VW ID.1 (2027): Das verrät die Studie ID. Every1
Preis des VW ID.1: Namenloser Einstiegsstromer ab 2027 für 20.000 Euro
Es wird konkret: Volkswagen plant für 2027 einen Einstiegsstromer, der rund 20.000 Euro kosten soll und vom Wolfsburger Autobauer im Alleingang entwickelt wird. Das E-Auto ist noch namenlos und wird auch nicht – wie VW-Vertriebsvorstand Martin Sander im Interview mit "Auto und Wirtschaft" verriet – VW ID.1 heißen. Volkswagen plane, wieder "richtige Namen" zu verwenden. Unser Tipp: Der elektrische Kleinstwagen wird VW ID. Up heißen. Als Platzhalter sprechen wir in diesem Kontext aber auch weiterhin vom VW ID.1. Einen Ausblick auf das Serienmodell gibt indes die Studie ID. Every1, die im März 2025 gezeigt wurde und auf die wir in den nachfolgenden Absätzen genauer eingehen.
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Übrigens, zu einer Kooperation mit Renault ist es entgegen erster Planungen nicht gekommen. Unter anderem aufgrund der steigenden Material- und Rohstoffkosten wollte VW ursprünglich mit einem anderen Hersteller zusammenarbeiten, um auf ein größeres Volumen zu kommen. Trotz der fehlgeschlagenen Kooperation soll der ambitionierte Preis gehalten und das Fahrzeug in Europa hergestellt werden, genauer im portugiesischen Palmela. VW-CEO Thomas Schäfer jedenfalls ist sich der Tragweite der Aufgabe bewusst: "Ein erschwinglicher, hochwertiger, profitabler E-Volkswagen aus Europa für Europa: Das ist die Champions League des Automobilbaus!"
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Der VW ID.3 GTX (2024) im Video:
Antriebe: Vollelektrisch & mit 250 km Reichweite
Details und technische Daten zum möglichen VW ID.1-Serienmodell (2027) wurden bislang zwar nicht verraten, doch als Anhaltspunkt lässt sich die Studie ID. Every1 heranziehen. Diese wartet mit einem 70 kW (95 PS) starken und neu entwickelten Elektromotor auf und soll mindestens 250 km Reichweite bieten. Allerdings zieht VW bei 130 km/h den Stecker. Ähnliche Eckdaten wirken auch für ein Serienmodell realistisch, das wie der Kleinwagen ID.2 auf der neuen MEB-Small-Plattform rollen dürfte. Wir schätzen die Batteriegröße auf etwa 40 kWh.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Studie ID. Every1 zeigt klare Kante
Die Studie ID. Every1 kommt mit einem gefälligen Design daher, das von klaren Kanten definiert wird und stämmig-dynamisch wirkt – im Gegensatz zu unserer älteren Computerillustration (siehe Bild 8), die sich an den rundlichen Linien vergangener ID-Modelle orientiert. Demnach wirkt der ID. Every1 wie eine breitere Version der Studie ID. Life aus dem Jahre 2021 (siehe ab Bild 5). Das neue Design wirkt ebenfalls kastig und deutet eine steil abfallende Front mit runden Scheinwerfern an, die oben und unten angeschnitten sind. In Verbindung mit dem farblich abgesetzten "Kühlergrill" und dem leuchtenden Logo ist hier eine gewisse Ähnlichkeit zum neuen Renault 4 nicht zu leugnen.
Das Heck des VW ID. Every1 zitiert mit einer schwarz eingefassten Scheibe auf charmante Art und Weise den Kleinstwagen-Vorgänger VW Up, daher ist auch dieser als Namensgeber durchaus naheliegend. Die Rückleuchten wirken von ihrer Lichtsignatur her fast wie eine exakte Kopie der Scheinwerfer. Markant ist auch das Dach, das in Form einer mittigen Sicke abgesenkt ist und in einer scharfen Abrisskante samt geschickter Integration der dritten Bremsleuchte mündet. Spielereien wie 19-Zoll-Alus und versenkbare Türgriffe werden es angesichts der strikten Preisankündigung mit recht hoher Sicherheit nicht ins Serienmodell schaffen.
Die Studie misst in der Länge 3880 mm, womit sie sich zwischen dem VW Up und dem VW Polo positioniert, die es auf 3600 mm respektive 4074 mm bringen. Die Außenlänge scheint auch fürs Serienmodell realistisch, generell ist jedoch davon auszugehen, dass das VW ID.1-Serienmodell (2027) weniger bullig wirken wird als die Studie.
Interieur: Neue Software-Architektur

Bereits die frühere Studie VW ID. Life wartete 2021mit einem extrem aufgeräumten Innenraum auf (siehe Bild oben), wie wir ihn in abgeschwächter Form auch für das VW ID.1-Serienmodell (2027) erwarten. Ähnliches deutet auch eine eher kryptische Animation des ID. Every1-Innenraums an (siehe Bild 3). Die wohl interessanteste gesicherte Info: Das Serienauto wird laut VW als erstes Modell des Konzerns eine gänzlich neue Software-Architektur nutzen, die besonders leistungsfähig sein und über den gesamten Lebenszyklus Updates erhalten soll.
VW betont zudem die effiziente Raumausnutzung der MEB-Small-Plattform, die viel Platz bei wenig Außenlänge ermöglichen soll. Interessant ist auch die Mittelkonsole des ID. Every1, die an den Elektro-Van VW ID.Buzz erinnert: Sie ist bis in den Fond verschiebbar und bietet ausziehbare Ablagen. Wir dürfen gespannt bleiben, ob uns ähnliches auch beim Serienmodell erwartet.
Die nächsten Jahre werden entscheidend für Deutschlands größten Autobauer: VW steckt gleichzeitig in der Krise und hat große Pläne für die Elektromobilität. Erfreulich ist dabei, dass die Produktion relevanter Zukunftsmodelle weiterhin in Deutschland und dem Rest Europas stattfinden soll. Mit volksnahen Modellen scheint man zudem zu versuchen, dem angestaubten Markennamen Volkswagen (wieder) gerecht zu werden.