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Geht auch ganz einfach:

Audi Q2/Audi A3 Sportback: Vergleich Q2 und A3 im Ring-Kampf

Elmar Siepen Testredakteur
Inhalt
  1. Audi Q2 und Audi A3 Sportback im Vergleich
  2. Audi A3 Sportback sparsamer und handlicher
  3. Audi Q2 günstiger
  4. Technische Daten von Audi Q2 und Audi A3 Sportback
  5. Fazit

SUV oder Kompaktwagen? Audi Q2 oder Audi A3 Sportback? Welcher Ingolstädter am Ende mit seinen Audi-Ringen vorn liegt, klärt der Vergleich.

Der Vergleich von Audi Q2 und Audi A3 Sportback ist auch eine Frage der Statistik: Glaubt man den Zahlen, gaben die Deutschen 2020 gut 36.000 Euro für einen Neuwagen aus – eine schöne Stange Geld. Zurückzuführen sei dies auf die zahlreichen Anschaffungen "preisintensiver" SUV, sagen die Statistiker. In der Tat boomen die Hochbeiner im Abenteuerlook nach wie vor und scheinen anderen Segmenten langsam, aber sicher den Rang abzulaufen. Doch müssen SUV beileibe keine 36.000 Euro kosten. Nein, schon für gut 30.000 Euro gibt es gar Modelle aus der Premium-Liga wie zum Beispiel das City-SUV Audi Q2, das als 35 TFSI S tronic mit 1,5-Liter-Turbobenziner, Zylinderabschaltung und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe für 30.300 Euro in der Preisliste steht. Da beim Autokauf heutzutage die Entscheidung vielfach zwischen kleinem SUV und Kompaktwagen fällt, begeben wir uns auf die Suche und werden fündig: Für gerade einmal 1100 Euro mehr rollt ein Kompakter aus dem gleichen Hause mit identischem Antriebsstrang vom Händlerhof: der Audi A3 Sportback 35 TFSI S tronic. Auf zum Vergleich. Mehr zum Thema: Das ist das Audi SQ2 Facelift

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Audi Q2 und Audi A3 Sportback im Vergleich

Der Audi Q2 empfängt seine Insassen mit dem, was SUV-Fahrer:innen so schätzen: einem bequemeren Einstieg und einer um 15 Zentimeter höheren Sitzposition als im Audi A3 Sportback. Die VW Golf-Ausgabe von Audi wirkt im Vergleich in Sachen-Ellenbogen- und Kopffreiheit aber etwas luftiger als der SUV-Konkurrent. Das spüren vor allem die Fond-Passagier:innen – hier mangelt es dem Q2, gemessen an seinem hausinternen Widersacher, nicht nur an Beinfreiheit, auch die Sitzposition lässt speziell Langbeinige wie auf einem Kutschbock hocken, während der A3 Sportback hinten eine deutlich entspanntere Sitzhaltung zulässt. Wer auf Reisen geht, findet im SUV ein Standardkofferraumvolumen von 405 Litern vor, was locker für mehr als ein Wochenende reicht (A3 Sportback: 380 Liter). Bei der Rückkehr auf den Baumarktparkplatz sind dagegen die Sportback-Fahrer:innen im Vorteil: Geht es darum, das gekaufte Sperrgut zu transportieren, passen in den A3 mit maximal 1200 Litern satte 150 Liter Frachtgut mehr hinein. Hier wie dort zeigt der Blick auf Passungen und Spaltmaße wiederum, dass sowohl das City-SUV als auch der kompakte Fünftürer gehobenen Ansprüchen gerecht werden. Mit dem Audi A3 Sportback gehen die Ingolstädter:innen in der Bedienung neue Wege. Die Zahl der Schalter und Tasten wurde zugunsten eines Touchscreens drastisch reduziert. Das ist nicht unbedingt ein Vorteil, denn auf holprigen Straßen, auf denen die Insass:innen durchgeschüttelt werden, erfordert der Bildschirm ein gewisses Maß an Zielgenauigkeit, um die Bedienfelder zu treffen. Außerdem lassen sich bestimmte Funktionen nur mithilfe von Tipperei durch verschiedene Menüs anwählen. Da ist der Audi Q2 in diesem Vergleich mit seinem "altmodischen" Dreh-Drück-Steller etwas im Vorteil, weil die Bedienung hier gleichsam aus dem Handgelenk erfolgen kann. Immerhin: Der A3 besitzt lobenswerterweise eine separate Klima-Bedieneinheit, was bei den aktuellen Kompaktmodellen des VW-Konzerns, die alle auf der gleichen Architektur basieren, keineswegs selbstverständlich ist. Mehr zum Thema: Das ist die Audi A3 Limousine

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Audi A3 Sportback sparsamer und handlicher

Der gefahrene, 150 PS starke 1,5-Liter-TFSI-Motor verfügt über eine Zylinderabschaltung, mit deren Hilfe er in bestimmten Lastzuständen als Zweizylinder läuft und so Kraftstoff sparen kann. Die angegebenen WLTP-Verbräuche lassen sich mit etwas Zurückhaltung auch in der Praxis erreichen. Mit 5,6 Liter Super auf 100 Kilometern spart der Audi A3 Sportback hier gegenüber dem Audi Q2 0,4 Liter ein. Beim Kraftstoffkonsum scheint sich also in erster Linie dessen höherer Aufbau negativ bemerkbar zu machen. Ansonsten gefällt der Motor in beiden Kandidaten mit druckvollem Antritt. Der Blick auf die Fahrleistungen ist der kompakte Ingolstädter im Vergleich abermals im Vorteil: Die 100-km/h-Marke erreicht er mit 8,4 Sekunden einen Hauch früher (0,2 Sekunden) als das Bayern-SUV, und mit einer um sechs km/h höheren Höchstgeschwindigkeit fährt er dem Q2 langsam, aber sicher davon, auch wenn dies angesichts der Verkehrsdichte im Alltag nur selten möglich sein dürfte. In Verbindung mit dem optionalen, gut abgestimmten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erweist sich der Motor hier wie dort als idealer Alltagsbegleiter. Die hierfür jeweils fälligen 2000 Euro Aufpreis sind auf jeden Fall gut investiert. Serienmäßig warten beide Kontrahenten unterwegs mit gutem Akustik-Komfort auf. Die Fahrgeräusche werden auf ein sehr erträgliches Maß gedämmt. Auch der Federungskomfort gibt keinen Anlass zur Klage, gleichwohl Unterschiede festzustellen sind. Schlechte Straßen meistert die Audi Q2-Federung zwar gekonnt, leistet sich dabei allerdings deutlich mehr Karosseriebewegungen als der kompakte Rivale. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Fahrdynamik: In schnellen Wechselkurven lässt sich der Audi A3 Sportback infolgedessen subjektiv zielgenauer dirigieren, wodurch er als das etwas handlichere Auto erscheint. Mehr zum Thema: Das ist die Audi S3 Limousine

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Audi Q2 günstiger

Geht es schließlich um die Anschaffung, registrieren Interessent:innen schnell, dass sie in der Premium-Liga unterwegs sind. Das heißt: Der Konfigurator hält für den Audi Q2 wie für den Audi A3 Sportback eine schier unüberschaubare Fülle verlockender Optionen bereit, mit deren Hilfe sich der Grundpreis problemlos um eine fünfstellige Summe erhöhen lässt. Der Blick auf die Serienausstattung zeigt, dass beide über eine Audioanlage mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, eine Klimaanlage (manuell), eine Notruf-Funktion sowie Licht- und Regensensor verfügen. Jedoch hat der Audi A3 Sportback dem Audi Q2 noch serienmäßige Leichtmetallräder sowie Spurhalte-, Ausweich- und Abbiege-Assistenten voraus. Insofern ist der geringe Mehrpreis leicht zu verschmerzen, was die Kaufentscheidung in diesem Vergleich erleichtert. Mehr zum Thema: Das ist die Audi RS 3 Limousine

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Technische Daten von Audi Q2 und Audi A3 Sportback

AUTO ZEITUNG 10/2021AUDI Q2 35 TFSI S tronicAUDI A3 SPORTBACK 35 TFSI S tronic
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.4/4; Turbo4/4; Turbo
Hubraum1498 cm³1498 cm³
Leistung110 kW/150 PS110 kW/150 PS
Max. Drehmoment250 Nm250 Nm
Getriebe/Antrieb7-Gang, Doppelkuppl./
Vorderrad
7-Gang, Doppelkuppl./Vorderrad
Messwerte
Leergewicht (Werk)1305 kg1320 kg
Beschleunigung 0-100 km/h (Werk)8,6 s8,4 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)218 km/h224 km/h
Verbrauch auf 100 km (WLTP)6,0 l S/100 km5,6 l S/100 km
CO2-Ausstoß (WLTP)136 g/km127 g/km
Preise
Grundpreis30.300 €31.400 €

 
Elmar Siepen Elmar Siepen
Unser Fazit

Trotz der gegenwärtigen SUV-Euphorie sollte niemand die Kompaktklasse vorschnell abschreiben. Der Vergleich zwischen den Audi zeigt: In vielen Punkten liegt der Audi A3 Sportback vor dem Audi Q2 und gewinnt den Ring-Kampf. Bessere Fahrleistungen, agileres Handling, niedrigerer Verbrauch, mehr Platz im Fond und ein größeres Kofferraum-Maximalvolumen bringen ihn so weit nach vorn, dass man ihm die schlechtere Bedienbarkeit verzeiht. Das alles gibt es für einen nur geringen Mehrpreis gegenüber dem SUV, der allerdings durch die bessere Ausstattung aufgewogen wird.

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