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Geht auch ganz einfach:

Gegen Vignette & Umweltplakette: 12 Aufkleber-Entferner im Test

Holger Ippen Freier Mitarbeiter

Wenn Vignetten abgelaufen sind oder die Umweltplakette wegen Fahrzeugwechsel erneuert werden muss, können Aufkleber-Entferner das Ablösen erleichtern. Unser Test zeigt, wie gut zwölf Produkte hier abschneiden.

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Inhalt
  1. Vignetten, Umweltplaketten und Aufkleber entfernen: Zwölf Mittel im Test
  2. Zwölf Vignetten- und Aufkleber-Entferner im Test: Unsere Ergebnisse
  3. Unsere Top 3: Das ist das Siegertreppchen im Aukleber-Entferner-Test
  4. Zwölf Aufkleber-Entferner im Test: Große Unterschiede bei Klebstoffresten
  5. So haben wir getestet
  6. Aufkleber, Umweltplaketten und Vignetten entfernen: Unsere Tipps
  7. Fazit

 

Vignetten, Umweltplaketten und Aufkleber entfernen: Zwölf Mittel im Test

Ob alte Umweltplakette beim Gebrauchtwagenkauf, abgelaufene Jahresvignetten (hier alles zur Pkw-Maut im europäischen Ausland), das Pickerl vom Park-App-Anbieter oder die Reste vom Anti-Musk-Sticker (hier alles zum Trend-Aufkleber auf Teslas) – einen Grund, Aufkleber oder Vignetten am Auto loszuwerden, findet sich oft. Also einfach die alten Vignetten und Aufkleber abziehen und neue aufkleben? Leider klappt das meist nicht auf Anhieb. Starke Temperaturwechsel und das direkte UV-Licht der Sonne (die besten Sonnenschutzsysteme fürs Auto im Test) haben die Vignetten-Aufkleber aushärten lassen und den Klebstoff eingebrannt.

Versuche mit Küchenmesser und Malerspachtel führen meist nur zum unbefriedigenden Teilerfolg oder schlimmstenfalls zu Kratzern in der Scheibe oder auf dem Lack. Vom Einsatz eines Haarföhns, Feuerzeugs oder gar der Heißluftpistole aus dem Baumarkt ist dringend abzuraten. Große Hitze verfärbt die Klebefolie in den Verbundglasscheiben milchig weiß. Zudem kann der Hitzestau Scheiben zerspringen lassen und die Kunststoffe der Instrumententafel verformen. Auch Pinselreiniger und Nagellack-Entferner sind keine guten Hilfsmittel zum Entfernen einer Vignette oder eines Aufklebers, denn diese hinterlassen mit ihren aggressiven Lösemitteln Schäden auf den empfindlichen Oberflächen des Interieurs (hier die besten Cockpitsprays im Test).

Wie es besser geht, wollen wir im Vignetten- und Aufkleber-Entferner-Test herausfinden. Hier sind unsere Ergebnisse!

Die besten Bluetooth-FM-Transmitter im Test (Video):

 
 

Zwölf Vignetten- und Aufkleber-Entferner im Test: Unsere Ergebnisse

Wer in einschlägigen Onlineshops, im Teilehandel und in Baumärkten stöbert, findet zahlreiche Hilfsmittel, die durch chemisches Anlösen Vignetten, Umweltplaketten, Aufkleber und Folien leicht entfernen und sogar Kleberreste rückstandsfrei beseitigen sollen. Wie gut diese Produkte tatsächlich sind, zeigt unser Test von Aufkleber-Entfernern. Dazu wählten wir zwölf Mittel in der Preisspanne zwischen drei und 13 Euro (Stand: Januar 2016) aus. Das klingt zwar preiswert, doch beachtet man die unterschiedlichen Füllmengen, dann ist das teuerste Produkt im Test, der Nigrin Vignetten- und Kleber-Entferner mit nur acht Milliliter Inhalt 40 Mal teurer als das billigste Produkt von CleanExtreme (500 ml).

So haben unsere Testprobanden abgeschnitten:

 

Unsere Top 3: Das ist das Siegertreppchen im Aukleber-Entferner-Test

Der Testsieger HG Aufkleber-Entferner liegt im preislichen Mittelfeld. Trotzdem überzeugte der Entferner im Vergleich mit den anderen Testprodukten mit einer akzeptablen Entfernung von Klebstoffresten, die die verschiedenen Aufkleber hinterließen. 

Auf dem zweiten Platz landet, mit nur acht Punkten weniger, der Meyer Chemie Problemlöser Aufkleber-Entferner

Eine Empfehlung sprechen wir ebenfalls für den Aufkleber-Entferner von Caramba aus, der sich den dritten Platz sichert.

Ergebnis der Top 3 (Tabelle)

Marke (Punkte max.)HG Aufkleber-EntfernerMeyer Problemlöser Aufkleber-EntfernerCaramba Aufkleber-Entferner
Anwendung (120)777378
Funktion (200)162157140
Verträglichkeit (130)959095
Kosten (50)342129
Gesamtpunkte (500)368360352
Platzierung123
 

Zwölf Aufkleber-Entferner im Test: Große Unterschiede bei Klebstoffresten

Bei allen Testprozeduren hinterließen die Aufkleber unterschiedlich viele und zum Teil recht hässliche Klebstoffreste, die dann noch einmal separat behandelt werden mussten. Akzeptable Ergebnisse lieferten in dieser Disziplin nur die Produkte von HG (Platz 1), Mellerud (Platz 8) und Tesa (Platz 5). Die meisten Rückstände verursachte der Etikettenlöser von Kontakt Chemie Solvent 50 (Platz 4). Bei der Verträglichkeit mit anderen Materialien, die im und am Auto vorkommen, überzeugten die Testkandidaten wiederum mit einem durchweg guten Ergebnis. Abstriche mussten lediglich Meyer Chemie, Uhu (Platz 12) und Wepos (Platz 11) hinnehmen, hier registrierten wir weiße Flecken auf den dunklen Polstern.



Bei der Gesundheits- und Umweltverträglichkeit schnitten vor allem jene Produkte schlechter ab, deren Inhaltsstoffe den warnenden Etikettenaufdruck "schwere Gesundheitsschäden" erfordern. Für besonders bedenklich halten wir in diesem Zusammenhang, dass die Aufkleber-Entferner von CleanExtreme (Platz 7) und Tesa dennoch nur über einfache Verschlüsse ohne Kindersicherung verfügten. Beim Auftragen, Verteilen und der generellen Anwendung hatten übrigens fast alle Hersteller Nachholbedarf. Die höchste Punktzahl erreichte hier ausgerechnet das Schlusslicht Uhu.



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So haben wir getestet

Der Test entstand in Zusammenarbeit mit der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) und dem Fakt-Prüflabor. Scheiben und Bleche wurden mit Aufklebern bestückt. Im Klimaschrank alterten die Umweltplaketten, Aufkleber und Vignetten anschließend künstlich, indem sie sechsmal im Sechs-Stunden-Takt jeweils auf 60 °C aufgeheizt und bis -25 °C abgekühlt wurden. Nach der künstlichen Alterung der Aufkleber im Klimaschrank mussten die Produkte im Test beweisen, was sie können.

vignette entfernen tipps testverfahren
Bildunterschrift eingeben

Direkt vorweg: Bei der eigentlichen Funktionsprüfung erreichte kein einziges Produkt die volle Punktzahl. Es war immer nötig, zumindest mit dem Fingernagel den Sticker an einer Ecke abzufriemeln, was sich oft als eine fummelige Angelegenheit erwies. Das Ergebnis hing zudem stark von der Art des Aufklebers ab: Bei der Schweizer Vignette (hier alles zu Kauf, Kosten und Gültigkeit) etwa – der anspruchsvollste Fall im Test – war sogar stets eine stumpfe Klinge zum Abhebeln nötig. Leichteres Spiel hatten die Testprodukte dagegen mit der deutschen Umweltplakette und dem D-Schild sowie den meisten Werbestickern.

Die eigentliche Funktionsprüfung führten wir praxisnah auf Autoscheiben durch. Dazu besorgten wir wegen der recht unterschiedlichen Sticker-Materialien (Papier, Kunststoff, Folie, spezielle Leim-Zusammensetzung) die Originalaufkleber und befestigten die Vignetten aus der Schweiz, Österreich sowie die deutsche Umweltplakette auf dem Glas. Die D-Schilder und verschiedenste Werbe-Aufkleber klebten wir für den Test dagegen auf lackierte Bleche.

 

Aufkleber, Umweltplaketten und Vignetten entfernen: Unsere Tipps

  • Aufkleber mit Folienradierer entfernen: Soll eine besonders große Fläche von Aufklebern befreit werden – etwa auf einem gebrauchten Transporter mit Werbefolierung –, ist der Griff zum Folienradierer (hier der Worwon-Folienradierer im Praxistest) wohl die günstigere Alternative zu massenhaft chemischen Reinigern.

  • Klebereste mit Ceranfeldschaber entfernen: Wie unser Test beweist, können meist selbst die besten Aufkleber-Entferner nicht alle Aufkleber restlos entfernen. Ein Ceranfeldschaber ist dann eine Hilfe gegen lästige Reste. Wichtig: Die Klinge nur leicht angewinkelt über das Glas fahren lassen und nicht zu viel Druck aufbauen. Vorsicht ist auch an Glasrändern geboten, um nicht die Innenraumverkleidung zu verkratzen.

  • Bei der Arbeit mit Entfernern Schutzkleidung tragen: Im Test haben sich die Mittel auch durch einen Latexhandschuh gefressen. Natürlich wirken zu Hause keine zwölf Entferner gleichzeitig ein, dennoch sollte man stets nur mit Handschuhen arbeiten. Wer über Kopf etwa eine Vignette in der oberen Ecke der Windschutzscheibe arbeitet, sollte auch eine Schutzbrille tragen. Wichtig ist zudem: Wer im Innenraum arbeitet, sollte das Auto gut lüften.

  • Empfindliche Oberflächen im Innenraum abdecken: Besonders beim Arbeiten mit Aufkleber-Entfernern an der Windschutzscheibe kann auch mal ein Tropfen danebengehen. Bei Fahrzeugen mit empfindlichen Armaturenbrett-Oberflächen – etwa mit Polster-, Leder-, Alcantara- oder Holzeinlagen – ist daher Vorsicht geboten. Ein altes Handtuch etwa fängt Tropfen auf, bevor sie die Oberfläche erreichen. Geht doch mal etwas daneben: Lauwarmes Wasser und ein Tuch bereithalten! So kann schnell reagiert werden, bevor sich der chemische Entferner als Fleck einbrennt.

 
Holger Ippen Holger Ippen
Unser Fazit

Wirksamer als mechanisches Abfriemeln mit einem Spachtel sind alle getesteten Produkte. Am besten lösen der Testsieger HG Aufkleber-Entferner und der Meyer Chemie Problem-Löser Aufkleber-Entferner Vignetten von Glas und Aufkleber vom Karosserieblech. Mit den Automaterialien gehen alle pfleglich um, doch harmlos ist keiner. Deshalb sollte man Hand- und Augenschutz tragen und die Anwendungshinweise ernst nehmen.

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