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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum VW Caddy

Reimo Weekender 2 (2022): Erste Testfahrt Keiner campt kleiner als Reimo

Christian Steiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Reimo Weekender 2 (2022)
  2. Technische Daten
  3. Fazit

Wie viel Wohnmobil braucht der Mensch? Der neue Reimo Weekender 2 (2022) auf VW Caddy-Basis gibt bei unserer ersten Testfahrt eine erstaunliche Antwort: Dank seines Aufstelldachs und des cleveren Klapp-und-Falt-Ausbaus funktioniert er sogar als puristischer Familiencamper.

Sie ist Single, hat Geld und einen Hund. Ein größeres Wohnmobil wäre locker drin, doch weil genug besser ist als zu viel, wohnt sie unterwegs im Reimo Weekender 2 (2022) – den wir bei einer ersten Testfahrt ebenfalls mal ausprobieren können. Bei Reimo in Egelsbach kennen sie ihre typische Kundschaft ganz genau, schließlich kümmert sich das familiengeführte Unternehmen seit über 40 Jahren darum, fahrende Räume wohnlich zu machen. Wer will, kann die Camping-Ausstattung selbst einbauen. Es gibt die Reimo-Camper aber auch reisefertig zu kaufen. Sogar das ist nicht wirklich teuer, wie der ausgebaute VW Caddy zeigt. Reimo nennt ihn Weekender, seine Preisliste beginnt knapp über 40.000 Euro (Stand: Dezember 2022). Und dafür macht er nicht nur Singles glücklich, sondern auch kleine Familien, denn wenn die sich gut verstehen, können sie im Weekender zu viert übernachten. Das braucht ein bisschen Geschick, weil der Umbau des unteren Betts an ein Tetris-Spiel erinnert, aber es funktioniert mit ein bisschen Übung ganz ausgezeichnet. Um die 10.000 Euro kostet es, einen serienmäßigen Caddy Maxi zum neuen Reimo Weekender 2 (2022) zu machen. Der dickste Brocken auf der Rechnung ist das Schlafdach aus glasfaserverstärktem Kunststoff, mit 4990 Euro ist es nicht viel billiger als das Aufstelldach eines großen Kastenwagens. Dafür ist es leicht zu bedienen und hervorragend verarbeitet. Eine besonders charmante Idee ist die Einfassung des Bettrands mit filzartigem Stoff, was die schmale Liegefläche von nur einem Meter in der Praxis etwas relativiert. Die Länge fällt mit 1,92 Metern dagegen großzügig aus. Wer sich da oben mal ausgestreckt hat, sollte nachts aber nicht allzu oft raus müssen. Vor dem Abstieg ins Erdgeschoss muss jedes Mal die Abdeckung am Kopfende hochgeklappt werden, das kann nach dem vierten Weißbier etwas herausfordernd sein. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt mit dem neuen Reimo Weekender 2 (2022)

Wer im neuen Reimo Weekender 2 (2022) unten schläft, hat dagegen fast so viel Platz wie im Heck eines Sechs-Meter-Kastenwagens, weil das Längsbett (1499 Euro) die gesamte Innenbreite des VW Caddy-Laderaums nutzt. Links besteht die Liegefläche aus zwei Klappelementen mit stabilen Alu-Stützen, rechts dient die Küchen-box als Unterbau und am Kopfende die umgelegte Rückbank. Sechs Polsterteile schaffen auch ohne Lattenrost oder Tellerfedern einen ordentlichen Grundkomfort; wer es weicher mag, der sollte noch einen Topper drüberlegen. Und nach dem Aufstehen lässt sich der vordere Teil des Betts zur Zweier-Sitzbank falten. Dann noch den kleinen Tisch an die hochgeklappte Liegefläche clipsen, und fertig ist der Frühstücksplatz. Der Kaffee lässt sich drinnen oder draußen kochen, die Küchenbox mit ihrem hinteren Auszug (1590 Euro) macht beides möglich. Neben dem Induktions- oder Gaskocher enthält sie eine 36-Liter-Kühlbox, zwei Wasserkanister, eine faltbare Spülschüssel und sogar Schneidbretter, die sich am Holzgehäuse anbringen lassen. Im schmaleren Kasten auf der Fahrerseite bringt Reimo die Aufbau-Batterie samt Ladebooster unter (1290 Euro). Daneben liefern die hessischen Effizienzmeister für 409 Euro auch noch eine maßgefertigte Staukiste, in der sich eine Porta-Potti-Toilette passgenau verstecken lässt. Wer so trickreich plant, erfindet irgendwann vielleicht auch noch die faltbare Duschkabine, die sich nach Gebrauch im Türstaufach unterbringen lässt. Wahrscheinlich denken sie bei Reimo schon darüber nach. Ganz und gar real ist jedenfalls die hochwertige Verarbeitung des neuen Reimo Weekender 2 (2022). Was immer man bei der ersten Testfahrt in der Hand hat, nichts wackelt, klafft oder knarzt, der Möbelbau wirkt so solide wie bei den Teil- und Vollintegrierten, von denen manche Reimo-Kund:innen tatsächlich kommen. Sie kaufen einen VW Caddy, weil er in die DIN-Garage passt und viel sparsamer ist als ein Fullsize-Wohnmobil. Und sie schätzen es, dass sich die Camping-Module mit ein paar Handgriffen ausbauen lassen. So klein kann die große Freiheit anfangen.

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Technische Daten

AUTO ZEITUNG 02/2023Reimo Weekender 2
Technische Daten
Motor4-Zyl., 4-Vent., Turbodiesel (Euro 6 d-ISC-FCM), SCR-Kat; 1968 cm3
Getriebe/Antrieb6-Gang, manuell; Vorderradantrieb
Leistung90 kW/122 PS bei 2750 /min
Max. Drehmoment320 Nm bei 1600 /min
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4853/1855/1920 mm
Leergewicht/Zuladung1950/350 kg
Sitz-/Schlafplätze5/2
Ausstattung
Herd/HeizungWahlweise Gaskocher oder Induktionskochplatte/-
Gas2 x 11 kg
Frisch-/Abwasser20 l/-
Kaufinformationen
Basispreis35.015 € (VW Caddy 2.0 TDI) + 10.045 € (Ausbau)

 
Christian Steiger Christian Steiger
Unser Fazit

In den Weekender passen keine großen Menschen rein. Auch viel Gepäck kann nicht mit, wenn mehr als zwei Personen im Reimo reisen. Aber sonst bietet der Wohn-VW Caddy erstaunliche Freiheiten. Zu denen gehört auch Tempo 180 auf der linken Spur, wenn's mal ganz schnell gehen muss. Spätestens dann wirkt der Mikro-Camper gar nicht mehr so minimalistisch.

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