BMW iX3 (2026): Preis, Antrieb & Reichweite der "Neuen Klasse"
Preis: Der BMW iX3 (2026) ab 68.900 Euro
Mit dem auf der IAA 2023 präsentierten Konzeptauto Vision Neue Klasse erfindet sich BMW ein Stück weit neu. Dass dafür eine alleinstehende Elektrolimousine nicht ausreicht, weiß man in München selbstverständlich. Deshalb sollen bis Ende 2027 mindestens fünf weitere Modelle auf der neuen Plattform aufbauen. Eines davon: ein "Neue Klasse"-SUV, das als BMW iX3 auf der IAA 2025 enthüllt wurde und 2026 in Serie gehen soll.
Der nächste iX3 soll dank neuer Batterietechnik (näheres im Antriebsabsatz) günstiger zu produzieren sein. Wie BMW bestätigte, wird der iX3 im neu eröffneten Werk im ungarischen Debrecen vom Band gehen, womit der Preis nahezu stabil bleibt: Die iX3-Vorgängergeneration kostete in der Basisvariante 67.300 Euro, das neue Modell preist BMW als iX3 50xDrive mit 68.900 Euro ein, die Leasingpreise beginnen bei knapp 1100 Euro im Monat (Stand: September 2025).
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Der BMW iX3 (2026) im Video:
Antriebe: Vollelektrisch mit 800-V-Ladetechnik & höherer Reichweite
Der BMW iX3 (2026) – durch die neue Elektro-Plattform erfolgt eine deutliche technische Trennung zum Verbrenner-X3 – hat deutlich mehr zu bieten als die bisherigen i-Modelle der Marke. Analog zur Limousine i3 kommt eine neue Antriebsbatterie mit runden statt prismatischen Zellen zum Einsatz, die eine 20 Prozent höhere Energiedichte bieten sollen. Der Anteil an Nickel und Silizium wird erhöht und der von Kobalt verringert.
Gleichzeitig ermöglicht die 800-V-Ladetechnik Ladeleistungen von bis zu 400 kW, womit der iX3 in zehn Minuten ausreichend Energie für 372 km Reichweite laden soll. Apropos Reichweite: Auch die soll steigen, im Falle des iX3 50 xDrive dank 108,7 kWh Nettokapazität auf bis zu 805 WLTP-Kilometer. Der neue Stahlmantel der Batterie übernimmt zudem eine tragende Rolle in der Karosseriestruktur, was dank der höheren Steifigkeit flexible Akkugrößen erlaubt. Auch bidirektionales Laden (V2H, V2G und V2L) ist möglich.
Ein wichtiger Baustein ist auch das "Heart of Joy": Dieses Fahrdynamik-Steuergerät soll Funktionen wie Antrieb, Bremsen, Rekuperation oder Lenkung mit nur einer Einheit bedienen. Durch diese Bündelung der Funktionen in einen einzigen Hochleistungsrechner will BMW die Verzögerung beispielsweise bei der Drehmomentverteilung auf die Räder verkürzen – und das von zehn bis 20 ms auf nur etwa eine Millisekunde. Zweck der Übung: Ein präziseres und spaßigeres Fahrerlebnis. Ein stärkerer Fokus auf Rekuperation soll zudem die Energieeffizienz steigern und die Bremse nur noch in Ausnahmefällen erfordern.
Apropos Fahrdynamik: Mit einer Kombination aus Asynchronmaschine und fremderregter Synchronmaschine bringt es der iX3 50 xDrive auf 245 kW (469 PS) und 645 Nm Drehmoment, womit er in 4,9 s auf 100 sprintet. Die maximale Anhängelast beträgt 2000 kg.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Nah an Studie Vision Neue Klasse X
Optisch entfernt sich der BMW iX3 (2026) nicht weit von der Studie Vision Neue Klasse X. So zeichnet sich die illuminierte Haifisch-Front durch schmale Nieren in Anspielung an die "Neue Klasse" der 1960er-Jahre aus, die von grobschlächtig gezeichneten unteren Lufteinlässen flankiert werden. Über eckig-wuchtige Radkästen hinweg geht es hin zu einem Heck, an dem flache und breite Rückleuchten die Ansicht dominieren. Abgeschlossen wird das Hinterteil des 50 xDrive durch einen in Wagenfarbe lackierten Diffusor. Einer der Hauptunterschiede zur Studie dürfte wohl die flacher wirkende Fensterlinie sein. Außerdem setzt das Serienmodell auf konventionelle Außenspiegel und versenkbare Türgriffe. Die Außenmaße betragen 4,78 m in der Länge, 1,90 m in der Breite und 1,64 m in der Höhe.
Interieur: Vier-Speichen-Lenkrad & Parallelogramm-Display

Der Innenraum des BMW iX3 zeigt sich sehr aufgeräumt und fällt durch ein ungewöhnlich designtes Lenkrad auf. Auf den ersten Blick scheint es ein Vierspeichenlenkrad zu sein, doch näher betrachtet fällt auf, dass nur die vertikalen Speichen durchgehend sind. Ein optischer Hingucker ist auch das parallelogrammförmige Zentraldisplay.
Außerdem handelt es sich beim BMW iX3 (2026) um das erste Serienmodell, in dem das BMW Panoramic iDrive zum Einsatz kommt, bei dem die Informationen von A-Säule zu A-Säule über die gesamte Breite unter die Windschutzscheibe projiziert werden. Die ersten Bedienversuche während der Präsentation waren überzeugend, denn die individuelle Gestaltung der Anzeigen und deren Ablesbarkeit sind top. Die Sprachbedienung arbeitet zudem exzellent. Der Fond soll laut BMW spürbar mehr Beinfreiheit bieten als der des Vorgängers. Der Kofferraum fasst 520 bis 1750 l Ladung.
Assistenzsysteme: Hände weg auf der Autobahn
Auch in Sachen Assistenten soll die "Neue Klasse" einen Schritt nach vorne machen und die Bandbreite nochmals erweitern. Die Basisausstattung des BMW iX3 (2026) wird um Spurwechselwarnung, Vorfahrtswarnung, Safe Exit (Warnung vor sich nähernden Objekten vor dem Aussteigen) und Assisted View (virtuelle Darstellung der aktuellen Fahrsituation) erweitert. Optional soll auch ein Autobahnassistent zur Verfügung stehen, der selbstständig Spurwechsel durchführt und es auf der Autobahn erlaubt, dauerhaft die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Ein Cityassistent bremst automatisch an roten Ampeln und gibt ein akustisches Zeichen, sobald die Ampel auf Grün schaltet.
Fahreindruck: Wunderbar normal
Das größte Lob für den neuen BMW iX3 (2026): Er fühlt sich vollkommen normal an. Kein futuristisches Showcar, kein digitaler Fremdkörper – sondern ein souveränes, rund abgestimmtes Elektroauto. Mit der "Neuen Klasse" hat BMW nicht das Rad neu erfunden, aber ein System geschaffen, das für das kommende Jahrzehnt tragfähig erscheint.
Von Piers Ward
Über Design lässt sich bekanntlich streiten, doch technisch legt der BMW iX3 (2026) ordentlich vor: Reichweite, Ladeleistung und Assistenzsysteme sprechen für sich. Dazu kommt ein Preis, der im Vergleich zum Vorgänger fast unverändert geblieben ist.