Nissan Micra (2025): Comeback als elektrischer R5-Bruder
Preis: Nissan Micra (2025) ab 27.900 Euro?
Es ist die Zeit der Konzernsynergien und Schwestermodelle unterschiedlicher Konzernmarken – und das ist auch bei Nissan nicht anders. So kommt es, dass sich die Renault-Tochtermarke die Technik des neuen Renault 5 zu eigen macht und auf dessen Basis 2025 den elektrischen Nissan Micra vorstellt. Zum Preis gibt es noch keine offiziellen Angaben, analog zum Renault dürfte sich der Einstieg jedoch um die 27.900 Euro bewegen (Stand: Mai 2025).
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Der Renault 5 (2024) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Zwei Batteriegrößen mit bis zu 408 km Reichweite
Der neue Nissan Micra (2025) wird mit zwei Batteriegrößen angeboten: Die 40-kWh-Version leistet 90 kW (122 PS/225 Nm) und ermöglicht eine vorläufige Reichweite von 310 km (WLTP). Die größere 52-kWh-Batterie bringt es auf 110 kW (150 PS/245 Nm) und bis zu 408 km Reichweite. Beide Varianten verfügen über eine Wärmepumpe sowie Batterieheizung und -kühlung zur Effizienzsteigerung. Außerdem lassen sie sich an DC-Schnellladesäulen in circa 30 min von 15 auf 80 Prozent aufladen (max. 80 kW bzw. 100 kW Ladeleistung je nach Batteriegröße). Praktisch: Dank Vehicle-to-Load (V2L) kann der Micra auch externe Geräte wie Lautsprecher mit Strom versorgen.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Die Fahrcharakteristik ist anpassbar: Neben den Modi Komfort, Sport und Eco steht auch ein individualisierbarer "Perso"-Modus zur Verfügung. Das e-Pedal-System ermöglicht das Fahren mit nur einem Pedal; die Rekuperationsstärke lässt sich über Schaltwippen regulieren. Übrigens: Dass der R5 auch als A290 von Alpine adaptiert wird und in der spitzesten Variante als Renault 5 Turbo 3E sagenhafte 400 kW (544 PS) leistet, könnte man als Anlass für Spekulationen zu einer performanten Nismo-Variante des Micra nehmen.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Trotz "Badge Engineering" überraschend eigenständig
Optisch zeigt sich der neue Nissan Micra (2025) frisch, kompakt und überraschend eigenständig – soweit man bei "Badge Engineering" davon sprechen kann. Er misst 3,97 m in der Länge, 1,77 m in der Breite und besitzt einen Radstand von 2,54 m. Große 18-Zoll-Räder (wahlweise mit Radkappen oder als Leichtmetallfelgen) und ausgeprägte Radkästen sorgen für einen kraftvollen Auftritt. Die kreisförmigen LED-Lichtsignaturen an Front und Heck sowie die Willkommensanimation sollen die Eigenständigkeit unterstreichen. Insgesamt stehen 14 Farbvarianten, darunter auch Zweifarblackierungen, zur Wahl.
Interieur: Mount-Fuji-Details & umfangreiche Assistenzsysteme

Im Innenraum trifft dezente Eleganz auf moderne Funktionalität: Mount-Fuji-Details etwa verweisen auf die japanische Herkunft des Nissan Micra (2025), wenngleich sie von der frappierenden Ähnlichkeit zum R5-Cockpit kaum abzulenken vermögen.
Ein 10,1-Zoll-Display zeigt die wichtigsten Fahrinformationen, der zentrale Touchscreen misst je nach Ausstattung sieben oder 10,1 Zoll. Im Nissan Micra (2025) kommt das neue Nissan Connect-System mit vollständiger Google-Integration zum Einsatz – inklusive Google Maps, Google Assistant und Google Play Store. Over-the-Air-Updates sorgen dafür, dass Software und Kartendaten immer aktuell bleiben. Die Routenplanung mit Ladepunkten, Batteriekonditionierung und Energieverbrauchsprognose erfolgen automatisch. Zusätzlich ist der neue Micra mit der Nissan Connect Services App kompatibel. Sie erlaubt Fernzugriff auf Fahrzeugdaten, Ladeplanung, Klimasteuerung und mehr. Apple CarPlay und Android Auto sind kabellos an Bord.
Der Kofferraum bietet 326 l Volumen – erweiterbar auf bis zu 1106 l bei umgeklappter Rückbank (40:60).
Zum Sicherheitsstandard zählen unter anderem Nissan ProPilot mit Navi-Link, das teilautomatisiertes Fahren auf Autobahnen ermöglicht mit Kartendaten aus dem Navigationssystem, um das Fahrverhalten noch vorausschauender und komfortabler zu gestalten, ein autonomer Notbrems-Assistent (vorn & hinten), ein Spurhalte- und Spurwechselassistent, eine Müdigkeitserkennung, ein Totwinkel- und Querverkehrswarner sowie ein Ausstiegswarner.
Einerseits sind die ewigen Schwestermodelle mit einheitlicher Konzerntechnik für Autofans ermüdend, andererseits liegt genau das aus wirtschaftlicher Sicht nahe: Größere Stückzahlen und weniger Entwicklungsaufwand für einzelne Modelle sind nur zwei Argumente für die Synergien. Wer also keinen Franzosen in der Garage stehen haben möchte, ohne sich aber ernsthaft gegen französische Technik zu wehren, könnte beim Nissan Micra fündig werden.