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Dacia-Markenchef Mittelberger: Interview "Die Treuequote steigt"

Stefan Miete Chefredakteur Print

Der für die D-A-CH-Region verantwortliche Dacia-Chef, Christophe Mittelberger, spricht im Interview mit der AUTO ZEITUNG über die Neujustierung der Marke, seine Ziele und den neuen Spring.

Herr Mittelberger, 2020, also das erste Corona-Jahr, war für Dacia in Deutschland kein leichtes. Gegenüber dem Vorjahr ging der Absatz um 36 Prozent zurück. Was waren die Hauptgründe?
Mit dem Logan MCV und etwas später mit dem Dokker erreichten zwei Fahrzeuge das Ende ihrer Modellzyklen, die rund ein Viertel unseres Volumens abbilden. Der zweite wichtige Grund ist der durch die Pandemie verursachte Negativ-Effekt, der besonders auf den Privatkundenmarkt durchgeschlagen ist. Bis zu 85 Prozent unserer Kunden sind Privatkunden.

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Dacia-Markenchef Christophe Mittelberger im AUTO ZEITUNG-Interview

Derzeit halten Sie einen Marktanteil von 1,2 Prozent. Sehen Sie für dieses Jahr eine Zwei vor dem Komma?
Wie gesagt befinden sich zwei wichtige Modelle am Ende ihres Produktionszyklus, sodass wir aktuell mit dem neuen Sandero, dem Lodgy und dem Duster unterwegs sind. Obwohl wir den Sandero wegen des Lockdowns noch gar nicht richtig lancieren konnten, ist er bereits die Nummer zwei im Retail seines Segments. Der Duster ist unsere sichere Bank. Und wenn der voll elektrische Spring hinzukommt, werden wir uns in Richtung der zwei Prozent bewegen.

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Sie haben den Spring genannt, der ja mit einem sehr aggressiven Preis kommen wird. Sind Varianten auf dieser Technik-Basis geplant?
Das ist nicht geplant. Der Spring ist das Elektro-Auto mit der niedrigsten Batterie, die mit rund 250 Kilo zudem eine der leichtesten ist. Der Spring ist als Stadtauto konzipiert, und wir sehen ihn als Volumenmodell. Er wiegt ohne Fahrer weniger als eine Tonne und erreicht wegen des geringen Gewichts auch mit einer kleinen Batterie sehr ordentliche Reichweiten. Er ist voll auf das A-Segment zugeschnitten und auf das Wesentliche sowie das Praktische fokussiert. Diese Positionierung haben wir ganz bewusst so gewählt. Derivate braucht der Spring nicht.

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Die Camping-Welle rollt. Ist dieser Markt für Sie interessant?
Das Camping-Geschäft mit den teuren Modellen jenseits von 40.000 Euro überlassen wir gern anderen. Aber die Dacia-Idee, also die Fokussierung auf das Wesentliche, auf Autos, die man intelligent nutzen kann, bietet auch Platz für solch ein Thema. Etwa für ein Auto, bei dem man ein Zelt auf das Dach setzen kann. Die Neupositionierung der Marke soll zudem mehr in Richtung Outdoor gehen. Sie sprechen also ein für uns sehr interessantes Thema an.

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Dacia hat überdurchschnittlich viele Eroberungskunden. Werden diese auch zu Wiederholungstätern und bleiben der Marke treu?
Ja, wir haben eine ebenso überdurchschnittlich hohe Treuequote, die von Jahr zu Jahr steigt und auch höher liegt als im Markt üblich.

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Reicht Ihr Händlernetz aus, oder müssen Sie für weiteres Wachstum expandieren?
Unser Netz ist unsere Wirbelsäule. Es lebt und entwickelt sich. Wenn es weiße Flecken gibt, schließen wir sie, und wenn irgendwo ein Markt nicht ausgeschöpft wird, weil der Händler nicht hinter der Marke steht, entsteht auch dort Handlungsbedarf. Unsere Netzdichte von insgesamt 327 Primär- und Sekundärpartnern und etwa 900 Verkaufs- und Servicestellen ist hinsichtlich Rentabilität und Kapazität so ausgerichtet, dass es auch in Zukunft die Volumina von Dacia und Renault absolvieren kann.

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Günstige Autos könnten künftig auch aus China kommen. Nehmen Sie neue Rivalen ernst?
Es wäre unseriös, es nicht zu tun. Sie werden kommen und auch irgendwann Fuß fassen. Die Frage ist, mit welchem Vertriebskonzept sie das versuchen. Unsere Aufgabe wird es sein, neben dem stationären Vertrieb auch das Online-Geschäft weiterzuentwickeln und einen guten Service beim Händler zu bieten.

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