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Verbrenner-Verbot (Benzin-/Dieselautos) Diese Städte verbannen Verbrenner ab 2025

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Städte mit Verbrenner-Verbot ab 2025
  2. EU-weites Verbrenner-Verbot ab 2035
  3. Das bedeutet das Verbrenner-Verbot für Bestandsfahrzeuge
  4. So stehen Deutsche & Politik dazu
  5. Umweltverbände & der VDA zum Ende von Benzin- & Dieselautos

Die EU hat sich final darauf geeinigt, dass neue Autos ab 2035 emissionsfrei sein müssen. Es wird aber eine Sonderregelung für e-Fuels geben. Einige Städte streben dieses Ziel schon deutlich früher an.

 

Städte mit Verbrenner-Verbot ab 2025

Neue Verbrenner-Autos dürfen nur noch bis 2035 in der EU verkauft werden. Das wurde am 28. März 2023 vom EU-Parlament beschlossen. Doch das geht offenbar nicht allen schnell genug.

Verbrenner-Verbot in Stockholm

Wie Ende Oktober 2023 bekannt wurde, verbannt die schwedische Hauptstadt Stockholm bereits ab 2025 alle Verbrenner aus Teilen des Stadtzentrums. Zwischen den Hauptstraßen Kungsgatan, Birger Jarlsgatan, Hamngatan und Sveavägen soll eine Umweltzone Klasse 3 entstehen, die die genannten Straßen jedoch nicht mit einschließt. Hier sind dann nur noch lokal emissionsfreie Fahrzeuge erlaubt. Ausnahmen sollen für emissionsarme Autos mit Gasantrieb und für Pflege- sowie Sicherheitsdienste, Polizei und Rettung gelten.

Verbrenner-Verbot in Amsterdam

Auch die Niederlande preschen vor und wollen in Amsterdam bereits ab 2030 keine Verbrenner mehr einfahren lassen. Schon 2025 soll die stufenweise Umsetzung des Verbots beginnen. Taxen, Zweiräder, Transporter, Lkw und Boote dürfen in der niederländischen Landeshauptstadt dann nicht mehr mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden. Das gilt vorerst aber nur für Fahrzeuge, die neu zugelassen werden. Folgende Städte planen ebenfalls, die Verbote deutlich früher einzuführen, als die EU vorgibt, und wollen 2030 keine Benzin- oder Dieselautos mehr einfahren lassen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Diese deutschen Städte planen ein Verbrenner-Verbot ab 2030

  • Berlin

  • Heidelberg

Diese europäischen Städte planen ein Verbrenner-Verbot ab 2030

  • Amsterdam

  • Barcelona

  • Birmingham

  • Den Haag

  • Greater Manchester

  • Kopenhagen

  • London

  • Mailand

  • Oslo

  • Paris

  • Rom

  • Rotterdam

  • Stockholm

  • Straßburg

Diese Konsequenzen hätte das Verbot für Verbrennungsmotoren (Video):

 
 

EU-weites Verbrenner-Verbot ab 2035

Die EU hat entschieden: Die Zulassung von neuen Benzin- oder Dieselautos ist ab 2035 in der EU nicht mehr möglich. Allerdings konnte im Vorfeld mit der EU-Kommission ein Kompromiss ausgehandelt werden. So wurde eine Sonderregelung für synthetische Kraftstoffe durchgesetzt, die sogenannten e-Fuels. Dadurch soll es auch nach 2035 weiterhin möglich sein, Neuwagen mit Verbrennungsmotor zur Zulassung zu bringen. Die Kommission räumte ebenfalls ein, die Entscheidung im Jahr 2026 erneut zu prüfen. "Diese endgültige Abstimmung ist ein wichtiger Schritt in Richtung emissionsfreie Mobilität in der EU", sagte EU-Kommissionsvizechef Frans Timmermans.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte: "Ich freue mich, dass wir eine technologieneutrale Lösung gefunden haben." Jetzt gehe es darum, die Erklärung zeitnah umzusetzen. Wissing sprach von einem wichtigen Signal an den Markt, entsprechende Produktionskapazitäten aufzubauen. Eine breite Nachfrage nach e-Fuels sei die grundlegende Voraussetzung, dass klimaneutrale Kraftstoffe wettbewerbsfähig werden können. "Welche klimafreundliche Technologie sich in Zukunft durchsetzen wird, entscheidet der Markt."

 

Das bedeutet das Verbrenner-Verbot für Bestandsfahrzeuge

Verboten würde mit dieser Entscheidung nur der Verkauf von Neuwagen. Konkret werden in dem Gesetzesvorhaben die sogenannten Flottengrenzwerte geregelt. Das sind Vorgaben für die Hersteller, wie viel CO2 ihre produzierten Autos und Transporter im Betrieb ausstoßen dürfen. Dieser Wert soll bis 2035 auf null gesenkt werden. Wird ein Auto mit Benzin oder Diesel betrieben, stößt es CO2 aus. Für Bestandsfahrzeuge gilt das Verbot also nicht.

 

So stehen Deutsche & Politik dazu

  • Zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) sind nach einer Umfrage gegen ein Verbrenner-Verbot von neue Benzin- und Dieselautos ab 2035. Jeder Vierte (25 Prozent) ist hingegen dafür, wie der DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin ergab. Die höchste Zustimmung gebe es bei jüngeren und bei formal höher gebildeten Wahlberechtigten. Eine Mehrheit hat das EU-Vorhaben demnach aber nur bei Anhänger:innen der Grünen.

  • Nach der EU-Einigung auf das sogenannte Verbrenner-Aus hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßt, dass der von seiner Partei geforderte Einsatz von sogenannten e-Fuels beim Betanken von Autos nicht vom Tisch ist. "Sowohl für die Bestandsflotte als auch für neue Fahrzeuge bieten e-Fuels klimaneutrale Mobilität mit Verbrennungsmotoren."

  • Die Sozialdemokraten feierten die Einigung als Erfolg für klimaschonenderen Straßenverkehr. "Der Beschluss sichert den Weg zur Umstellung auf Autos ohne Verbrennungsmotor ab, auf den sich Automobilhersteller schon lange gemacht haben", sagte der klimapolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Tiemo Wölken. Gleichzeitig werde mit dem Beschluss sichergestellt, dass Schlüsselkompetenzen wie die Fertigung von Batteriezellen in der EU gehalten werden. Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke kritisierte den Beschluss: "Grüne, Liberale und Linke haben heute im EU-Parlament für das Verbrenner-Verbot gestimmt, obwohl sie wissen, dass sie damit rund 1,4 Millionen Arbeitsplätze in Europa gefährden. Die europäische Ampel untergräbt den Automobilstandort Deutschland und bugsiert damit die chinesische Konkurrenz in die Pole Position." Der FDP-Abgeordnete Jan-Christoph Oetjen betonte: "Das endgültige Aus des Verbrennungsmotors ist mit der Annahme wahrscheinlich."

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Umweltverbände & der VDA zum Ende von Benzin- & Dieselautos

  • Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisiert die EU-Entscheidung, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen verkauft werden dürfen. "Es ist fahrlässig, Ziele für die Zeit nach 2030 festzulegen, ohne entsprechende Anpassungen aufgrund aktueller Entwicklungen vornehmen zu können", kommentiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller das Verbrenner-Verbot. Als Beispiele nannte sie den Ausbau der Ladeinfrastruktur, drohende Rohstoffabhängigkeiten und ob ausreichend erneuerbare Energien erzeugt werden. Der VDA hält synthetische Kraftstoffe für unerlässlich, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. "Doch statt e-Fuels zu fördern, groß zu denken, schließt Europa diese Technologie bisher aus und lässt den Bestand bei der Erreichung der Klimaziele im Verkehr außen vor. Das ist realitätsfremd und verbaut uns Chancen und Möglichkeiten", sagte Müller.

  • Der Umweltschutzverband BUND forderte für die Umsetzung des Kompromisses klare Vorgaben aus Brüssel. "Im nächsten Schritt braucht es jetzt dringend Effizienzvorgaben für E-Autos, was den Verbrauch im Betrieb, aber auch Energie- und Ressourcenbedarf bei der Produktion angeht", sagte der Leiter Verkehrspolitik beim BUND, Jens Hilgenberg. Die Entscheidung aus Brüssel sei richtig und wichtig. "Aus klimapolitischer Sicht kommt das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor aber mindestens fünf Jahre zu spät."​

  • Während in Europa immer mehr Staaten ein Verbrenner-Verbot forcieren wollen, beschäftigt sich eine Studie im Auftrag von Greenpeace mit der Zukunft der Benzin- und Dieselautos. Laut ihrer Erkenntnis müsste deren Verkauf bis spätestens 2028 gestoppt werden, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen zu können. Noch einmal zwölf Jahre später, also im Jahr 2040, müssten alle Verbrenner von Europas Straßen verbannt werden. Die Studie der Forschungsinstitute Climact und NewClimate will herausgefunden haben, dass die Treibhausemissionen in beinahe allen Wirtschaftssektoren innerhalb der vergangenen Jahre zurückgegangen sind. Die Emissionen des Verkehrs aber nicht – sie liegen aktuell 28 Prozent höher als noch im Jahr 1990. Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan bezeichnet ihn deshalb als "Schmuddelecke im Klimaschutz". Neben der Verbote von Benzin- und Dieselautos müsse laut der Studie auch dafür gesorgt werden, dass in der EU bis 2040 die Anzahl der Autos um 47 Prozent sinkt. Um Mobilität weiterhin gewährleisten zu können, müssten also Radwege und das Schienennetz ausgebaut werden.

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