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Alle Tests zum Mercedes G-Klasse

Mercedes-AMG G 63 Facelift (2024): Testfahrt Mit AMG Up-G-datet unterwegs

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Begleitete Testfahrt im neuen Mercedes-AMG G 63 Facelift (2024)
  2. G 63 mit SL- und GT-Anleihen 
  3. Mehr Grip auf Asphalt und Matsch
  4. Fazit

Mercedes-AMG lässt das neue G 63 Facelift vor dem Serienstart 2024 noch einmal im Matsch spielen. Wir durften das Entwicklerteam bei der Testfahrt begleiten!

Beim Mercedes-AMG G 63 ist noch lange nicht Ende Gelände, wie wir auf der begleiteten Testfahrt des neuen Facelifts (2024) feststellen dürfen. Nur weil alle Welt mit Hochspannung auf die elektrische G-Klasse wartet und wie elektrisiert ist von der Aussicht auf eine Bonsai-Ausgabe des kantigen Klassikers, haben die Entwicklerteams in Stuttgart, Graz und Affalterbach das Original nicht vergessen. Im Gegenteil: Während sie eifrig an der Zukunft basteln, schicken sie die Gegenwart noch einmal in die Verlängerung und spendieren der aktuellen G-Klasse ein gründliches Facelift.

Von außen wird man dieses Update – das gehört schließlich seit 1979 zur Tradition der G-Klasse – natürlich kaum erkennen. Denn viel mehr als ein bisschen aerodynamischen Feinschliff aus der Entwicklung des EQG wird sich die Marke bei dem lieb gewordenen Vierkant nicht erlauben. Und innen dürfte es außer ein bisschen mehr Lack und Leder vor allem den dann neuesten Softwarestand für das Infotainment-System geben – mit Google-Einbindung in den Karten und einer noch schlaueren Sprachsteuerung. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt das Mercedes E-Klasse T-Modell All-Terrain (2024) im Video:

 
 

Begleitete Testfahrt im neuen Mercedes-AMG G 63 Facelift (2024)

Doch was bei der begleiteten Testfahrt wirklich einen Unterschied macht und zugleich ein Bekenntnis zum klassischen G ist, das sind die neuen Motoren, die auch, aber nicht nur im neuen Mercedes-AMG G 63 Facelift im Sommer 2024 Einzug halten. Zwar muss sich die Kundschaft vom lieb gewonnenen G 500 mit V8 verabschieden, der nur noch mit einem Reihensechszylinder samt 48-V-Technik weiterlebt. Doch genau wie Mercedes in einem G 400 d mit einem ebenfalls mildhybridisierten Sechszylinder dem Diesel die Treue hält, leistet sich AMG für den G 63 noch einmal einen überarbeiteten V8.

Das Vierliter-Triebwerk bekommt dann ebenfalls einen Starter-Generator mit 48-V-Technik, der so auch noch den letzten Rest vom Turboloch zuschaufelt und schon im Prototypen einen mächtigen Punch demonstriert. Für finale Daten ist es noch zu früh, aber: Mehr als die aktuell 585 PS (430 kW) und 850 Nm wird er schon haben und die vollen 4,5 s für den Sprint von null auf 100 wird er auch nicht brauchen. Wäre doch gelacht, wenn bei der Leistung am Ende nicht eine Sechs an erster Stelle stünde und es vielleicht – nomen est omen – sogar für 630 PS (463 kW) reichen würde. Und mit ein bisschen Glück knackt der G 63 im Sprint vielleicht sogar erstmals die Vier-Sekunden-Marke. Man wird ja wohl mal ein bisschen träumen dürfen.

 

G 63 mit SL- und GT-Anleihen 

Insbesondere Mercedes-AMG lässt es beim neuen G 63 Facelift (2024) aber nicht allein beim aufgefrischten Achtzylinder, wie wir auf der begleiteten Testfahrt erfahren. Weil es kaum andere Modellreihen mit so einem hohen AMG-Anteil gibt und sie wahrscheinlich an keinem Auto mehr verdienen, leistet sich die Sport-Abteilung noch den Luxus eines neuen Fahrwerks. Das macht am Ende wahrscheinlich sogar mehr aus als das bisschen mehr Leistung des überarbeiteten Motors, weil der Koloss damit auf der Straße noch schneller ums Eck kommt und abseits des Asphalts noch mehr Traktion entwickelt. Dafür bedient sich Affalterbach ausgerechnet am neuen SL und seinem geschlossenen Ableger AMG GT. Denn genau wie bei den beiden Flachmännern gibt es künftig als Option auch für den G 63 die so genannte Active Ride Control mit einer hydraulischen Regelung der Dämpfer, die gleichermaßen den Komfort verbessert, die Stabilität und die Traktion.

Im zivilen Betrieb lässt sich mit dem unterschiedlichen Druck für jedes Rad und einer ultraschnellen Vernetzung mit allen Stabilitäts- und Assistenzsystemen damit fast aufs Grad genau die Wankneigung der Karosserie und der Grad der Anbindung einstellen. Während der G 63 im Komfortmodus deshalb jetzt übers Kopfsteinpflaster schlurft wie in flauschigen Filzpantoffeln, schnürt er in Sport+ nun die Laufschuhe, ist scharf, stramm und vor allem nahezu aufrecht. Selbst in engen Kurve neigt er sich kaum mehr zur Seite und nach drei Minuten hat man vergessen, dass man hier eigentlich auf einem kolossalen Hochsitz über der Straße thront.

 

Mehr Grip auf Asphalt und Matsch

Musste man ein derart dynamisches Fahrverhalten auf der Straße bislang mit Abstrichen im Gelände bezahlen, hilft das Kinetic-Fahrwerk des neuen Mercedes-AMG G 63 Facelift (2024) auf der begleiteten Testfahrt auch hier weiter. Weil nur noch eine Hydraulikleitung die Räder verbindet und nicht mehr ein Drehstab, lässt sich über den Druck auf die Radaufstandsfläche jedes Rad unabhängig regeln. Damit hat jeder Reifen immer die maximale Traktion und der G entsprechend mehr Grip. Nicht, dass er sich nicht bislang schon überall durchgewühlt hätte. Doch wer das Entwicklerteam bei der Abstimmung im Prototypen des neuen G 63 begleitet, bekommt den Eindruck, dass das ganze jetzt noch spielerischer abläuft. Apropos spielerisch: Weil die Ingenieur:innen um den Spieltrieb ihrer Kundschaft wissen, haben sie ihr in einigen Offroad-Programmen so viel Spielraum eingeräumt, dass sie Neigungs- und Driftwinkel nahezu frei einstellen und entsprechend engagiert über Schnee oder Schotter fliegen können.

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Mehr Spaß auf der Straße und mehr Biss im Gelände - wo die Ingenieursteams früher mit einem "Entweder oder" leben mussten, ermöglicht ihnen das neue Fahrwerk ein "sowohl als auch" und passt damit perfekt zum jüngsten Kapitel der uralten Erfolgsgeschichte. Denn je älter die G-Klasse wird, desto weniger Kompromisse macht sie. Und das gilt dann künftig nicht nur für Form und Format sowie für die Art des Antriebs, sondern auch für das Terrain: Wer einen G 63 fährt, so die Botschaft, ist dann auf jeden Untergrund perfekt eingestellt und mit Sportschuhen genauso gut angezogen wie mit Trekking-Stiefeln.

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