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Alle Tests zum Fiat 500

Neuer Abarth 500e (2023): Erste Testfahrt Der Skorpion unter Strom

Leslie Schraut Social Media-Redakteurin
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Abarth 500e (2023)
  2. Technische Daten des neuen Abarth 500e (2023)
  3. Fazit

In Italien ist der Blitz eingeschlagen, denn Abarth stellt den ersten Stromer der Marke auf die Rennstrecke. Ob der neue Abarth 500e (2023) den Verbrenner in den Schatten stellt? Antwort liefert die erste Testfahrt!

Die norditalienische Stadt Balocco ist von einem grauen Schleier aus Nieselregen umhüllt. Friedlich prasseln die kleinen Regentropfen im seichten Rhythmus auf den Asphalt, bis sich ein immer lauter werdendes Grollen darüberlegt. Flink und wendig nähert sich der neue Abarth 500e (2023), gar-nicht-mal-so-Leisetreter, entlang der kurvigen Teststrecke, bis er nur noch einen Meter entfernt ist. Und dann steht er da, das weiterhin angriffslustig grollende Elektroauto – das erste von Abarth: Deutlich schärfer designt als sein braver Bruder Fiat 500e, setzt der Abarth auf eine breiter wirkende Frontschürze mit vielen kleinen Lufteinlässen und einer sportlichen Frontlippe. Wahlweise auf 17- oder 18-Zoll Leichtmetallfelgen rollt er vor. Das Heck schmückt ein kleiner, aber auffälliger Diffusor.

Der verhältnismäßig großzügige Innenraum ist an vielen Stellen mit Alcantara ausgekleidet und das griffige Lenkrad ziert eine blaue 12-Uhr-Markierung. Das bessere Platzangebot im Vergleich zum Verbrenner-Abarth ist erstmal erfreulich, die sportlich aussehenden Sitze haben aber deutlich weniger ausgeprägte Seitenwangen. Der Vorbote einer weniger dynamischen Fahrweise? Immerhin fährt der neue Abarth 500e jetzt mit "nur noch" mit 113,7 kW (155 PS) vor statt wie der Verbrenner-Abarth 595 mit 165 PS (121 kW) oder der 695 mit 180 PS (132 kW). Außerdem hat der kleine Skorpion ganze 300 Kilogramm zugenommen (1410 kg) – was hauptsächlich dem 37,8 kWh (netto) fassenden Akku zwischen den Achsen geschuldet sein dürfte. Wie möchte er da seinen Tugenden als Fahrspaß-Rakete und Kurvenräuber treu bleiben? Die Antwort gibt die erste Testfahrt auf der Stellantis hauseigenen Rennstrecke. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars zeigt den Abarth 500e (2023) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Abarth 500e (2023)

Das angriffslustige Grollen, mit dem der neue Abarth 500e (2023) angezischt kam, stammt aus vier Lautsprechern, die vorne und hinten am Fahrzeug installiert sind. Der simulierte Motorsound lässt sich optional an- oder ausschalten – ein Tribut an die Verbrennermodelle und deren so prägnanten Auspuffklang. Mit dem Tritt auf das Fahrpedal setzt sich der kleine Stromer in Bewegung. Verhalten geht es bei der Testfahrt in die ersten Kurven. In ihr signalisiert der Abarth aber schon deutlich, dass er mehr kann und möchte. Der Fuß auf dem Fahrpedal senkt sich weiter und sofort wird deutlich: Das direkt anliegende Drehmoment von 235 Newtonmetern lässt den E-Abarth spritziger wirken als den Verbrenner, der zum direkten Vergleich ebenfalls parat steht. Das Datenblatt bestätigt den Eindruck. Nicht nur im Zwischensprint, auch von null auf 100 km/h lässt der Stromer seinen Benzinbruder stehen. Beim Kampf um die Höchstgeschwindigkeit ist bei 155 km/h aber leider Schluss mit lustig.

Die Konkurrenten:

Trotz Frontantrieb baut der neue Abarth 500e (2023) auf nasser Straße besser Grip auf. Die fast perfekte Gewichtsverteilung (57 % vorne, 43 % hinten), der etwas längere Radstand und die breitere Spur lässt den kleinen Stromer flink durch die Kurven jagen. Nicht nur auf der Rennstrecke, auch auf der öffentlichen Straße lassen sich Rekuperation und Bremse während der ersten Testfahrt gut dosieren. Wie man es bereits von den Verbrenner-Modellen kennt, wird auch der Abarth mit Stecker geschlossen und als Cabrio mit Rolldach angeboten. Abhängig von Bauform und Bereifung ermöglicht der temperamentvolle Italiener eine Reichweite von bis zu 242 Kilometern nach WLTP. Ladestopps lassen sich mit der integrierten Routenführung einplanen. Dann braucht es aber etwas Geduld, denn mit bis zu 85 kW Ladeleistung dauert es etwa 35 Minuten, den Akku von zehn auf 80 Prozent SoC (State of charge) zu laden.

 

Technische Daten des neuen Abarth 500e (2023)

AUTO ZEITUNG 13/2023Abarth 500e
Technische Daten
MotorPermanentmagnet-Maschine
Getriebe/AntriebAutomatisches Untersetzungsgetriebe; Frontantrieb
Systemleistung113,7 kW/155 PS
Max. Drehmoment235 Nm
Spannung/Batterie-Kapazität400 Volt/42,2 kWh
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)3673/1682/1518 mm
Leergewicht/Zuladung1410/385 kg
Kofferraumvolumen185-550 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-50 km/h)7,0 s
Höchstgeschwindigkeit155 km/h
Verbrauch auf 100 km17,1 kWh
Reichweite265 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)37.990 €
MarktstartFrühjahr 2023

 
Leslie Schraut Leslie Schraut
Unser Fazit

Der Abarth 500e bleibt sich selbst treu und bereitet viel Fahrspaß. Auf Wunsch lässt sich sogar der sonst so häufig bei Elektroautos bemängelte, fehlende Motorensound aktivieren. Die recht geringe Reichweite könnte der Kurvenjagd am Wochenende jedoch ein jähes Ende bereiten.

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