Hyundai Ioniq 6 N (2025): Alles zu Antrieb, Exterieur & Innenraum
Preis: Hyundai Ioniq 6 N (2025) ab geschätzten 75.000 Euro
Lange war unklar, ob sich Hyundai tatsächlich dazu entscheidet, eine N-Variante der exzentrischen Elektro-Limousine Ioniq 6 zu bringen. Bereits 2022 hatte Hyundai mit dem Studienfahrzeug RN22e eine mehr als konkrete Studie herausgebracht, die zwar sehr auf Rennwagen getrimmt schien, aber doch einen Ioniq 6 N geradezu heraufbeschwor. 2024 bestätigten schließlich erstmals Erlkönigfotos, dass der südkoreanische Hersteller tatsächlich am Ioniq 6 N arbeitet. Mit der Vorstellung des Ioniq 6 Facelift kündigte Hyundai den Elektro-Sportler offiziell an – und im Juli 2025 zieht die N-Sportabteilung endlich das Tuch von der Limousine. Preise sind noch nicht bekannt, analog zum Ioniq 5 N wirken jedoch rund 75.000 Euro realistisch (Stand: Juli 2025).
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Der Hyundai Ioniq 6 (2023) im Video:
Antriebe: Ioniq 5 N-Power mit bis zu 478 kW (650 PS)
Wie vorab erwartet, bedient sich der Hyundai Ioniq 6 N (2025) eins zu eins an der Technik des SUV-Bruders 5 N. Demnach fallen 448 kW (609 PS) und 770 Nm über alle vier Räder der windschlüpfigen Mittelklasselimo her, im Overboost gar bis zu 478 kW (650 PS). Dank der hervorragenden Aerodynamik unterbietet der N beim Prestige-Sprint von 0 auf 100 km/h sogar die 3,5 s des 5 N um 0,3 s. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 257 km/h. Stichwort Aerodynamik: Unter anderem durch einen üppigen Heckspoiler stellt sich die Sport-Variante mit einem cW-Wert von 0,27 wesentlich stärker gegen den Fahrtwind als die Effizienz-fokussierte Standardmodell. Die Batterie fasst 84 kWh und soll dank 350 kW maximaler Gleichstrom-Ladeleistung in 18 min von zehn auf 80 Prozent laden.
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Neben dem Anpressdruck gehts auch dem Chassis an den Kragen. So zeigt sich die Fahrwerksgeometrie laut Hyundai stark verändert und andere, elektronisch gesteuerte Dämpfer sollen dem eher behäbigen Ioniq 6 zu mehr Dynamik verhelfen. Zusätzliche Emotionen steuert "N Active Sound +" bei, das auf eine sportliche Beschallung über Lautsprecher setzt. Als i-Tüpfelchen simuliert der 6 N wie auch sein SUV-Bruder Schaltvorgänge und verfügt über einen individualisierbaren Driftmodus.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Windschlüpfige Karosserie plus Flügelwerk
Das optisch wohl markanteste am Hyundai Ioniq 6 N (2025): der amtliche Heckflügel. Ansonsten orientiert sich der Elektro-Sportler recht nah am Facelift des Standardmodells und greift nicht etwa den spektakulären Diffusor der Studie RN22e Concept (ab Bild 5) auf. Zudem weist er eine klar strukturierte Front und kleine, dezente Schweller auf. Interessanterweise unterbricht der "Ioniq 6"-Schriftzug beim N die durchgehende Leuchtleiste am Heck, anstatt wie beim "normalen" 6 darüber zu thronen.
Zudem arbeitet der Sportler mit herkömmlichen Außenspiegeln anstatt wie der Ioniq 6 mit kamerabasierten Digital-Spiegeln. Das dürfte neben dem Heckspoiler seinen Teil zum erhöhten cW-Wert beitragen. Selbstverständlich kommt der 6 N im typischen "Performance Blue" der Sportmodelle, das jedoch mit einem neuen Perlmutt-Finish ausgeliefert wird. Der Hyundai misst in der Länge 4935 mm, in der Breite 1940 mm und in der Höhe 1495 mm.
Interieur: Digitale Racing-Spielereien

Zum Innenraum des Hyundai Ioniq 6 N (2025) liefert der Hersteller mit der Präsentation wenige Informationen. Augenscheinlich setzt der N jedoch wie das Standardmodell auf zwei 12,25 Zoll große Bildschirme. Dazu kommt das N-spezifische Lenkrad, das unter anderem mit den zwei runden Tasten zum Aktivieren des "N Grin Boost" aufwartet. Außerdem gibt es laut Hersteller eine neue Ambientebeleuchtung, die visuell den optimalen Zeitpunkt für den nächsten simulierten Schaltvorgang hervorhebt. Interessant ist auch der "N Track Manager", bei dem sich benutzerdefinierte Strecken erstellen und nach der Fahrt Geschwindigkeiten und Rundenzeiten analysieren lassen. Inspiriert von Rennspielen für Computer und Konsole kann man sich sogar eine Echtzeit-Ghost-Car-Visualisierung anzeigen lassen.
Der Ioniq 6 N dürfte verdammt viel Spaß machen und die bei E-Autos häufig vermisste Emotion ins Spiel bringen. Dass er dabei auf dieselbe Technik setzt, die bereits seit 2023 im 5 N zum Einsatz kommt, spricht nicht unbedingt für einen großen Entwicklungsdrang – allerdings braucht er sich mit seinen Eckdaten auch 2025 nicht verstecken. Zudem bringt er mit seiner Limousinen-Silhouette günstigere Voraussetzungen für einen Sportwagen mit als das SUV.