So wird das Auto im Winter schnell warm: Was ist erlaubt?
Tipps gegen die Kälte im Auto
Wer sein Auto nicht in einer Garage parken kann, wird in der kalten Jahreszeit morgens oftmals von vereiste Scheiben und einem kalten Fahrzeug begrüßt. Die AUTO ZEITUNG verrät, wie man den Pkw auch im Winter schnell warm bekommt und dabei die Umwelt schont.
Auto im Winter schnell warm kriegen – nie losfahren ohne klare Sicht
Mit Eiskratzer, dampfendem Atem und gefrorenen Fingern kämpfen Laternenparker:innen im Winter gegen den Frost auf den Autoscheiben. Sind die Fenster vom Eis befreit, beschlagen sie von innen, weil es noch lausig kalt ist im Wagen ist. Bibbernd und so gut wie blind loszufahren ist aber keine gute Idee – auch wenn man es eilig hat. Aber wie lässt sich ein Wagen möglichst schnell und effizient beheizen?
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Hilfe bei beschlagenen Autoscheiben (Video):
Motor nicht warmlaufen lassen
Wenn bei Minusgraden die Scheiben gefroren sind, lassen einige Autofahrer:innen beim Eiskratzen gerne den Motor warmlaufen. Das spart Zeit und vertreibt die Kälte aus dem Fahrzeuginnenraum. Es ist aber nicht erlaubt, den Motor unnötig laufen zu lassen. Wer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro rechnen. Bestraft werden kann man übrigens auch, wenn das Auto auf einem Privatgrundstück warmläuft. Den Motor im Stand laufen zu lassen schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch der Technik. Eine sinnvolle Alternative sind eine Standheizung, Scheibenenteiser oder eine Autoabdeckung. (Warum man die Klimaanlage auch im Winter nutzen sollte, hier)
Darauf achten bei Standheizungen
Standheizungen können Autos punktgenau vor der Abfahrt auf Temperatur bringen. Kraftstoffbetriebene Systeme, die an den Wasserkreislauf eines Wagens gekoppelt werden, lösen mehrere Winterprobleme auf einmal: Motor wie Innenraum werden vorgewärmt und das Eis auf den Scheiben ist abgetaut, wenn die Reise losgehen soll. Aktiviert werden sie je nach Modell per Zeitschaltuhr, Funk oder via Smartphone-App. Standheizungen lassen sich nahezu in jedem Pkw einfach nachrüsten. Die Kosten für den Einbau hängen vom Fahrzeug, den Tarifen der Fachwerkstatt sowie dem Preis der Heizung selbst ab. Für den Einbau sollte aber ein Profi herangezogen werden, da die Standheizung korrekt an Kraftstoffleitung, Kühlwasserkreislauf und Batterie angeschlossen werden muss.
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Wohlfühltemperatur im Auto dient auch der Sicherheit
Besitzer:innen von Autos mit modernen Lüftungs- und Klimaanlagen haben meist ein leichteres Spiel, um Eis und Beschlag von den Scheiben verschwinden zu lassen und den Innenraum auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Einige Automodelle haben dafür eine Defrost-Funktion. Nach der Defrost-Phase sollte der Innenraum auf eine Wohlfühltemperatur gebracht werden. Wenn es zu kalt ist, leidet die Fahrsicherheit, weil man unkonzentriert(er) sein kann. Der Richtwert liegt zwischen 20 und 22 °C. Zu warm ist übrigens ebenfalls nicht gut: Eine zu hohe Temperatur kann müde machen.
Sitzheizung nachrüsten
Wenn es beim Losfahren noch kalt im Auto ist, sind Sitzheizungen ein Segen. Doch damit ist nicht jeder Wagen ausgestattet. Eine Alternative können beheizbare Sitzbezüge sein. Hier sollte man beim Kauf testen, ob die Bezüge zu den Sitzen des eigenen Autos passen. Diese müssen sich gut befestigen lassen und dürfen nicht verrutschen.
Vorsicht bei dicken Jacken
Schutz vor Kälte bietet natürlich eine dicke Winterjacke. Die sollte man im Auto aber nicht tragen, da der Sicherheitsgurt dann nicht hundertprozentig greifen kann. "Der Gurt muss bei einem Crash die sogenannte Gurtlose, einen Leerweg, überwinden, bevor er Insass:innen sicher halten kann", so Dirk Vincken vom Automobilclub von Deutschland (AvD). Ein Kompromiss kann sein, die Jacke im Auto zu tragen, bis es warm ist und diese dann auszuziehen. Ebenfalls vorsichtig sollte man mit dicken Handschuhen sein. Zwar gibt es keine Verkehrsregeln, die das Tragen von Handschuhen beim Autofahren verbietet, sind diese allerdings zu dick gefüttert und behindern beim Fahren, sollte man sie unbedingt ablegen.