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Geht auch ganz einfach:

Wohnmobil vermieten: Steuer/Versicherung/Tipps Geld mit dem Camper verdienen

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
Inhalt
  1. Was beachten beim Wohnmobil vermieten?
  2. Wie das private Wohnmobil vermieten?
  3. Welche Versicherung beim Camper vermieten?
  4. Wie viel verdient man mit Wohnmobilvermietung?
  5. Muss ich die Einnahmen versteuern?
  6. Wohnmobil ohne Vermittler privat vermieten?

Sich ein Wohnmobil anzuschaffen ist teuer. Um wieder etwas Geld in die eigene Kasse zu holen, gibt es Online-Portale um das eigene Wohnmobil zu vermieten. Aber lohnt es sich? Die AUTO ZEITUNG gibt Tipps, wie Wohnmobil privat vermieten klappt!

 

Was beachten beim Wohnmobil vermieten?

Ein Wohnmobil kostet Geld. Nicht nur in der Anschaffung sondern, wie jedes Fahrzeug, auch im Unterhalt. Doch es gibt Möglichkeiten, sich seinen finanziellen Einsatz für den Camper mit der Vermietung des Fahrzeugs zurückzuholen. Tatsächlich verspricht diese Idee ein gutes Einkommen, allerdings muss man dazu bereit sein, andere mit dem eigenen Camper auf Reisen ziehen zu lassen statt es einzumotten. Und man sollte einige wichtige Dinge, beispielsweise bei der Versicherung und der Steuer beachten. Wir erklären, worauf es beim Wohnmobil vermieten ankommt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Gebrauchtes Wohnmobil kaufen – 10 Tipps im Video:

 
 

Wie das private Wohnmobil vermieten?

Kaum hatte Airbnb den Hotel- und Immobilienmarkt aufgemischt, übertrugen Start-ups diese Sharing-Idee auf die Camper-Welt. PaulCamper ist das herausragendste Beispiel dafür, doch gibt es mittlerweile auch einige andere Anbieter wie Goboony aus den Niederlanden, Yescapa aus Frankreich oder Indiecampers aus Portugal. Diese und weitere Plattformen können genutzt werden, um das eigene, private Wohnmobil zur Miete anzubieten. Die Portale dienen als Vermittler und haben unterschiedliche Konditionen, wie beispielsweise die Höhe der Provision, die bei jeder erfolgreichen Vermietung einbehalten wird. Diese kann 10 bis 20 Prozent betragen. Einige verwalten auch gewerbliche Vermieter, andere konzentrieren sich zu 100 Prozent auf Privatpersonen und die Community. So muss jede:r selbst herausfinden, welches Portal zum Wohnmobil vermieten am besten geeignet ist und den persönlichen Vorstellung und Vorlieben entspricht.

 

Welche Versicherung beim Camper vermieten?

Wer das eigene Wohnmobil vermietet, muss an einen ausreichenden Versicherungsschutz denken. Je nach dem ob, man seinen Camper regelmäßig oder nur gelegentlich vermietet, gibt es hierfür unterschiedliche Modelle. Die passende Versicherung muss nicht nur im Schadenfall zur Stelle sein sondern auch bei Unterschlagung, wenn das Fahrzeug nicht zurückgebracht wird.

Was ist eine Selsbtfahrermietversicherung?

Als Versicherung für ein Wohnmobil, das man regelmäßig vermietet, eignet sich die Selbstfahrermietversicherung. Diese deckt sowohl die Selbstnutzung als auch die Nutzung von anderen Personen, die das Wohnmobil mieten ab. Da es eine sehr spezielle Versicherung ist, wird sie allerdings nur von sehr wenigen Versicherungen angeboten. Zudem ist es schwierig, hier günstige Konditionen zu finden, da es hier keine Schadenfreiheitsklassen gibt. Außerdem sind sie häufig erst bei drei bis fünf Fahrzeugen erhältlich (Flottenversicherung). Die jährlichen Kosten für eine Selbstfahrmietversicherung können sich auf rund 3000 Euro belaufen. Einer der wenigen Anbieter von Selbstfahrermietversicherungen für Wohnmobile ist die Funk Gruppe.

Den gleichen Versicherungsschutz wie mit einer Selbstfahrermietversicherung gibt es auch als Tagesversicherung. Hier genießt man eine große Flexibilität und zahlt bei der Eigennutzung weniger. Die Tagesversicherung zum Wohnmobil vermieten bietet der Caravan Vermieter Service (CVS) an.

Was taugen die Versicherungsleistungen der Portale?

Alternativ kann man für das Wohnmobil auch eine normale Wohnmobilversicherung abschließen und über das Vermietungs-Portal zusätzliche Leistungen buchen, um das eigene Wohnmobil während der Zeit, in der es vermietet ist, abzusichern. Hier werden meist umfangreiche und unterschiedliche Versicherungspakete und Lösungen angeboten. Allerdings können auch die Versicherungsleistungen der Portale 20 bis 30 Prozent des Mietpreises kosten. Wer häufig vermietet, zahlt dementsprechend auch viel Geld für die Versicherung.

Versicherung gegen Unterschlagung

Nicht alle Vollkaskoversicherungen greifen auch bei Unterschlagung, also wenn das Wohnmobil von Miter:innen nicht zurückgegeben wird. In dem Fall brauchen Vermieter:innen einen zusätzlichen Versicherungsbaustein, der mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Der Schaden der entsteht, wenn das Wohnmobil wirklich einmal weg sein sollte, steht üblicherweise nicht im Verhältnis, weswegen man sich unbedingt gegen Unterschlagung versichern sollte.

 

Wie viel verdient man mit Wohnmobilvermietung?

Über die Jahre, in denen das Camper vermieten bei Privatpersonen populär geworden ist, haben sich zahlreiche Erfahrungsberichte angesammelt. Natürlich ist die Summe, die man beim Wohnmobil vermieten verdienen kann davon abhängig, wie oft oder lange man sein Fahrzeug vermietet und welche Versicherungslösung man bevorzugt. Zudem muss man auch immer wieder Geld in die Wartung und kleinere Reparaturen stecken. Somit fällt der Reingewinn sehr individuell aus. Allerdings zeigen die Berichte von erfahrenen Vermieter:innen, dass es durchaus möglich ist, mehrere tausend Euro pro Jahr mit dem Camper zu verdienen.

 

Muss ich die Einnahmen versteuern?

Wer ein Wohnmobil gegen Geld vermietet, handelt gewerblich. Und wer gewerblich handelt, muss laut Einkommenssteuergesetz Steuern zahlen. Das bedeutet aber nicht, dass man zwingend ein Unternehmen anmelden muss oder auf jeden verdienten Cent Steuern zahlt. Solange die Einkünfte durch die Vermietung nicht über eine private Vermögensverwaltung hinausgeht, also man beispielsweise keinen privaten Fuhrpark besitzt oder eine eigens für die Vermietung an Fremde abgeschlossene Haftpflichtversicherung, werden die Einkünfte in Steuererklärung bei der privaten Einkommenssteuer unter "sonstige Einkünfte" angegeben. Die anzugebenden Einkünfte sind der Betrag, der übrig bleibt, wenn man die laufenden Kosten, wie Versicherung und Reparaturen von den Einnahmen abgezogen hat. Wenn der Betrag unter 256 Euro liegt, fallen keine Steuern an. Wer mehr verdient, sollte sich an einen Steuerberater wenden, um die individuell beste Lösung für die Versteuerung zu finden.

 

Wohnmobil ohne Vermittler privat vermieten?

Wer unabhängig von Internet-Portalen und Vermittlern sein Wohnmobil an Mieter:innen bringen möchte, muss natürlich den passenden Versicherungsschutz für den Camper haben und einen Mietvertrag aufsetzen. Im Mietvertrag muss die Höhe der Miete, die Kündigungsbedingungen, der Versicherungsschutz (Vollkasko, Teilkasko, Selbstbehalt) und die Dauer der Überlassung geklärt sein. Auch die Übernahme der Nebenkosten und die Kostentragung bei Reparaturen wird im Mietvertrag geregelt. Zudem müssen Vermieter:innen prüfen und sich schriftlich bestätigen lassen, dass die Mieter:innen im Besitz des passenden Führerscheins sind. 

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