24h Le Mans 2025: Das sind alle Hypercar-Autos
Buntes Hypercar-Feld bei den 24h von Le Mans 2025
Spannung ist vorprogrammiert: Die Kandidaten im Rennen um den Gesamtsieg der 24h von Le Mans fallen ähnlich beeindruckend aus wie in der spannungsgeladenen 2024er-Ausgabe. Insgesamt treten 21 Hypercars von acht verschiedenen Marken 2025 an. Neu mit dabei ist Aston Martin, während sich Lamborghini und Isotta-Fraschini aus der WEC verabschiedet haben. Aus Fahrersicht macht der Einstieg von Formel-E-Champion Pascal Wehrlein im Porsche hellhörig, aber auch Namen wie Mick Schumacher (Alpine), René Rast (BMW) und F1-Altmeister Jenson Button (Cadillac) spornen zum Einschalten an. Dazu gesellen sich der Vorjahressieger Ferrari 499P sowie der einstige Dominator Toyota mit dem GR010 Hybrid. Auch Peugeot hofft auf den großen Erfolg an der Sarthe. Im Folgenden listen wir das bunte Hypercar-Feld auf.
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Der Ferrari 296 Speciale (2025) im Video:
Alpine A424
Motorsport-Deutschland dürfte seine Augen besonders auf der Alpine A424 mit der Nummer 36 haben. Dort startet nämlich Mick Schumacher in seine zweite Le-Mans-Runde. Alpine setzt seit 2024 auf die A424, zuvor war man mäßig erfolgreich mit der A480, die noch auf einem alten Reglement basierte. Das Nachfolgemodell setzt auf die neue LMDh-Technik und ihre vielen Einheitsbauteile wie das LMP2-Chassis, das Xtrac-Getriebe, die Batterien von Williams und die MGU von Bosch. Der 3,4-l-V6 stammt von Mecachrome und wird auch in der Formel 2 eingesetzt. In der elektrifizierten Alpine A424 leistet er gedeckelte 680 PS (500 kW). Als charmantes Highlight sind die Rückleuchten des Boliden zu nennen, welche die Form des Alpine-Logos aufgreifen. Insgesamt starten zwei vom Werk eingesetzte A424 an der Sarthe.
Aston Martin Valkyrie
Aston Martin investiert nach wie vor so viel Geld und Ressourcen in den Motorsport wie kaum eine andere Marke derzeit. Neben der Königsklasse startet der Dienstwagen-Lieferant von James Bond (Die berühmtesten Autos von James Bond) nun auch in Le Mans. Dafür hat die Marke – übrigens als einzige im ganzen Hypercar-Starterfeld – ein Straßenauto renntauglich gemacht. Den Valkyrie treibt im Renntrimm kein Hybridsystem an, sondern allein der frei saugende 6,5-l-V12 von Cosworth. Dessen serienmäßige 1015 PS (746 kW) mussten zwecks Reglement aber auf 680 PS (500 kW) beschnitten werden.
BMW M Hybrid V8
Der BMW M Hybrid V8 ist im Hypercar-Gewusel gut zu erkennen: So ließ es sich das Designteam nicht nehmen, auch im Motorsport eine mächtige Doppelniere an die Front zu pflanzen. Wie auch Alpine setzt BMW auf das LMDh-Reglement. Dallara liefert das Chassis, den Vierliter-V8 hat BMW seinen 2018er Class-1-M4 aus der DTM (Das sind alle DTM-Autos der Saison 2025) abgeluchst. Analog zu Alpine sind auch im M Hybrid V8 maximal 680 PS (500 kW) abrufbar.
Zubehör für BMW-M-Fans:
Cadillac V-Series.R
Im Gegensatz zu BMW hat Cadillac für die Langstrecken-Serie einen neuen 5,5-l-V8-Saugmotor entwickelt, der ebenfalls in einem Dallara-Chassis sitzt. 2023 konnte der Cadillac V-Series.R sein Potenzial bei den 24h von Le Mans mit einem dritten Gesamtrang untermauern. 2025 soll noch mehr drin sein im gut eine Tonne schweren Boliden. Im US-Renner sitzt unter anderem der Brite Jack Aitken, der mit Ferrari 2024 dreimal in der DTM erfolgreich war.
Ferrari 499P
Stichwort Ferrari: Für das Team aus Maranello heißt es Verteidigen um jeden Preis. Der Sieger der vergangenen beiden Jahre tritt mit unverändertem Werksfahrerkader an, auch der 499P hat sich im Vergleich zu 2023 und 2024 kaum verändert. Im Gegensatz zu den LMDh-Boliden fährt der Ferrari als LMH-Auto mit. Das bietet dem Rennstall mehr Freiheiten bei der Entwicklung und weniger Einheitsbauteile, sorgt aber auch für höhere Kosten und einer fehlenden Erlaubnis für die US-amerikanische IMSA-Serie. In Sachen Antrieb setzt der 499P auf einen V6 mit zwei Turboladern (So funktioniert ein Turbolader) und drei Litern Hubraum. In Sachen Leistung und Gewicht bewegt sich der Ferrari dennoch auf LMDh-Niveau.
Zubehör für Ferrari-Fans:
Peugeot 9X8
Nachdem der Peugeot 9X8 2022 und 2023 immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte, setzt die Marke seit 2024 auf ein neues technisches Konzept für den LMh-Renner. Die einzigartige Kombination aus Ground-Effect und fehlendem Heckspoiler (Diese Spoiler-Typen gibt es) brachen die Verantwortlichen auf und schnürten dem 9X8 ein konventionelleres Paket. Neben dem neuen Heckflügel verfügt das Evo-Modell über schmalere Vorderreifen und deutlich breitere Pneus an der Hinterachse. Auch die Balance musste infolge dessen erheblich angepasst werden. Auf die Siegerseite wechselte der 9X8 bislang noch immer nicht. Ob sich das 2025 in Le Mans ändert?
Porsche 963
Der Volkswagen unter den LMDh-Boliden startet 2025 in vierfacher Ausführung, nachdem 2024 sogar sechs Porsche 963 in Le Mans gestartet waren. Zwar tut sich der Renner aus Stuttgart in der WEC bislang vergleichsweise schwer, dafür dominiert das Porsche-Penske-Team in der amerikanischen IMSA-Serie nach Belieben. Im Gegensatz zu vielen Hypercar-Konkurrenten hat sich Porsche bei seinem Motor ein (Klein-)Serienaggregat als Basis ausgesucht. Der elektrifizierte 4,6 l große V8 sorgte bereits im 918 Spyder für Gänsehaut und darf im Renngeschehen 680 PS (500 kW) an die Räder abgeben. Das Chassis kommt von Multimatic aus Kanada.
Zubehör für Porsche-Fans:
Toyota GR010 Hybrid
Die meiste Hypercar-Erfahrung hat Toyota vorzuweisen: Seit 2012 fährt die japanische Marke ununterbrochen in Le Mans mit, hat dadurch auch die Anfänge des LMH-Reglements 2021 miterlebt. Dementsprechend geschliffen präsentiert sich der GR010 Hybrid, der auch 2025 in Schwarz vorfährt. Den 680 PS (500 kW) starken 3,5-l-Twinturbo-V6 hat das Ingenieursteam weiter auf Dauerhaltbarkeit getrimmt. Siegreich war Toyota zuletzt 2022 an der Sarthe, nachdem man 2023 und 2024 knapp gegen Ferrari verlor. Die Langstrecken-WM hat der LMH-Wagen bisher in allen vier Saisons für sich entscheiden können.