Auf MEB-Basis: So stellt sich die KI den neuen VW Scirocco vor
Würde der VW Scirocco 4 so kommen, wie ihn die KI-generierte Computerillustration zeigt, würde er dort anknüpfen, wo sein Vorgänger aufgehört hat – mit polarisierendem Design. Die einen erfreuen sich an der aus der Masse herausstechenden Karosserie auf Großserienbasis, die anderen stören sich an der markanten, gern auch als etwas dicklich empfundenen Heckpartie. Unstrittig ist hingegen, dass die dreitürige Karosserie mit der sich früh verjüngenden Dachlinie zulasten der Alltagstauglichkeit geht: Kopf einziehen ist angesagt. Und das zu einer Zeit, in der SUV mit aufrechtem Sitz und geräumigem Zustieg mehr denn je die Verkaufsräume und -zahlen dominieren.
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KI befragt: So stellt sie sich eine VW Scirocco-Neuauflage vor
Und obwohl SUV nischige Modelle wie den VW Scirocco weitestgehend verdrängt haben, wollten wir einmal wissen, wie sich die künstliche Intelligenz den Scirocco der Neuzeit vorstellt. Nicht von ungefähr passt sich die Nr. 4 der aktuellen Designlinie an, welche die 2025er Studie VW ID. Every1 vorgibt. Die Grundform ist natürlich flach und keilförmig mit breiter Spur, dazu gibt es eine hohe Gürtellinie und ein dynamisch gezeichnetes Greenhouse – soweit also nichts Neues. Die ID-typisch durchgehende Leuchtspange an der Front interpretiert die KI hingegen deutlich aggressiver: Statt der eher freundlich dreinblickenden Matrix-LED-Scheinwerfer des ID. Every1 setzt der virtuell illustrierte Scirocco auf schmalere Lichtmodule mit horizontalen Tagfahrlichtern.
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An der Rückseite bietet der ID. Every1 den Vorteil, dass er mit seiner Schlichtheit entfernt an den VW Scirocco I erinnert. In einer Neuauflage könnten die Rückleuchten also ähnlich kantig gezeichnet sein, wie es die Mode derzeit so will – auch als durchgehendes Leuchtenband interpretiert. Ein Highlight wäre das integrierte, hinterleuchtete VW-Logo (darum ist das legal). Kürzere Überhänge, breite Kotflügel und ein stark abfallendes Dach definieren die gewohnte Scirocco-Silhouette.
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MEB-Basis statt PQ35-Verbrennerplattform
Das Design nimmt vorweg, was im Falle eines VW Scirocco 4 zu erwarten wäre: der Sprung von der PQ35- auf die moderne MEB-Plattform (Modularer Elektrobaukasten). Aufgrund des eingezogenen Hecks sprächen die Rahmenbedingungen für einen E-Motor an der Vorderachse, also Frontantrieb. Der Schwerpunkt profitiert durch den Unterbodenakku. Im Konzeptfahrzeug ID.2all leistet die E-Maschine bis zu 226 PS (166 kW). Denkbar wäre auch eine "GTX"-Version mit über 250 PS (185 kW). Doch bei zuletzt nur noch niedrigen vierstelligen Neuzulassungszahlen in Deutschland pro Jahr ist eine Rückkehr des VW Scirocco in näherer Zukunft denkbar unwahrscheinlich. Eine polarisierende Entscheidung? Wohl schon, aber streng marktwirtschaftlich.
Fast zehn Jahre bin ich den VW Scirocco 3 gefahren – als handgeschalteter Diesel. Wenngleich das Design, so meine Erfahrung, polarisiert, war das Auto stets alltagstauglich und ähnlich preisgünstig zu fahren wie ein "stinknormaler" Golf. Entsprechend würde ich mich sehr über eine Neuauflage des Sportcoupés freuen – die KI-generierten Illustrationen machen nur noch mehr Lust darauf. Allein, die Überzeugung, dass Volkswagen noch einmal ein Nischenauto wie den Scirocco auf den Markt bringt, ist auf absehbare Zeit nicht vorhanden. Schade!