiesen, welch sportliches Potenzial in der Marke steckt. Nun hat sich die Sportabteilung erstmalig an einem Elektroauto versucht. Allein die Pressemitteilung mit all den technischen Leckerbissen macht Lust, den Ioniq 5 N sofort auszuprobieren. So sicher wie der Fahrspaß auf der Landstraße ist aber auch ein hoher Preis.

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