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Anfahrhilfe Schnee: Tipps/Produkte

Neun Schnee-Anfahrhilfen im Check

Dominik Mothes Redakteur
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Anfahrhilfe Schnee
Auch mit einer guten Anfahrhilfe gilt: Nur mit Winterreifen ist die Fahrt im Schnee auch wirklich sicher. Foto: iStock/michalpalka
Inhalt
  1. Welche Anfahrhilfen für Schnee gibt es?
  2. Die besten Anfahrhilfen im Vergleich
  3. Wie Schneeketten montieren?
  4. Was ist beim Fahren mit Schneeketten zu beachten?
  5. Im Schnee festgefahren – so Auto befreien!
  6. Sind Winterreifen mit Spikes eine Alternative?

Wer oft im Tiefschnee unterwegs ist, freut sich über eine gute Anfahrhilfe auf Schnee. Wir stellen die besten Produkte vor und geben wertvolle Tipps für Fahrten im Winter.

Autofahren im Winter hat seine Tücken. Das gilt vor allem für alle, die regelmäßig in Mittelgebirgen oder den Alpen unterwegs sind, in den Skiurlaub fahren oder auf einen guten Winterdienst verzichten müssen. Besonders Autofahrer:innen mit einem Wagen ohne Allradantrieb oder mit Ganzjahresreifen können in tiefem Schnee schnell stecken bleiben. Wir erklären, was in dieser Situation zu tun ist und zeigen, welche Anfahrhilfen Online-Shops im Angebot haben. Ein Muss für Winterurlauber:innen sind zum Beispiel diese Schneeketten von Ottinger für Autos mit Vorder- oder Hinterradantrieb.

 

Welche Anfahrhilfen für Schnee gibt es?

Wir stellen hier zwei Arten von Anfahrhilfen vor: sogenannte Traktionsmatten oder -bretter und Schneeketten. Während die Matten und Bretter vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn das Auto bereits stecken bleibt, helfen die Ketten bereits vorher, damit es erst gar nicht so weit kommt. Dafür ist die Montage der Schneeketten deutlich anspruchsvoller. Im Vergleich stellen wir interessante Produkte für Fahrten im Tiefschnee vor.

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Die besten Anfahrhilfen im Vergleich

Lescars Anfahrhilfe 2er-Set

Diese Anfahrteppiche von Lescars helfen dank grobem Gummi-Profil auch in tiefstem Schnee, Autos, Lkw, Wohnmobile und Co. wieder voranzukommen. Dank robuster Gelenke passt sich die Anfahrhilfe an den Untergrund an. Für den platzsparenden Transport werden praktische Taschen mitgeliefert.

UISEBRT Anfahrhilfe, 2 Stück

Auch dieses Zweier-Set Anfahrhilfen von UISEBRT hilft, wenn der Wagen in Schnee, Sand oder Matsch gestrandet ist. Die auch als Sandbleche bekannte Hilfe besteht aus nahezu unzerstörbarem Polyethylen-PP-Kunststoff und sind mit je bis zu zehn Tonnen belastbar. Gewicht: etwa 2,7 Kilogramm pro Kunststoff-Brett.

ProPlus Anfahrhilfe, 2 Stück

Besonders günstig sind die ProPlus Anfahrhilfen im Doppelpack. Der Clou: Die Bretter sind faltbar, was sowohl den Transport erleichtert als auch im Gelände von Vorteil ist. Dazu sind sie mit je nur etwa 1,1 Kilogramm Gewicht auch besonders leicht. Nur für Fahrzeuge bis drei Tonnen Gesamtgewicht geeignet!

Jolitac Traktionshilfe, 2 Stück

Genauso einfach, wie die übrigen Amazon-Angebote lassen sich auch die Traktionshilfen von Jolitac einsetzen. Bis zu 3,5 Tonnen halten die Matten jeweils aus. Im Inneren des thermoplastischen Gummis sind rostfreie Stahlseile, so können auch schwere Fahrzeuge rutsch- und stressfrei geborgen werden.

Fiamma Grip System, 2er Pack

Die wohl platzsparendste Lösung im Vergleich: Die Antirutschmatten "Grip System" von Fiamma sind speziell für Camper gedacht – aber auch mit anderen Fahrzeugen gut nutzbar. Nur 700 Gramm wiegen die flexiblen Gummimatten und verschwinden nahezu unsichtbar im Stauraum von Wohnmobil und Co.

AutoSock HP 645 Schneesocke

Die norwegischen AutoSock Anfahrhilfen sind eine Art Textil-Schneekette mit sehr einfacher Montage. Einfach von oben über das Rad ziehen, das Auto um eine halbe Radumdrehung bewegen und die Socke vollständig befestigen. Das Modell HP 645 ist für eine Vielzahl an Raddimensionen von 14 bis 19 Zoll – andere Größen ebenfalls erhältlich. Die AutoSock ist TÜV-geprüft und darf bei Schneekettenpflicht verwendet werden.

Michelin Easy Grip Evolution 11 Textilschneekette

Mit der Easy Grip-Serie bietet auch Michelin eine Textilschneekette mit europaweiter Zulassung an. Auch hier fällt die Montage besonders leicht. Weiterer Vorteil: Die Textil-Kette ist deutlich leiser auf Asphalt und nimmt auch im Fahrzeug weniger Platz ein.

Ottinger Ringkette 956

Die Neun-Millimeter-Ringkette von Ottinger kommt mit patentiertem Eisfrei-Schnellverschluss-System und eignet sich besonders gut für Mittel- und Oberklassefahrzeuge mit Breitreifen oder engen Radlauffreiräumen. Dank Kratzschutz auch auf Leichtmetallfelgen montierbar.

Goodyear GODKN120 Schneekette

Der Amazon-Bestseller unter den Schneeketten kommt von Goodyear. Die klassische Kette aus Edelstahl überzeugt mit Langlebigkeit und Passgenauigkeit. Hierzu muss nur aus der Liste die passende Schneeketten-Größe für die eigenen Räder gewählt werden. Eine Anleitung wird mitgeliefert.


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Wie Schneeketten montieren?

Zunächst gilt: Übung bereitet für den Ernstfall vor. Wer also noch nie eine Schneekette montiert hat, sollte das im Trockenen am eigenen Auto üben. Angelegt werden die Schneeketten immer an der Antriebsachse. Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb an den beiden Rädern einer Achse – welche genau ist der Bedienungsanleitung des Pkw zu entnehmen. Zum Anlegen die Anleitung der Ketten beachten. In der Regel wird diese jedoch vor die Räder gelegt, das Auto vorsichtig und langsam darauf gefahren und die Ketten um den Reifen befestigt. Dabei darauf achten, dass die Kette weder zu eng gespannt ist noch zu locker um das Rad liegt. Wer viel und oft auf verschneiten Passstraßen unterwegs ist, kann mit vier Schneeketten vor allem bei Bergabfahrten für besseres Bremsen und mehr Stabilität sorgen.

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Was ist beim Fahren mit Schneeketten zu beachten?

Als Anfahrhilfe in tieferem Schnee sollten Schneeketten auch nur im Notfall oder wenn durch das Verkehrszeichen 268 vorgeschrieben benutzt werden. Bei angelegter Schneekette muss zwingend die vom Hersteller angegebene Höchstgeschwindigkeit von meist 50 km/h eingehalten werden, um Schäden an Ketten oder dem Fahrzeug zu vermeiden. Ansonsten gilt: vorausschauend und vorsichtig fahren! Zwar geben die Ketten mehr Stabilität und Traktion auf glatten Pisten, können aber bei höheren Geschwindigkeiten Rutschen nicht vermeiden. Ist die Straße wieder frei von Schnee und Eis, oder die Pflicht durch ein Schild am Ende der Passage wieder aufgehoben, sollten die Ketten zur Vermeidung von Schäden wieder abgenommen werden.

Übrigens: Wer auf Straßen mit Schneekettenpflicht ohne diese erwischt wird, muss mit bis zu 20 Euro Verwarnungsgeld rechnen. Die Vorschrift gilt übrigens auch für Allrad-Fahrzeuge.

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Im Schnee festgefahren – so Auto befreien!

Was, wenn man ohne Vorbereitung und Anfahrhilfe von heftigem Schneefall überrascht wird? Ist das Auto zugeschneit und kommt aus eigener Kraft nicht mehr voran, können diese Tipps helfen:

  • Ruhe bewahren: Bewegt sich das Auto keinen Zentimeter mehr voran, sollte auf keinen Fall zu viel Gas gegeben werden. Dadurch gräbt sich der Wagen nur tiefer in den Schnee. Auch wenn der Asphalt nahe ist, kann die Straße darunter vereist sein – und so ebenfalls nicht mit mehr Grip aushelfen.
  • Schnee wegschippen: Damit das Auto leichter aus dem Schnee fahren kann, sollte hoher Schnee vor allen vier Rädern weggeschaufelt werden. Der Schnee wirkt sonst wie ein Keil gegen das Vorankommen.
  • Notfall-Anfahrhilfe: Kommt der Pkw immer noch nicht vom Fleck, hilft nur eine provisorische Anfahrhilfe. Hierzu eignen sich: Zweige oder Äste, Fußmatten (idealerweise Gummi) oder – falls zur Hand – Sand. Diese vorsichtig an der Antriebsachse unter die durchdrehenden Räder geben und langsam anfahren. Achtung: Die Notfall-Anfahrhilfe kann beim Anfahren hinter dem Auto wieder herausschießen, Abstand halten.
  • Langsam und gleichmäßig: Geschwindigkeit ist in diesem Szenario der Feind. Langsames und gleichmäßiges Anfahren bewirkt dagegen Wunder.
  • Freischaukeln: Ist eine kleine Mulde entstanden, kann am Ende dieser mit Handbremse gehalten werden, um die Notfall-Anfahrhilfe in der Mitte zu platzieren. Mit ein klein wenig Schwung kann man nun versuchen, das Auto zu befreien.
  • Erst auf festem Grund halten: Ist das Auto frei, sollte man nicht direkt stoppen! Auch wenn Mitfahrende noch außerhalb des Wagens stehen, muss das Auto erst auf festen Untergrund stehen, um sich nicht nochmal festzufahren.

Die Tipps lassen sich übrigens auch weitestgehend fürs Steckenbleiben in losem Sand, Matsch und Schlamm übertragen.

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Sind Winterreifen mit Spikes eine Alternative?

Wer in den Wintermonaten in Skandinavien, der Schweiz oder Österreich unterwegs ist, kennt vermutlich diese Spezialreifen für Tiefschneefahrten. Spikes, kleine Metallstifte, sind auf den Laufflächen der Reifen angebracht und graben sich so wenige Millimeter in Schnee und Eis. Das sorgt für mehr Grip bei Fahrten im Winter. Allerdings nicht in Deutschland: Hier sind die Reifen mit Spikes verboten. Grund: Die Metallstifte können Straßen beschädigen. Nur Einsatzfahrzeuge dürfen diese Reifen benutzen. Und auch in Österreich und der Schweiz müssen mit diesen Reifen gewisse Regeln eingehalten werden: In Österreich müssen alle angetriebenen Räder mit Spikes ausgestattet werden, ein Aufkleber auf dem Heck ist Pflicht, zudem gelten maximal Tempo 80 auf Landstraßen, auf Autobahnen sind maximal 100 km/h erlaubt. In der Schweiz sind Autobahnfahrten mit den Metallzacken komplett verboten, ansonsten gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Im Sommer (Mai bis Oktober in Österreich, April bis November in der Schweiz) darf nicht mit Spikes gefahren werden. Auf trockener, schneefreier Fahrbahn verschlechtern die Metallstifte nämlich die Fahreigenschaften des Autos.

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