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Geht auch ganz einfach:

Hyundai Ioniq 6 N & BMW M3: Ungleiches Duo im Faktenvergleich

Max Grigo Redakteur

BMW M3 und Hyundai Ioniq 6 N könnten unterschiedlicher kaum sein – oder haben sie vielleicht doch mehr gemein als man annehmen könnte? Wir vergleichen die beiden Sportwagen anhand von Fakten und technischen Daten!

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Inhalt
  1. Preis: Hyundai Ioniq 6 N voraussichtlich günstiger als der BMW M3
  2. Performance: Hyundai Ioniq 6 N beschleunigt schneller
  3. Maße: BMW M3 mit weniger Gewicht
  4. Interieur & Bedienung: Fahrdynamik bei beiden individualisierbar
  5. Fazit

 

Preis: Hyundai Ioniq 6 N voraussichtlich günstiger als der BMW M3

Natürlich, einer ist ein absoluter Neuling und einer seit Jahrzehnten eine Sportwagen-Größe – von den gegensätzlichen Antriebskonzepten mal abgesehen. Aber der BMW M3 und der im Juli 2025 vorgestellte Hyundai Ioniq 6 N haben auch viele Gemeinsamkeiten: Beide basieren auf Mittelklasse-Limousinen aus der Großserie, wurden radikal auf Performance getrimmt und zielen zu 100 Prozent auf das Fahrspaß-Zentrum des Gehirns. Nur eben auf sehr unterschiedliche Weise. Was sich leider bislang nur bedingt vergleichen lässt, sind die Kosten für die beiden Sportwagen, da der Koreaner bislang nicht eingepreist ist. Die rund 75.000 Euro des SUV-Bruders Ioniq 5 N dürften jedoch als Richtwert gelten, da die Limousine mit identischer Antriebstechnik an die Startlinie rollt. Was wir als gesetzt betrachten: Die 95.100 Euro Basispreis des M3 wird der Ioniq unterbieten (alle Preise: Stand Juli 2025).
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Der BMW M3 Touring (2022) im Video:

 
 

Performance: Hyundai Ioniq 6 N beschleunigt schneller

Jetzt aber Butter bei die Fische, es geht schließlich um Sportwagen: Wie siehts mit der Power aus? Hier kann der M3 dem 6 N nicht das Wasser reichen. Der Elektriker kommt mit zwei E-Maschinen auf 448 kW (609 PS), die sich im Overboost für maximal zehn Sekunden auf 478 kW (650 PS) aufblasen lassen. Der Bimmer entlockt seinem 3,0-l-Sechszylinder derweil in der Basis 480 PS (353 kW) bis hin zu 530 PS (390 kW) im Competition mit Allradantrieb. Hier ist übrigens ein weiterer Unterschied zu verorten: Während es den Bayern sowohl mit Hinterradantrieb als auch – in den performanteren Varianten – mit Allradantrieb gibt, treibt der 6 N immer alle vier Räder an.

Zubehör für BMW-Fans:

Im Standardsprint auf 100 km/h kann der Hyundai seinen Leistungsvorteil übrigens in einen Sieg ummünzen, auch gegen den Competition xDrive. Legt der BMW mit Achtstufen-Automatik und 3,5 s bereits stramm vor, nimmt ihm der Elektro-Sportler im Launch-Control-Modus nochmals 0,3 s ab. Als Sechsgang-Handschalter genehmigt sich der M3 4,2 s. Bei der Höchstgeschwindigkeit hat der Bayer antriebstypisch eindeutig die Nase vorn – zumindest mit dem optionalen M Driver's Package. Während der Ioniq dem standardmäßig bei 250 km/h abgeregelten BMW noch mit sieben Sachen Überschuss davonzieht, sieht er gegen die optionalen 290 km/h kein Land. Allerdings schlägt das M Driver's Package im Konfigurator auch mit 2450 Euro Aufpreis zu Buche.

Um die martialische Power zu bändigen, setzt Hyundai vorne auf 400-mm-Bremsscheiben mit Vierkolben-Sätteln, während BMW 380-mm-Scheiben mit Sechskolben-Sätteln einsetzt. Gegen 9900 Euro Aufpreis gibt es beim M3 400-mm-Carbon-Keramik-Scheiben. Beim Ioniq stehen dafür bis zu 0,6 G regenaratives Verzögern auf der Haben-Seite.

 

Maße: BMW M3 mit weniger Gewicht

Klarer Vorteil für BMW: das Gewicht. Die M3 Limousine bringt nach EU-Standard (inklusive 75 kg Fahrer:in, Betriebsflüssigkeiten und 90 Prozent Tankfüllung) zwischen 1780 und 1855 kg auf die Waage. Für den Hyundai Ioniq 6 N wurde zwar noch kein Wert veröffentlicht, doch das allradgetriebene Standardmodell wog als Vorfacelift nach EU-Standard bereits 2095 kg – und es würde uns wundern, wenn die mit größerem Akku ausgestattete Sportvariante wesentlich leichter ausfallen würde. 

Allerdings ist der Koreaner mit 4,94 m auch ein Stück länger als der BMW mit 4,79 m, auch im Radstand überragt der Elektriker den Verbrenner mit 2,97 m um elf Zentimeter. Das dürfte typischerweise nicht nur für mehr Platz im Fond und mehr Stabilität im Geradeauslauf sorgen, sondern auch für ein weniger agiles Einlenkverhalten. In der Breite lädt der Ioniq mit 1,94 m ebenfalls etwas weiter aus als der M3 mit 1,90 m. Gleiches gilt für die Höhe, wo es der Neuling auf 1,50 m bringt statt auf 1,44 m.

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Interieur & Bedienung: Fahrdynamik bei beiden individualisierbar

Beim Blick in den Innenraum fällt vor allem eines auf: Der BMW M3 scheint deutlich mehr auf Sport getrimmt als der Hyundai Ioniq 6 N. Das geht mit den stärker konturierten Sportsitzen los, bei den zahlreichen Sichtcarbon-Applikationen weiter und mündet im Lenkrad mit Zwölf-Uhr-Markierung. Die vom 5 N stibitzten Sitze des Hyundai tendieren zwar ebenfalls in die sportliche Richtung, allerdings wesentlich weniger konsequent. Ihn heben dafür das Lenkrad mit zentralem "N"-Logo sowie den markanten "N"-Tasten für den Overboost vom Standardmodell ab, ganz zu schweigen von diversen Zielflaggen-Applikationen. 

Top-5 Eine Collage zeigt den Hyundai Ioniq 6 N von vorne, von hinten und von innen.
Fakten, die kaum jemand kennt Nicht nur ein Technik-Klon

Was Fahrdynamik-Individualisierung angeht, weisen die beiden Limousinen erstaunliche Parallelen auf. Wer auf traditionelles Sportwagen-Gefühl steht, kommt im M3 natürlich trotzdem eher auf die Kosten: Im Einstieg wird von Hand geschaltet und die Hinterachse angetrieben, bei den performanteren Allrad-Modellen kann man fürs Gefühl den Vorderachsantrieb komplett deaktivieren. Bei den Automatikmodellen lassen sich die Gangstufen auf Wunsch stilecht über Schaltwippen anwählen.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

Einiges davon greift der 6 N ebenfalls auf, wenn auch gern ein wenig überdreht. So lassen sich ebenfalls mit Schaltwippen hinter dem Lenkrad virtuelle Gangstufen anwählen, wobei die Ambientebeleuchtung ein optisches Signal zum optimalen "Schaltzeitpunkt" gibt. Für verschiedene Charakteristiken ist die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse in elf Stufen manuell einstellbar. Ein aktiver Soundgenerator ermöglicht verschiedenste Klangkulissen, vom Verbrennungsmotor bis hin zu Sci-Fi-Spielereien.

Beide Sportwagen haben übrigens Funktionen an Bord, um Rundenzeiten zu analysieren und Drifts zu verfeinern – wobei der Hyundai auch hier mit einer Funktion einen draufsetzt, bei der man wie im Videospiel gegen den eigenen virtuellen "Geist" aus vergangenen Runden antreten kann.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Wer sich einen Sportwagen kauft, hört aufs Herz. Auf dem Papier hat der BMW interessanterweise nicht viel gegen den Hyundai zu melden, besonders wenn man einen realistisch wirkenden Preis für den Elektriker mit einbezieht. Was ein Faktenvergleich jedoch nicht leisten kann: fahrdynamische Feinheiten und subjektiven Fahrgenuss herausarbeiten. Und hier blickt die M GmbH bekanntlich auf eine lange, erfolgreiche Geschichte zurück.

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