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Opel Astra/VW Golf: Vergleich Die ewige Rivalität von Golf und Astra

Marcel Kühler Testredakteur
Inhalt
  1. VW Golf und Opel Astra im Vergleich
  2. Infotainment und Sicherheit bei VW Golf und Opel Astra
  3. VW Golf punktet durch mehr Sicherheitsoptionen
  4. Weniger Motoren für den Opel Astra
  5. Technische Daten von Opel Astra und VW Golf

Opel gegen VW: Die traditionsreiche Rivalität der beiden deutschen Autobauer geht mit dem neuen Opel Astra, der einmal mehr am Thron des VW Golf sägen will, in die nächste Runde. Ein Vergleich!

Der Opel Astra und der VW Golf gehören zu den geschichtsträchtigsten deutschen Autobaureihen überhaupt. Die Wurzeln des Herausforderers in diesem Vergleich reichen zurück bis ins Jahr 1962, als der erste Kadett der Nachkriegszeit präsentiert wurde. 1991 erfolgte dann die Umbenennung der Opel-Kompaktbaureihe in Astra. Der Golf hingegen erblickte im Jahr 1974 das Licht der Welt und übernahm ein enorm schweres Erbe: Immerhin trat er als Nachfolger des Käfer in die denkbar größten Fußstapfen. Doch über die Jahrzehnte emanzipierte sich der Golf von seinem Urahn und gilt längst als Wegbereiter der modernen Kompaktklasse, an dem sich bis dato nahezu alle Wettbewerber die Zähne ausgebissen haben – auch Opels Antwort auf den Wolfsburger Musterschüler. Doch die in Rüsselsheim – nun erstmals auf Stellantis-Plattform – entwickelte sechste Generation des Astra soll endlich etwas an der festgefahrenen Hackordnung ändern. Das Design der Neuauflage fügt sich nahtlos in das aktuelle Opel-Portfolio ein und unterscheidet sich deutlich von dem des technisch verwandten Peugeot 308. Die Front wird dominiert durch den vom neuen Mokka bekannten markanten Vizor-Grill. Mit einer Länge von 4,37 Metern ist der neue Opel Astra gerade einmal neun Zentimeter länger als der VW Golf, wirkt wegen des sechs Zentimeter längeren Radstands im Vergleich aber weniger gedrungen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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VW Golf und Opel Astra im Vergleich

Die Fahrgäste des Opel Astra genießen dadurch jedoch keine Vorzüge – im Gegenteil. In Reihe zwei ist es der VW Golf, der durch seine clevere Raumausnutzung vergleichsweise etwas mehr Fußraum und Kniefreiheit bietet. Vorn hingegen schenken sich die beiden Wettbewerber nichts. Sowohl im Astra als auch im Golf finden Fahrer:in und Beifahrer:in, die im Fall des Rüsselsheimers durch eine wuchtige Mittelkonsole getrennt voneinander sitzen, luftige Platzverhältnisse vor. Kleiner Unterschied: Im Opel verläuft der Dachholm etwas näher an den Köpfen der Passagier:innen. Ansonsten zeigen sich die aktuellen Generationen der beiden Bestseller überaus modern eingerichtet. Große Bildschirme und aufgeräumte Flächen dominieren die Innenräume. Unterhalb des Breitbild-Screens im Astra befindet sich eine gut erreichbare Schalterleiste, über die die Klimatisierung gesteuert wird. Damit sammelt der Opel Pluspunkte gegen den Golf, dessen verquarzte Bedienlogik zuweilen für reichlich Verdruss sorgen kann. Zwar verfügt er über – unbeleuchtete und somit im Dunkeln schwer zu findende – Slider zur Temperaturregulierung, für weitere Justierungen muss aber erst der umständliche Weg in diverse Untermenüs gegangen werden. Grundsätzlich ist die Funktionsvielfalt in beiden Modellen jedoch vergleichbar hoch. Schließlich bieten der Opel Astra und der VW Golf neben zahlreichen Komfort-Features auch eine Fülle an Multimedia-Inhalten an – teilweise gegen Aufpreis.

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Infotainment und Sicherheit bei VW Golf und Opel Astra

Wie beim Vergleichs-Gegner VW Golf beinhaltet bereits die Basisvariante des Opel Astra die wichtigsten Infotainment-Merkmale. Neben digitalem Radioempfang gehört eine Bluetooth-Schnittstelle mit Freisprecheinrichtung zum guten Ton. Aber auch die kabellose Smartphone-Integration über die Standards Apple CarPlay und Android Auto bringt der Rüsselsheimer in allen Derivaten serienmäßig mit. Wer lieber einem fest installierten Navigationssystem die Routenführung überlässt und nicht den Applikationen auf dem Handy, muss jedoch 800 Euro Aufpreis investieren. Darin enthalten sind aber schon einige Online-Anwendungen, etwa die Anzeige von nächstgelegenen Parkmöglichkeiten inklusive Preisinformationen oder Live-Wetter. Der Golf präsentiert sich ebenfalls bestens vernetzt. Smartphone-Anbindung, Digitalradio, Online-Funktionen und sogar kabelloses Laden gehören in allen Ausstattungslinien zum Ausstattungsumfang. Darüber hinaus hält Volkswagen zwei verschiedene Navigationspakete bereit, die bei 1115 Euro Aufpreis starten. Und auch was den Umfang der jeweiligen Sicherheitsausstattung angeht, ähneln sich beide Wettbewerber. So verfügen der Astra und der Golf schon in ihren Basis-Ausstattungslinien unter anderem über helle LED-Scheinwerfer, Einparkhilfen im Front-/Heckbereich, einen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung und einen Müdigkeitswarner. Opel reichert das serienmäßige Arsenal an Assistenten zusätzlich mit einem Abstandsregler, einer Rückfahrkamera und einer Verkehrszeichenerkennung an. Für beide Dinge verlangt man beim VW Golf zusätzliches Geld. Doch auch der Rüsselsheimer Gegner in diesem Vergleich lässt sich mit aufpreispflichtigen Optionen sicherheitstechnisch weiter aufrüsten. Intelli-Drive 1.0 nennt Opel das Paket, das für 550 Euro einen aktiven Spurhalteassistenten sowie einen Toten-Winkel-Warner samt Querverkehr-Erkennung beim rückwärtigen Ausparken enthält. Damit ist das Angebot an Assistenzsystemen beim Opel Astra jedoch bereits erschöpft.

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VW Golf punktet durch mehr Sicherheitsoptionen

Im Vergleich zum Opel Astra gibt es beim VW Golf mehr zusätzliche Funktionen, die das Fahren komfortabler und sicherer machen sollen. So ist für den Wolfsburger ein proaktives Insassenschutzsystem verfügbar, das im Fall eines drohenden Unfalls die Gurte strafft sowie Fenster und (so vorhanden) das Schiebedach schließt. Auch ein Parklenkassistent, der bei VW 215 Euro kostet, ist für den Astra derzeit nicht erhältlich. Das Gleiche gilt für eine Staufolgefunktion und eine Ausstiegswarnung, die beim Golf in der Preisliste stehen. Ein praktisches Head-up-Display, das relevante Informationen direkt im Sichtfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe projiziert, ist dagegen für beide Rivalen zu haben. Opel kombiniert es in einem Paket mit dem Navigationssystem, das 1600 Euro kostet und erst ab der 1230 Euro teuren Ausstattung GS Line verfügbar ist. VW listet das Display als 700 Euro teure Einzeloption. Werfen wir noch einen Blick auf die übrige Serienausstattung des neuen Rüsselsheimers, sie kann sich nämlich durchaus sehen lassen. So gehören bereits beim 26.650 Euro teuren Basismodell des Opel Astra 17 Zoll große Leichtmetallräder, vom Aktion Gesunder Rücken e.V. zertifizierte Ergonomie-Sitze, Zweizonen-Klimaautomatik sowie eine dem persönlichen Farbgeschmack entsprechend vielfach einstellbare Ambientebeleuchtung zum Standard. Allerdings: Bis auf kleinere Abstriche (16 statt 17 Zoll-Räder, Einzonen- statt Zweizonen-Klimaautomatik) bringt der VW Golf einen sehr vergleichbaren Ausstattungsumfang mit.

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Weniger Motoren für den Opel Astra

Das Angebot bei den Antrieben ist für den neuen Opel Astra derzeit noch überschaubar. Zum Marktstart stehen ein 1,2 Liter großer Turbobenziner wahlweise mit 100 PS (74 kW) und 130 PS (96 kW), ein 1,5 Liter großer Turbodiesel mit 130 PS (96 kW) und ein Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 180 PS zur Disposition. Im Vergleich hat die Kundschaft beim VW Golf deutlich mehr Auswahl. Den Einstieg bildet ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Turbo mit 110 PS (81 kW). Darüber rangiert ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit vier Zylindern, den es mit 130 PS (96 kW) und 150 PS (110 kW) gibt, teils auch als Mild-Hybrid. Außerdem ist noch ein 2,0-Liter-TSI mit 190 PS (140 kW) verfügbar. Golf-Vielfahrer:innen haben zudem die Wahl zwischen drei Leistungsstufen des 2,0-Liter-Turbodiesels, der mit 115 PS (85 kW), 150 PS (110 kW) und 200 PS (147 kW) angeboten wird. Letzterer firmiert unter dem Label GTD und spricht besonders dynamisch ambitionierte Langstreckenpilot:innen an. Ein weiterer Sonderling ist der 130 PS (96 kW) starke 1.5 TGI, der mit Erdgas betankt wird. Die Speerspitze der VW Golf-Familie hingegen bilden naturgemäß die kultisch verehrten Sportmodelle: der 245 PS (180 kW) starke GTI, der GTI Clubsport mit einer Leistung von 300 PS (221 kW) und der allradgetriebene Golf R mit 320 PS (235 kW). Und gerade in diesem Bereich täte man gut daran, für den Opel Astra, etwas ähnlich Heißes auf die Räder zu stellen, schließlich gibt es immer noch sehr viele GSI-Fans unter den Opel-Jünger:innen.

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Technische Daten von Opel Astra und VW Golf

AUTO ZEITUNG 13/2022Opel Astra 1.2 DI-TurboVW Golf 1.5 eTSI
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.3/44/4
Hubraum1199 cm³1498 cm³
Leistung96 kW/130 PS96 kW/130 PS
Max. Drehmoment230 Nm bei 1750 U/min200 Nm bei 1400 U/min
Getriebe/AntriebAchtstufen-Automatik/VorderradSiebengang-Doppelkupplung/Vorderrad
Messwerte (Werksangaben)
Leergewicht1266 kg1231 kg
Beschleunigung 0-100 km/h9,5 s9,2 s
Höchstgeschwindigkeit210 km/h214 km/h
Verbrauch auf 100 km5,6 l5,4 l
CO2-Ausstoß126 g CO2/km121 g CO2/km
Preise
Testwagenpreis30.350 €31.385 €

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