close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Wohnmobil vermieten: Das ist zu beachten!

Mit dem eigenen Camper Geld verdienen

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
Affiliate Hinweis für unsere Shopping-Angebote
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Inhalt
  1. Warum sollte man das eigene Wohnmobil vermieten?
  2. Privates Wohnmobil vermieten – wie geht das?
  3. Worauf bei der Versicherung achten?
  4. Wie viel verdient man mit der Wohnmobilvermietung?
  5. Muss ich die Einnahmen versteuern?
  6. Ohne Vermittler privat vermieten: Worauf achten?

Sich ein Wohnmobil anzuschaffen, ist teuer. Um wieder etwas Geld reinzuholen, gibt es Online-Portale, um das eigene Wohnmobil zu vermieten. Aber lohnt sich das? Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie es funktioniert und gibt Tipps!

 

Warum sollte man das eigene Wohnmobil vermieten?

Ein Wohnmobil kostet Geld. Nicht nur in der Anschaffung, sondern – wie jedes Fahrzeug – auch im Unterhalt. Doch es gibt Möglichkeiten, sich seinen finanziellen Einsatz für den Camper mit der Vermietung des Fahrzeugs zurückzuholen. Tatsächlich verspricht diese Idee ein gutes Einkommen, allerdings muss man dazu bereit sein, andere mit dem eigenen Camper (hier gibts Tipps zum Gebrauchtkauf eines Wohnmobils) auf Reisen ziehen zu lassen, statt es einzumotten. Und man sollte einige wichtige Dinge, beispielsweise bei der Versicherung und der Steuer beachten. Wir erklären, worauf es beim Wohnmobil vermieten ankommt. 
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Gebrauchtes Wohnmobil kaufen – 10 Tipps im Video:

 
 

Privates Wohnmobil vermieten – wie geht das?

Kaum hatte Airbnb den Hotel- und Immobilienmarkt aufgemischt, übertrugen Start-ups diese Sharing-Idee auf die Camper-Welt. PaulCamper ist ein bekanntes Beispiel dafür, doch gibt es mittlerweile auch einige andere Anbieter wie Goboony aus den Niederlanden, Yescapa aus Frankreich oder Indiecampers aus Portugal. Diese und weitere Plattformen können genutzt werden, um das eigene, private Wohnmobil zur Miete anzubieten. Die Portale dienen als Vermittler und haben unterschiedliche Konditionen, wie beispielsweise die Höhe der Provision, die bei jeder erfolgreichen Vermietung einbehalten wird. Diese kann zehn bis 20 Prozent betragen. Einige verwalten auch gewerbliche Vermieter, andere konzentrieren sich zu 100 Prozent auf Privatpersonen und die Community.

 

Worauf bei der Versicherung achten?

Wer das eigene Wohnmobil vermietet, muss an einen ausreichenden Versicherungsschutz denken. Je nachdem, ob man den eigenen Camper regelmäßig oder nur gelegentlich vermietet, gibt es hierfür unterschiedliche Modelle. Die passende Versicherung muss nicht nur im Schadenfall zur Stelle sein, sondern auch bei Unterschlagung, wenn das Fahrzeug nicht zurückgebracht wird.

Was ist eine Selbtfahrer-Mietversicherung?

Als Versicherung für ein Wohnmobil, das man regelmäßig vermietet, eignet sich die Selbstfahrer-Mietversicherung. Diese deckt sowohl die Selbstnutzung als auch die Nutzung von anderen Personen, die das Wohnmobil mieten, ab. Da es eine sehr spezielle Versicherung ist, wird sie allerdings nur von sehr wenigen Versicherungen angeboten. Zudem ist es schwierig, hier günstige Konditionen zu finden, da es hier keine Schadenfreiheitsklassen gibt. Außerdem sind sie häufig erst bei drei bis fünf Fahrzeugen erhältlich (Flottenversicherung). Die jährlichen Kosten für eine Selbstfahrmietversicherung können sich auf rund 3000 Euro belaufen.

Einer der wenigen Anbieter von Selbstfahrer-Mietversicherungen für Wohnmobile ist die Funk Gruppe. Den gleichen Versicherungsschutz gibt es auch als Tagesversicherung. Hier genießt man eine große Flexibilität und zahlt bei der Eigennutzung weniger. Die Tagesversicherung zum Wohnmobil vermieten bietet der Caravan Vermieter Service (CVS) an.

Was taugen die Versicherungsleistungen der Portale?

Alternativ kann man für das Wohnmobil auch eine normale Wohnmobilversicherung abschließen und über das Vermietungs-Portal zusätzliche Leistungen buchen, um das eigene Wohnmobil während der Zeit, in der es vermietet ist, abzusichern. Hier werden meist umfangreiche und unterschiedliche Versicherungspakete und -lösungen angeboten. Allerdings können auch die Versicherungsleistungen der Portale 20 bis 30 Prozent des Mietpreises kosten. Wer häufig vermietet, zahlt dementsprechend auch viel Geld für die Versicherung.

Versicherung gegen Unterschlagung

Nicht alle Vollkaskoversicherungen greifen auch bei Unterschlagung, also wenn das Wohnmobil von Mieter:innen nicht zurückgegeben wird. In dem Fall brauchen Vermietende einen zusätzlichen Versicherungsbaustein, der mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Der Schaden, der entsteht, wenn das Wohnmobil wirklich einmal weg sein sollte, steht üblicherweise nicht im Verhältnis, weswegen man sich unbedingt gegen Unterschlagung versichern sollte.

Mit diesem Zubehör wird das Wohnmobil wieder sauber:



 

Wie viel verdient man mit der Wohnmobilvermietung?

Über die Jahre, in denen das Campervermieten bei Privatpersonen populär geworden ist, haben sich zahlreiche Erfahrungsberichte angesammelt. Natürlich ist die Summe, die man beim Wohnmobil vermieten verdienen kann, davon abhängig, wie oft oder lange man das eigene Fahrzeug vermietet und welche Versicherungslösung man bevorzugt. Zudem muss man auch immer wieder Geld in die Wartung und kleinere Reparaturen stecken. Somit fällt der Reingewinn sehr individuell aus. Allerdings zeigen die Berichte von erfahrenen Vermieter:innen, dass es durchaus möglich ist, mehrere tausend Euro pro Jahr mit dem Camper zu verdienen.

 

Muss ich die Einnahmen versteuern?

Wer ein Wohnmobil gegen Geld vermietet, handelt gewerblich. Und wer gewerblich handelt, muss laut Einkommenssteuergesetz Steuern zahlen. Das bedeutet aber nicht, dass man zwingend ein Unternehmen anmelden muss oder auf jeden verdienten Cent Steuern zahlt. Solange die Einkünfte durch die Vermietung nicht über eine private Vermögensverwaltung hinausgeht, also man beispielsweise keinen privaten Fuhrpark besitzt oder eine eigens für die Vermietung an Fremde abgeschlossene Haftpflichtversicherung, werden die Einkünfte in Steuererklärung bei der privaten Einkommenssteuer unter "sonstige Einkünfte" angegeben.

Die anzugebenden Einkünfte sind der Betrag, der übrig bleibt, wenn man die laufenden Kosten, wie Versicherung und Reparaturen, von den Einnahmen abgezogen hat. Wenn der Betrag unter 256 Euro liegt, fallen keine Steuern an. Wer mehr verdient, sollte sich an Steuerberater:innen wenden, um die individuell beste Lösung für die Versteuerung zu finden.

Auch interessant:

 

Ohne Vermittler privat vermieten: Worauf achten?

Wer unabhängig von Internet-Portalen und Vermittlern das eigene Wohnmobil an Mieter:innen bringen möchte, muss natürlich den passenden Versicherungsschutz für den Camper haben und einen Mietvertrag aufsetzen. Im Mietvertrag muss die Höhe der Miete, die Kündigungsbedingungen, der Versicherungsschutz (Vollkasko, Teilkasko, Selbstbehalt) und die Dauer der Überlassung geklärt sein. Auch die Übernahme der Nebenkosten und die Kostentragung bei Reparaturen wird im Mietvertrag geregelt. Zudem müssen Vermieter:innen prüfen und sich schriftlich bestätigen lassen, dass die Mieter:innen im Besitz des passenden Führerscheins sind. 

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.