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Alle Tests zum Cupra Ateca

Cupra Ateca: Test Das dynamischste Kompakt-SUV

Elmar Siepen Testredakteur
Inhalt
  1. Der Cupra Ateca im Test
  2. Cupra Ateca mit beachtlichen Fahrleistungen
  3. Fazit

Der Cupra Ateca tritt zum Test an. Er klärt, inwiefern das erste Modell der neuen Seat-Submarke punkten kann. Die dynamischen Ambitionen des starken Kompakt-SUV sind hoch!

Im Test präsentiert sich der Cupra Ateca als sehr dynamisches Kompakt-SUV. Wie gut, dass der VW-Konzernbaukasten diverse Regale bereitstellt, aus denen sich die Marken bedienen können, wenn sie eine feurige Fahrspaßmischung anrühren wollen. Passend zum gegenwärtigen SUV-Trend wählte Seat für das Debüt der Submarke CUPRA, unter der die besonders sportlichen Modelle firmieren, das Kompakt-SUV Ateca aus, das sich die technische Basis mit den Konzernkollegen VW Tiguan und Skoda Karoq teilt. Für den Antrieb kommt der bekannte 2,0-Liter-Turbo-Benzin-Direkteinspritzer in seiner derzeit zweithöchsten Leistungsstufe innerhalb des Konzerns mit 300 PS zum Einsatz. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ist ebenso aus verschiedenen Konzernmodellen bekannt wie der Allradantrieb, der bei Seat, pardon CUPRA, 4Drive heißt. Adaptive Dämpfer im Cupra Ateca runden das Bild ab. Mehr zum Thema: Alle Seat-Artikel

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Der Cupra Ateca im Video:

 

Der Cupra Ateca im Test

Im Innenraum des Cupra Ateca umfassen optionale Schalensitze vorn (1875 Euro Aufpreis) die Passagiere und bereiten auf das vor, was kommt. Statt des Zündschlosses gibt es einen rot beschrifteten Startknopf, der den Vierzylinder weckt und vollmundig im Leerlauf brabbeln lässt. Den Wählhebel auf D gezogen, und los geht’s. Die ersten Meter gestaltet die Feder-Dämpfer-Abstimmung mit durchaus sensiblem Anfedern recht angenehm. Querkanten allerdings recht der CUPRA sehr trocken an die Insassen weiter, was weniger einer vielleicht suboptimal geratenen Abstimmung anzulasten ist als vielmehr den 19-Zoll-Rädern mit 245er-Reifen, deren 40er-Querschnitt nur wenig Eigendämpfung erlaubt. Unterdessen wechselt das DSG im "Comfort"-Modus die Gänge ausgesprochen sanft, beim Kickdown lässt es sich allerdings etwas zu lange bitten und regelt vor dem Gangwechsel die Leistung spürbar herunter. Das kann man abmildern, etwa durch den Wechsel der Fahrmodi, zum Beispiel in den "S"- oder "CUPRA"-Modus. Dann beginnt der Ateca zu zündeln, strafft die Dämpfer, schärft Gaspedal- und Schaltkennlinien und schießt wie von der Tarantel gestochen davon. Das ist auf unlimitierten und freien Straßen ebenso beeindruckend wie auf der Messstrecke: Per Launch-Control feuert der Ateca in 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Mit diesem Wert, der übrigens ein halbe Sekunde unter der Werksangabe liegt, spielt er sogar bei den Großen mit – ein herkömmlicher Porsche Macan Turbo mit 400 PS zum Beispiel ist laut Werk gar eine Zehntelsekunde langsamer. Die Spitze von 247 km/h verheißt theoretisch hohe Reiseschnitte und praktisch Verblüffung bei Piloten der übrigen Kompakt-SUV-Welt, die dann nur noch den Blick auf das kleiner werdende Heck mit der Vierrohr-Auspuffanlage sehen. Besonders beeindruckend ist, mit welchem Schub der CUPRA Ateca seine Insassen aus mittleren Drehzahlen, etwa bei Zwischenspurts, in die Sitze drückt und dabei der übrigen SUV-Welt entrückt. Der Testverbrauch von 10,6 Liter Super Plus pro 100 Kilometer ist angesichts der Leistung akzeptabel. Wer es flott angehen lässt, kommt im Cupra Ateca aber auch auf 15 und mehr Liter.  

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Cupra Ateca mit beachtlichen Fahrleistungen

In Kurven profitiert der Cupra Ateca von seiner serienmäßigen Progressiv-Lenkung, die rückmeldefreudig ein zielgenaues Anpeilen der Ideallinie erlaubt. Unterdessen zeigt der CUPRA ein beachtliches Querbeschleunigungspotenzial. Ist man im „CUPRA“-Modus unterwegs und kündigt sich bei zunehmendem Schlupf an der Vorderachse leichtes Untersteuern an, wird mehr Kraft an die Hinterachse geleitet, was zwar spürbar hilft, dem Kurvenradius zu folgen, allerdings aber auch wenig später das deaktivierte ESP zurück auf den Plan ruft – unter dem Aspekt der Fahrsicherheit sicher richtig. Geht es aber darum, das Fahrvergnügen gefahrlos auf abgesperrter Strecke auszukosten, würden wir uns vom Schleuderschutz etwas mehr Freiheit wünschen. Schließlich wirkt das Fahrwerk des feurigen Spaniers sauber abgestimmt und bietet damit auch noch hinreichend Brandschutz im Extremfall. Mit 42.850 Euro lässt dieser Cupra die Finanzreserven eines Durchschnittshaushalts rasch verglühen. Beim Blick auf die Serienausstattung stellt man aber fest, dass vieles bereits serienmäßig ist, was woanders Aufpreis kostet. Dazu zählen eine Einparkhilfe vorn und hinten, Parklenkassistent, 19-Zoll- Räder, Navigationssystem, Voll- LED-Scheinwerfer und das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist mit City-Notbremsfunktion. Ein sinnvolles Extra im Cupra Ateca stellt die Brembo-Bremsanlage (2695 Euro) dar, die einen zu großen Übermut des Fahrers problemlos auffängt, bevor ernste Konsequenzen drohen. 

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Elmar Siepen Elmar Siepen
Unser Fazit

Mit dem ersten Auto der neuen Seat-Submarke setzen die Spanier gleich ein Zeichen und liefern mit dem neuen Cupra Ateca das wohl derzeit dynamischste Kompakt-SUV. Trotz der sportlichen Abstimmung fällt auch der Fahrkomfort durchaus langstreckentauglich aus. Die Preisgestaltung erscheint auf den ersten Eindruck ambitioniert, relativiert sich aber beim Blick auf die umfangreiche Ausstattung schnell wieder.

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