Kia EV4 (2025): Preis, Daten & Innenraum von Limo & Hatchback
Preis: Kia EV4 (2025) ab 37.590 Euro
Kia baut die Elektroauto-Palette mit dem Kia EV4 (2025) weiter aus. Wie der Name schon verrät, wird er sich zwischen dem kompakten Einstiegsstromer EV3 und dem Mittelklasse-Crossover EV6, dem Pionier der preisgekrönten E-GMP (Electric Global Modular Platform), einordnen. Dass zwischen der Kompakt- und Mittelklasse noch Platz für eine exzentrisch gestaltete Limousine mit SUV-Anleihen ist, hat unter anderem bereits Peugeot mit dem 408 vorgemacht.
Entgegen ersten Vermutungen wird der EV4 aber nicht nur mit endlos langem Schrägheck, sondern auch als Steilheck beziehungsweise Hatchback erhältlich sein. Interessanterweise wird die Schrägheck-Limousine in Korea gebaut, während der vor allem für den europäischen Markt bestimmte Hatchback in der Slowakei vom Band geht.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Die Preise zum Marktstart im Laufe des vierten Quartals 2025 gibt Kia im Juli 2025 mit 37.590 Euro an. Die Schrägheck-Limousine, ausschließlich größerem Akku und in höherer Ausstattung erhältlich, startet bei 47.140 Euro. Wie bei der Marke üblich, gewährt Kia eine siebenjährige Herstellergarantie (bis 150.000 km) sowie acht Jahre Garantie auf die Hochvoltbatterie (bis 160.000 km).
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Kia EV9 (2023) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: 400 V & vorerst nur eine Motorisierung
Erwartungsgemäß steht der Kia EV4 (2025) auf der E-GMP-Architektur, arbeitet jedoch mit der 400-V- statt der 800-V-Variante, die eine bessere Lade-Performance versprochen hätte. Dafür stehen zwei Batterieoptionen zur Verfügung: 58,3 kWh und 81,4 kWh. Diese sollen WLTP-Reichweiten von 410 bis 430 km (kleine Batterie) sowie 590 bis 630 km (große Batterie) ermöglichen, wobei der niedrigere Wert dem Hatchback gehört und die Limousine durch ihre aerodynamischere Linie stets etwas weiter stromert. Wechselstrom-Laden ist mit dem Kia EV4 (2025) mit elf Kilowatt möglich, eine DC-Ladeleistung nennt der Hersteller leider nicht. Allerdings soll der Schnelllader den EV4 bei beiden Akkugrößen in rund einer halben Stunde von zehn auf 80 Prozent laden können.
Als einzige Motorisierung verkündet der koreanische Hersteller bei der Premiere den 150 kW (204 PS) starken Frontantrieb, der bereits aus dem kleinen Bruder EV3 bekannt ist. Damit soll der Kia EV4 (2025) in der leichteren Batterievariante in 7,4 s auf 100 sprinten, während die reichweitenstärkere Version 7,7 s benötigt. Das Ende der Fahnenstange ist bei 170 km/h erreicht. Auch das bidirektionale Laden wurde berücksichtigt. So lassen sich vom Marktstart an 220-V-Geräte mit maximal 3,6 kW laden (V2L). Vehicle-to-Grid (V2G), also das Speisen von Energie ins Stromnetz zum Ausgleich von Bedarfsspitzen, soll 2026 nachgelegt werden.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Schrägheck & Hatchback mit 30 cm Unterschied
Beide Versionen des Kia EV4 (2025) teilen sich den Radstand von 2,82 m sowie die Breite von 1,86 m. Auch die Höhe ist mit rund 1,48 m fast identisch. Dafür unterscheidet sich die Außenlänge stärker als man zunächst annehmen könnte: Während der Hatchback mit 4,43 m schon den ein oder anderen Kompakten überragt (VW ID.3: 4,26 m), reckt sich die Limousine mit 4,73 m in die Mittelklasse.
Optisch kennzeichnet sich letztere neben der langgestreckten Silhouette vor allem durch die tiefe Nase. Die Formen kennen wir nicht nur vom 2023 vorgestellten Konzeptauto, sondern auch vom EV6 – nur eben verpackt in eine kürzere Limousinenform mit SUV-Zitaten. Apropos Konzeptauto: Erfreulicherweise übernimmt der Stromer viele Designmerkmale in die Serie. Die Frontpartie bleibt auf dem Sprung in die Serie nahezu unverändert, selbiges gilt für die Heckpartie. Dabei zeigt sich, dass der Kia EV3 durch das Design hindurchblitzt, während vom EV6 nur die Schrägheck-Karosserieform entliehen wurde.

Die Hatchback-Variante des Kia EV4 (siehe Bild oben) kommt nicht nur faktisch, sondern – mit Blick auf den Überhang am Heck – auch optisch deutlich kürzer daher als die Schrägheck-Limousine. Die Heckleuchten wurden entsprechend angepasst und ziehen sich nicht so weit über die Radkästen. Dafür bilden sie aber eine fast durchgehende Lichtleiste unterhalb der Heckscheibe. Die veränderte Dachpartie mit großem Dachkantenspoiler sowie die steil stehende Heckscheibe unterscheiden den Hatchback von der Schrägheck-Limousine. Die Heckschürze bleibt dagegen allem Anschein nach unverändert.
Als Designpaket steht für den EV4 die optionale GT-Line zur Verfügung. Neben exklusiven Farbtönen zeigt sich der Koreaner mit betont sportlichen Details. Dazu zählen neben geänderten Schürzen mit größeren Lufteinlässen und kantigerem Design auch viele Details wie die Außenspiegel-Kappen, die in hochglänzendem Schwarz gehalten werden.
Interieur: Breite Bildschirmeinheit & viel Unterhaltung

Kommen wir zum Innenraum des Kia EV4 (2025): Die Bedienung erfolgt über ein zentrales Infotainmentdisplay und eine digitale Instrumententafel mit je 12,3 Zoll Diagonale. Ein zusätzlicher 5,3-Zoll-Touchscreen zwischen den beiden Anzeigen regelt die Klimaanlage. Besonders stolz ist Kia zudem auf die Konnektivitäts- und Unterhaltungsfunktionen. So unterstützt das Infotainment Anwendungen wie YouTube oder Netflix und bietet Gaming- sowie Karaoke-Angebote. Over-the-air-Updates für die Software lassen sich übers Smartphone installieren. Mit 490 l bietet die Schrägheck-Limousine übrigens einen größeren Laderaum als der Hatchback mit 435 l, wobei bislang fraglich bleibt, welcher Kofferraum in der Praxis besser nutzbar ist.
Zu den verfügbaren Assistenzsystemen gehören unter andere ein Autobahnassistent mit Spurwechselunterstützung, ein adaptiver Tempomat mit Stop-and-go-Funktion sowie ein Frontkollisionswarner mit Quer- und Gegenverkehrserkennung.
Der Kia EV4 gefällt mit seiner im Vergleich zur Konkurrenz progressiven und gleichzeitig massentauglichen Formgebung und der bewährten Elektro-Architektur. Schade nur, dass Kia auf eine 400-V-Architektur setzt, anstatt sich an der vorhandenen 800-V-Technik zu bedienen.