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Alle Tests zum Range Rover Sport

Neuer Range Rover Sport (2022): Erste Testfahrt Teures Vergnügen à la Range Rover

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Range Rover Sport (2022)
  2. Wuchtiger V8-Biturbo im Range Rover
  3. Technische Daten des Range Rover Sport P530 AWD (2022) (Werksangaben)
  4. Fazit

Der komplett neue Range Rover Sport (2022) kombiniert das noble Wesen der Marke mit dynamischen Talenten. Eine sehr unterhaltsame erste Testfahrt mit dem kostspieligen Oberklasse-Vertreter.

An der Spitze der Baureihe thront ab sofort der neue Range Rover Sport (2022) mit einem von BMW zugelieferten Biturbo-V8, der dem feinen Allrad-Athleten gehörig Beine macht: Mit 530 PS (390 kW) und bis zu 750 Newtonmeter Drehmoment katapultiert der 4,4-Liter-Benziner das 2,4 Tonnen schwere Prachtstück im Ernstfall binnen 4,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Doch nicht nur das: Dank eines aufwendig konstruierten Fahrwerks mit allen Finessen erweist sich der Range ungeachtet seiner schieren Größe von knapp fünf Metern auch noch als ausgesprochen behändes Fahrzeug. Damit das funktioniert, wirft Range Rover wirklich alles in die Waagschale, was die Technik hergibt. Da wäre zunächst einmal der vorbeugend agierende Allrad, der seine Kraftverteilung blitzschnell, bedarfsgerecht und vorausschauend regelt. Unterstützt wird er dabei von zwei elektronisch geregelten Differenzialsperren – einer mittig und einer in der Hinterachse. Hinzu kommt ein aktiver Wankausgleich mit 48-Volt-Technik, der Drehmomente bis zu 1400 Newtonmeter pro Achse aufbringen kann und so unerwünschte Seitenneigung verlässlich unterbindet. Die Reifen mit 285er-Breite auf (optionalen) 23-Zoll-Felgen generierten bei der ersten Testfahrt den erforderlichen Grip. Doch der Clou des Sport-Fahrwerks ist dessen Zweikammer-Luftfederung, die den neuen Range Rover Sport (2022) schneller und konsequenter auf dynamische Herausforderungen reagieren lässt als das voll auf lauschig-weichen Komfort ausgerichtete Set-up des großen Bruders, des Range Rover (ohne "Sport"). Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt mit dem neuen Range Rover Sport (2022)

Bei unserer ersten Testfahrt im Hinterland von Madrid konnte der neue Range Rover Sport (2022) in der Tat mit einem federleichten und spontanen Einlenken begeistern. Daran hat natürlich auch die aktive, je nach Situation um bis zu 7,3 Grad mit- oder gegenlenkende Hinterachse ihren Anteil. Wie auch immer: Egal welchen Radius wir anpeilen, der Sport setzt ihn willig um und lässt das Auto gefühlt auf 3,50 Meter schrumpfen. Die leichtgängig operierende Servolenkung gaukelt zudem viel weniger Masse vor. Doch wenn sich der leer bereits 2,4 Tonnen schwere Range der Haftgrenze nähert, schiebt er entsprechend kräftig zum Kurvenaußenrand und ruft in engen Kehren unerwartet früh das sanft, aber rigoros eingreifende DSC (ESP) auf den Plan. Flüssige Kurvenpassagen liegen dem 2,20 Meter breiten SUV ohnehin eher als winklige Ecken. Aber natürlich will der Brite selbst als "Sport" nicht zum Racer werden, sondern taugt weiterhin uneingeschränkt für grobe Geländetouren und umschmeichelt mit einem äußerst feinen Komforterlebnis. Neben den sensibel ansprechenden Federn wirkt sich auch das in den Kopfstützen verborgene Noise-Cancelling-System positiv auf die Langstreckenqualitäten aus. Den Geräuschkomfort des neuen Range Rover Sport (2022) erachteten wir bei der ersten Testfahrt als ausgezeichnet.

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Wuchtiger V8-Biturbo im Range Rover

Andererseits stellt der sahnige V8 des neuen Range Rover Sport (2022) schon bei niedrigen Drehzahlen ein ungeheuer wuchtiges Drehmoment bereit und jubelt auf Wunsch klangstark und freudvoll durch das Drehzahlband. Jedoch dauerte es bei unserer ersten Testfahrt einen kleinen Moment, bis er tatsächlich die volle Power abliefert. Da die Kraftentfaltung aber extrem sanft einsetzt, spürt man das nur bei sehr scharfer Gangart oder ganz gefühlvollen Korrekturen am Gaspedal. Im Teillast-Betrieb wirkt der V8 indes absolut souverän. Selbst die Fans des früheren Fünfliter-V8 mit Kompressor-Aufladung dürften sich außerdem vom kultivierten Lauf, von den gesunkenen Emissionen und dem geringeren Verbrauch trösten lassen – obwohl bei gemischter Fahrweise 16,7 Liter auf dem Bordcomputer standen. Das sind glatte fünf Liter mehr als laut WLTP-Norm – und zwar ohne zügige Autobahnfahrt. Wie heißt es so schön: Spaß kostet Geld. Auch im Fall des noblen Engländers, denn der V8 wird zum Verkaufsstart nur im feinen First Edition-Trimm angeboten und liegt bei happigen 142.600 Euro. Sparsamer und preiswerter sind die Plug-in-Hybride mit 440 oder 510 PS (324 bzw. 375 kW, ab 100.200 Euro) und gut 100 Kilometer E-Reichweite. Der günstigste Bruder des neuen Range Rover Sport (2022) aus unserer ersten Testfahrt ist der 93.000 Euro teure D250 Reihen-Sechzylinder-Diesel – der macht auch schon Spaß.

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Technische Daten des Range Rover Sport P530 AWD (2022) (Werksangaben)

AUTO ZEITUNG 20/2022Range Rover Sport P530 AWD
Technische Daten
Motor4.4-Liter-V8-Biturbo (Benziner)
Getriebe/AntriebAchtstufen-Automatik; Allrad
Leistung390 kW/530 PS bei 5500-6000 U/min
Max. Drehmoment750 Nm bei 1800-4600 U/min
Karosserie
Außenmaße (L/B(mit Außenspiegeln)/H)4946/2043(2209)/1820 mm
Leergewicht/Zuladung2430/790 kg
Kofferraumvolumen450 bis 1491 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)4,5 s
Höchstgeschwindigkeit250 km/h (abgeregelt)
Verbrauch auf 100 km (WLTP)11,7 l
Kaufinformationen
Grundpreis142.600 Euro

 
Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Ein Sportwagen ist der neue Range Rover Sport P530 AWD (2022) nicht, wie wir spätestens seit der ersten Testfahrt wissen. Und das ist gut so, denn er vereint wie zuvor exquisiten Komfort, extreme Geländegängigkeit und einen guten Schuss Fahrspaß, ohne sein distinguiertes Naturell zu verraten. Im Gegenteil: Er wirkt innen und außen wie aus einem Guss – nur moderner denn je!

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