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Alle Infos zum Bugatti Veyron

Bugatti Veyron 16.4: Preis/PS/Super Sport Veyron 16.4, das Monster von Molsheim

Tim Neumann Redakteur
Inhalt
  1. Monströser W16-Motor im Bugatti Veyron 16.4
  2. PS-Ziel nach drei Jahren Verspätung erreicht
  3. Bugatti-Preise spielen in eigener Liga
  4. Grand Sport Vitesse (Cabrio) mit bis zu 410 km/h

Mit dem Bugatti Veyron 16.4 stieß die Marke 2005 in neue Welten vor: 407 bis 431 km/h Topspeed (Super Sport), bis zu 1200 PS – und das bei vergleichsweise hoher Alltagstauglichkeit. Sein Preis pendelt nach wie vor im siebenstelligen Bereich.

Wo fängt man an, wenn es um die Beschreibung des Bugatti Veyron 16.4 geht, dem jahrelang schnellsten Serienauto der Welt? Wir könnten jetzt über die Ursprünge der sagenumwobenen Marke sinnieren: Über sensationelle Renn- und Straßenwagen, erdacht vom genialen Konstrukteur Ettore Bugatti und gezeichnet von seinem künstlerisch hochbegabten Sohn Jean im französischen Molsheim. Nicht unerwähnt lassen sollte man die Renaissance der Marke auf italienischem Boden Ende der 80er-Jahre, die unter dubiosen wirtschaftlichen Umständen gut zehn Jahre später schon wieder ihr Ende fand. Aber: Man hatte Bugatti mit dem bis zu 355 km/h schnellen EB110 wieder zurück auf die Supersportwagen-Karte katapultiert. So kam der VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch nicht umhin, auf seiner Luxusmarken-Einkauftour neben Bentley und Lamborghini auch die Namensrechte von Bugatti zu erstehen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Ersatzteil-Preis für den Bugatti Chiron Super Sport 300+ (Video):

 
 

Monströser W16-Motor im Bugatti Veyron 16.4

Und genau hier beginnt der holprige Weg des Höchstgeschwindigkeitsrekords mit dem Bugatti Veyron 16.4. Nach 1001 PS (736 kW) und mehr als 400 km/h Topspeed sieht das für 2002 erwartete Hypercar anfangs ganz und gar nicht aus. Auf den Messeständen steht im Jahr 1999 eine Studie mit zwar 18 Zylindern, aber lediglich 555 PS (408 kW). Ein Jahr später hat man es wegen des enormen technischen Aufwands bei 16 Zylindern bewenden lassen, die aus zwei VR8-Motoren bestehen und insgesamt acht Liter Hubraum besitzen. Enorme PS-Leistungen waren dabei das geringste Problem des Entwicklerteams. Es mussten erstmal ein ausreichend standhaftes Getriebe sowie Reifen entwickelt werden, die sowohl bei 400 Sachen als auch im Alltagsbetrieb vernünftig griffen. Auch die Kühlung des W-Motors inklusive der vier Turbolader erforderte viel Hirnschmalz und noch viel mehr Entwicklungszeit.

 

PS-Ziel nach drei Jahren Verspätung erreicht

Ganz zu Schweigen von der rundlichen Karosserie des Bugatti Veyron 16.4, die VW-Chefdesigner Hartmut Warkuß schon sehr früh und ohne Rücksicht auf aerodynamische Gesichtspunkte entworfen hatte. So verschob sich der Serienanlauf immer weiter bis ins Jahr 2005. Immerhin stimmte nun – fast – alles. Auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessien blitzte der TÜV den Veyron bei rekordverdächtigen 408 km/h. Auch die dank Allradantrieb irre Beschleunigung von 2,5 s von 0 auf 100 km/h bei einem Fahrzeuggewicht von 1888 kg suchte ihresgleichen. Aus seinen acht Litern Hubraum schüttelte der Motor seine 1001 PS (736 kW) sensationell sämig, topfokussiert statt theatralisch. Die Optik hingegen fand nicht überall Anklang. Nicht wenige erinnerte sie an einen extrem aufgeblasenen Audi TT. Modedesigner und Bugatti-Sammler Ralph Lauren bewertete ihn als "kein Gesamtkunstwerk". Gekauft hat er ihn dennoch, ebenso wie 299 weitere Coupé- und 150 Roadster-Kund:innen. 1.160.000 Euro kostete das damals teuerste Auto der Welt.

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Bugatti-Preise spielen in eigener Liga

Verdienen sollte VW am Bugatti Veyron 16.4 freilich nicht, im Gegenteil: Schätzungen zufolge fraß der Sportwagen ein mehr als eine Milliarde Euro großes Loch in die Konzernkassen. Immerhin konnten die unzähligen Sondermodelle auf VW Golf II-Niveau samt deftiger Aufpreise ein bisschen Geld einspielen. Auch vom Team in Molsheim durchgeführte Reparaturen lässt man sich bis heute vergolden. So verschlingt ein Ölwechsel etwa 20.000 Euro, ein Satz Reifen nochmal doppelt so viel. Immerhin taugt das Über-Auto als Kapitalanlage – auch heute noch werden Veyron zwischen einer und zwei Millionen Euro gehandelt. Wer da zuschlägt, wähnt sich in einem illustren Kreis bestehend aus Weltklasse-Kickern wie Cristiano Ronaldo, Hollywood-Größen à la Tom Cruise oder Rappern vom Schlage eines Drake. Auch die Action-Helden Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger quetschen sich hin und wieder hinters Lenkrad ihres Veyron.

 

Grand Sport Vitesse (Cabrio) mit bis zu 410 km/h

2009 stellte Bugatti dem Veyron 16.4 den Grand Sport zur Seite, ein Cabrio, das im offenen Zustand 360 und im geschlossenen 400 km/h Spitze schafft. Ein Jahr später folgte der Bugatti Veyron Super Sport, der den zwischenzeitlich verlorenen Geschwindigkeitsrekord mit 431,1 km/h zurück nach Molsheim holte. Statt 1001 PS (736 kW) sorgten größere Turbolader für satte 1200 PS (883 kW). 2012 folgte mit dem Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse die letzte Ausbaustufe: Dafür kombinierte die Marke den verstärkten Antrieb des Super Sport mit dem Open-Air-Vergnügen des Grand Sport. Konsequenterweise resultierte daraus das mit 410 km/h schnellste Cabrio der Welt. Interessant: im Kielwasser des Veyron hatte sich eine ganze Riege an Vmax-Königen gruppiert, vornehmlich von Hennessey, SSC und Koenigsegg. So musste auch Bugatti nachlegen und erschuf 2016 mit dem Chiron einen würdigen Nachfolger, der mit seinen technischen Daten die Maßstäbe ein weiteres Mal verschieben konnte. Schwer zu glauben, dass ein Elektroauto in absehbarer Zukunft in diese Sphären vordringen kann.

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