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Hagelschaden am Auto: Versicherung, Reparatur & Kosten

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
AUTO ZEITUNG

Hat ein Unwetter mit Hagel Beulen im Blech oder Risse in der Windschutzscheibe hinterlassen, fragen sich Betroffene: Kommt die Versicherung dafür auf? Was muss ich dafür tun? Und kann ich die Reparatur selbst durchführen, um Kosten zu sparen?

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Inhalt
  1. Hagelschaden bei der Versicherung melden
  2. Wann übernimmt die Versicherung die Kosten?
  3. Hagelschaden am Auto: Auszahlung durch die Kfz-Versicherung möglich?
  4. Warum zahlt die Versicherung den Hagelschaden nicht?
  5. Hagelschaden am Auto reparieren (lassen)?

Wenn das Auto nach einem Unwetter Hagelschäden aufweist, ist guter Rat teuer. Denn die Reparatur kann mitunter hohe Kosten verursachen, wenn die Kfz-Versicherung nicht dafür aufkommt. Was soll man ohne Teilkaskoversicherung also tun? Eine Werkstatt aufsuchen oder doch lieber selbst reparieren? Bei kleineren, gleichmäßigen Schadenstellen, die leicht zugänglich sind, kann man mit einigen Tipps und Tricks selbst Hand anlegen. Außerdem erklären wir, wie man den Hagelschaden über die Versicherung laufen lässt. 
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Schäden durch herabfallende Kastanien (Kfz-Versicherung) im Video:

 
 

Hagelschaden bei der Versicherung melden

Ein Hagelschaden am Auto sollte man umgehend bei der Kfz-Versicherung melden. Neben tiefen Beulen im Blech kann auch die Windschutzscheibe durch Hagelkörner beschädigt werden, was besonders gefährlich ist. Denn: Auch aus kleinen Einschlägen können schnell große Risse werden. Daher sollten solche Hagelschäden auch schnellstmöglich behoben werden. In der Regel müssen Autobesitzer:innen Hagelschäden laut Vertrag innerhalb einer Woche ihrer Versicherung melden. Die Versicherung lässt den Schaden am Pkw per Gutachten prüfen. Sind in einer Region nach Hagel viele Schäden entstanden, tun sich die Kfz-Versicherer gegebenenfalls zusammen und richten eine zentrale Gutachterstelle ein.

 

Wann übernimmt die Versicherung die Kosten?

Besteht die Kfz-Versicherung lediglich aus einem Haftpflichtschutz für das Fahrzeug, kommt die Versicherung nicht für einen Hagelschaden (Mit diesen Hagelschutzplanen Schäden vorbeugen) auf. Hat man eine Teilkaskoversicherung abgeschlossen, übernimmt die Versicherung im Schadenfall die Reparaturkosten bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswertes des betroffenen Autos. Überschreiten die Kosten den Wiederbeschaffungswert, liegt ein wirtschaftlicher Totalschaden vor und die Erstattung umfasst nur die Differenz zwischen Wiederbeschaffungs- und Restwert. Versicherungsnehmer:innen selbst zahlen in diesem Fall die mit der Versicherung vereinbarte Selbstbeteiligung, die sich bei einer Teilkasko üblicherweise auf 150 Euro beläuft. Eine Rückstufung in eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse ist dabei nicht zu befürchten.

Bei einer fiktiven Abrechnung – wenn man den Schaden also nicht reparieren lässt, sondern sich lieber den Gegenwert der Reparatur von der Versicherung auszahlen lassen wollen – erhalten Betroffene den Netto-Betrag, der zuvor durch ein Gutachten für die Reparaturkosten des Wagens ermittelt wurde. Gleiches gilt für diejenigen, die eine umfangreichere Vollkaskoversicherung abgeschlossen haben: Hier ist die Teilkasko automatisch enthalten und Versicherungsnehmende müssen den Selbstbeteiligungsbeitrag der Teilkasko bezahlen, auch wenn für die Vollkaskoversicherung eine höhere Selbstbeteiligung vereinbart wurde.

 

Hagelschaden am Auto: Auszahlung durch die Kfz-Versicherung möglich?

Ja, Hagelschäden am Auto lassen sich von der Kfz-Versicherung auszahlen. Wenn Autobesitzer:innen sich entscheiden, den Hagelschaden nicht reparieren zu lassen, kann man eine sogenannte fiktive Abrechnung wählen. In diesem Fall erstattet die Teilkaskoversicherung den Nettobetrag, der im Gutachten ermittelt wurde – also ohne Mehrwertsteuer und tatsächliche Reparaturkosten.

 

Warum zahlt die Versicherung den Hagelschaden nicht?

Ob ein Hagelschaden vom Versicherer übernommen wird, hängt vom gewählten Kfz-Versicherungsschutz ab. Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt grundsätzlich keine Schäden am eigenen Fahrzeug. Anders die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung: Sie übernehmen Hagelschäden in der Regel. Entscheidend ist dabei eine fristgerechte Schadenmeldung – meist innerhalb einer Woche – sowie die Berücksichtigung einer möglichen Selbstbeteiligung.

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Hagelschaden am Auto reparieren (lassen)?

Selbst ausbeulen gelingt oft nicht gut

Zunächst sei gesagt, dass das Selbstausbeulen von Hagelschäden am Auto oft nicht gut gelingt. Die Reparatur von Beulen, bei denen neu lackiert werden muss, sollte ohnehin Profis überlassen. Wenn die Delle allerdings gleichmäßig ist und eine runde Form aufweist, können Autofahrer:innen ihr Glück auch selbst versuchen.

Um die Delle herausziehen zu können, muss man die beschädigte Stelle zuerst von allen Seiten freilegen und anschließend den Lack von der Außenseite erwärmen. Mit einer Heißluftpistole ist dies möglich. Dann kann man die Stelle per Hand (Hände schützen) oder mit einem Saugnapf bearbeiten und die eingedrückte Stelle in die Gegenrichtung bewegen. Es ist jedoch Vorsicht geboten, damit der Lack nicht platzt. Falls für die Arbeit an der Stelle längere Zeit benötigt wird, den Lack immer wieder erwärmen.

Bei Hagelschaden am Auto zum "Beulendoktor"

Wenn es nicht infrage kommt, den Hagelschaden am Auto selbst zu reparieren, beispielsweise weil die Dellen an zu vielen unzugänglichen Stellen sind, die Optik oder der Wert des Wagens vorrangig ist, sollten sich Autofahrer:innen an eine Fachwerkstatt oder einen sogenannten "Beulendoktor" wenden. Der Vorteil: Man spart sich den Ausbau der Innenverkleidung und man kann sich darauf verlassen, dass das Auto später auch wieder die korrekte Lackfarbe hat. Die Profis haben kostengünstige Techniken zur Entfernung von kleineren Dellen im Lack. Je nach Umfang und Intensität der Beschädigungen kommt man mit 300 bis 500 Euro schon sehr weit, um beispielsweise ein komplettes Dach plus Motorhaube wieder instand zu setzen.

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