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Rückrufaktion (Auto): Das tun bei Kfz-Rückruf So beim Auto-Rückruf richtig handeln

Klaus Uckrow Stellvertretender Chefredakteur Print
Inhalt
  1. Kosten für die Reparaturen bei Auto-Rückrufaktionen
  2. Kfz-Rückruf: Hat man Anspruch auf einen Ersatzwagen?
  3. Drei Arten von Rückrufen beim Auto

Wenn ein Autohersteller in die Werkstatt bittet, ist das in der Regel mit Aufwand und Kosten verbunden. Ärgerlich: Die Zahl von Rückrufaktionen für Autos liegt auf Rekordniveau. Trotzdem sollte man Folge leisten!

 

Kosten für die Reparaturen bei Auto-Rückrufaktionen

Kompliziertere Technik, aber auch immer stärkerer Zeit- und Kostendruck bei Herstellern sowie Zulieferern: Die Zahl der Rückrufaktionen für Autos steigt seit Jahren an. Allein bei den offiziellen, dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gemeldeten Kfz-Rückrufen gab es von 2015 bis 2019 einen Anstieg von 100 Prozent. 2020 ging die Zahl der Meldungen leicht zurück, lag mit knapp 600 aber immer noch über dem Durchschnitt vergangener Jahre. Dabei wird das KBA in der Regel vom Hersteller nur informiert, wenn es sich um sicherheitsrelevante Mängel oder Defekte handelt und etwa Bremsen, Airbags oder Fahrwerk betroffen sind. Welche Rechte und Pflichten haben die Autobesitzende? Kaum zu glauben: "Rein rechtlich gesehen muss der Hersteller nicht einmal für die Reparaturkosten bei einem Rückruf aufkommen", so Gabriele Schön, Juristin beim ADAC Nordrhein. Nur innerhalb der Sachmängelhaftung oder der Garantie kann man eventuell Kosten geltend machen. Aus Image-Gründen übernimmt der Hersteller aber in der Regel die Kosten für die Arbeiten bei einer Rückrufaktion. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Kfz-Rückruf: Hat man Anspruch auf einen Ersatzwagen?

Anspruch auf Ersatzwagen? Auch hier verneint die ADAC-Juristin. Selbst wenn die aufgrund einer Rückrufaktion nötige Reparatur mehrere Tage dauert, müssen Fahrzeughaltende ihre Mobilität selbst organisieren und zum Beispiel dafür sorgen, von der Werkstatt wieder nach Hause zu kommen. Ausnahme: In den Garantiebestimmungen einiger Hersteller finden sich Mobilitätsversprechen. Fällt der Mangel oder Defekt am Auto darunter, hat man Anspruch auf einen Ersatzwagen. Sonst kann man nur auf die Kulanz des Herstellers oder ein Entgegenkommen des Händlers hoffen. Schön erläutert: "Fällt der Rückruf in die Zeit der gesetzlichen Sachmängelhaftung von zwei Jahren, kann man darüber streiten, ob der Rückruf dazugehört. Das wird schwierig, wenn etwa alle Fahrzeuge einer Baureihe davon betroffen sind. Ansonsten kann man die Kilometerkosten für An- und Abfahrt zur Werkstatt zurückverlangen." Sonst bleibt nur der Weg zum Gericht, das etwa klären muss, ob der Handel die Kosten für einen Mietwagen über mehrere Wochen tragen muss. Unabhängig vom Rechtsanspruch empfiehlt der ADAC Nordrhein, mit dem Autohandel oder dem Hersteller Kontakt aufzunehmen und eine kulante Lösung zu verhandeln. Groeneveld: "Wir raten unseren Kunden, sich an den Händler zu wenden."

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Drei Arten von Rückrufen beim Auto

Verpflichtende Rückrufaktion
Hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen verpflichtenden Rückruf eines Autos angeordnet, weil die Sicherheit gefährdet ist, muss man der Aufforderung zum Werkstattbesuch nachkommen. Das gilt auch für umweltrelevante Mängel, etwa durch Ölverlust oder Probleme mit den Abgasnormen. Die Benachrichtigung erfolgt über die Behörde schriftlich und geht an alle Haltenden der betroffenen Fahrzeuge. Das KBA gleicht die vom Hersteller gemeldeten Fahrzeuglisten mit den erfolgten Reparaturmaßnahmen ab und ordert bei Nichterfolgen eine Zwangsstilllegung des Autos durch die Zulassungsbehörde an. 2020 erfolgte das in rund 122.000 Fällen.

Service-Aktionen
Bei diesen Kfz-Rückrufen geht es nicht um Sicherheit oder Umwelt, eingebaute Fehler können aber langfristig zu weiteren Schäden führen. Deshalb werden Käufer:innen meist direkt vom Autohersteller angeschrieben. Das Problem: Bei Gebrauchtwagen liegen die Adressen der neuen Haltenden dem Hersteller vorwiegend nicht vor. Wird der Wagen nicht mehr in einer Vertragswerkstatt gewartet, erfahren Autobesitzende manchmal gar nichts davon.

Stille Aktionen
Betroffen sind hier meist Komfort-Features wie Klimaanlage oder Multimediazubehör. Hier erfolgt die Reparatur heimlich beim nächsten Werkstattbesuch und ohne offiziellen Rückruf des Autos. Wer nicht zur Vertragswerkstatt fährt, geht in der Regel leer aus. Tipp: Bei neueren Modellen einfach mal nachfragen, der Vertragshandel hat Zugang zur Datenbank. Mehr zum Thema: Rückrufaktionen der Hersteller

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