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Alle Tests zum Range Rover Range Rover

Neuer Range Rover (2022): Erste Testfahrt Allrad-Adel Range Rover lässt bitten

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Range Rover (2022)
  2. Die fahrerischen Talente des neuen Range Rover (2022)
  3. Neuer Range Rover (2022) mit zahlreichen Motor-Optionen
  4. Fazit

Bevor der neue Range Rover Ende April 2022 auf den Markt kommt, führen wir ihn zur ersten Testfahrt aus. Kann er sich noch gegen die immer größer werdende Konkurrenz wehren?

Es kann nur einen geben: den neuen Range Rover (2022), der nun für eine erste Testfahrt bereitsteht. Zwar herrscht mittlerweile ein buntes Treiben auf Boulevard und Buckelpiste, doch war es die Mannschaft von Land Rover, die 1970 zum ersten Mal ein bisschen Luxus in die Landpartie gemischt und so das Segment erst geschaffen hat. Und wenn sie jetzt nach mehr als 50 Jahren zu stolzen Preisen ab 125.900 Euro (Stand: April 2022) die erst fünfte Generation des Range Rovers an den Start bringt, betoniert die Marke seinen Thron so fest, dass wirklich keiner mehr daran rütteln kann: Eher stürzt der Buckingham Palace in sich zusammen und Big Ben schlägt zur falschen Stunde, als dass einer dem neuen Range Rover die Show stiehlt. Dabei setzen die Brit:innen bei der Neuauflage auf einen ebenso gelungenen wie geschmackvollen Mix aus Tradition und Moderne. Nur dezent gewachsen, aber mit acht Zentimeter mehr Radstand und bis zu 23 Zoll großen Rädern optisch noch fester auf der Fahrbahn verankert, hat Sir Range eine natürliche Präsenz wie sonst nur die Queen, wie wir im Rahmen der ersten Testfahrt feststellen: Wo er auftaucht, sind ihm alle Blicke sicher, ganz ohne, dass er auf die Provokation eines Lamborghini, die Opulenz eines Rolls-Royce oder das Lametta eines Bentley setzen müsste. Im Gegenteil: Die Karosserie zeigt sich so weit geglättet und die Linien sind so stark reduziert, dass der neue Range Rover (2022) selbst in der Realität aussieht wie ein so genanntes Computer-Rendering. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Der Range Rover (2022) im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen Range Rover (2022)

Konstruiert auf einer völlig neuen Plattform, startet der neue Range Rover (2022) gleich im Doppelpack – als Standardmodell mit 3,00 Metern Radstand und 5,05 Metern Länge oder als XL-Version mit jeweils 20 Zentimetern Nachschlag. Zusammen mit den optionalen Lounge-Liegen wie in der Business-Class und einem Interieur in Lack und Leder schließt ihre Lordschaft so wieder zum Offroad-Adel auf. Die Software teilt sich der Range übrigens mit dem neuen Defender. Das gilt für die Traktionselektronik rund um das über Jahre verfeinerte und längst über jeden Zweifel erhabene Terrain-Response-System wie für das Infotainment, das im Range Rover fein orchestriert über ein digitales Cockpit und einen großen Touchscreen mit haptischem Feedback läuft. Dieser sitzt frei, filigran und leicht gebogen vor dem ansonsten ziemlich aufgeräumten Armaturenbrett. Schade nur, dass Range Rover zum Teil ein wenig übers Ziel hinausgeschossen ist, wie wir auf der ersten Testfahrt feststellen. Denn so schön die Atmosphäre und so komfortabel die Ausstattung auch ist: Muss man wirklich jeden Handgriff durch einen E-Motor ersetzen? Den Deckel über dem Cupholder im Fond oder die Mittelarmlehne wird die solvente Käuferschaft schon noch mit Muskelkraft schließen können. Nicht dass es am Ende einen Unterschied machen würde, aber auch das ist ein Grund, weshalb der neue Range Rover (2022) weit über 2,5 Tonnen wiegt und schnell den 300.000 Euro nahekommt.

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Die fahrerischen Talente des neuen Range Rover (2022)

Aber Land Rover zielt beim neuen, langen Range Rover (2022) nicht nur auf Prunk und Protz, sondern hatte auch praktisches im Sinn: Zum ersten Mal gibt es eine dritte Sitzreihe, in der selbst Erwachsene nach ein bisschen Türgymnastik erstaunlich gut unterwegs sind, wie wir bei der ersten Testfahrt feststellen. Und natürlich bleibt es hier wie dort bei der geteilten Heckklappe mit den beiden Picknick-Sitzen auf der unteren Hälfte. Doch die Aufrüstung birgt auch eine gewisse Gefahr, der Land Rover wirkungsvoll begegnet ist: Weil die Fuhre mit dem großen Format und dem üppigen Gewicht ein bisschen unhandlich zu werden drohte, bauen die Brit:innen im neuen Range zum ersten Mal eine Allradlenkung ein. Sieben Grad Lenkwinkel lassen den Wendekreis auf kaum mehr als zehn Meter schrumpfen und das Luxus-SUV um die Kurven fliegen, als wolle es mit seinem kleinen Bruder Evoque mithalten. Damit es innen unter allen Umständen so ruhig und gelassen zugeht wie auf Windsor Castle, gibt es gleich auch noch eine Wankstabilisierung mit 48-Volt-Technik. Das Ergebnis ist ein Bandbreite, wie sie größer kaum sein könnte. Denn dass ein neuer Range Rover im Gelände weiter kommt, als sich je jemand mit einem 200.000 Euro-Auto trauen würde, überrascht genauso wenig wie die souveräne Ruhe und Gelassenheit. Doch dass ein 2,5 Tonnen schweres Fünf-Meter-Auto plötzlich auch als Gran Tourismo taugt, mit dem man stundenlang in flotter Fahrt über weite Küstenstraßen, durch liebliche Weinberge und harsche Mittelgebirge surfen möchte, das ist eine völlig neue Dimension. Da waren nicht der Bentley Bentayga oder der Aston Martin DBX das Vorbild – beim neuen Range Rover (2022) bewegen wir uns viel mehr auf dem Niveau von Continental oder DBS.

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Neuer Range Rover (2022) mit zahlreichen Motor-Optionen

Beim Vortrieb geht Land Rover ebenfalls neue Wege, wie wir auf der ersten Testfahrt im neuen Range Rover (2022) feststellen. Erstens, weil sie ihren seligen Kompressor-V8 mit seinen sündigen fünf Litern Hubraum ausmustern und stattdessen einen "nur" noch 4,4 Liter großen Turbo-Motor bei BMW einkaufen. Der ist aber mit seinen 530 PS (390 kW) nicht minder vielversprechend, klingt genauso souverän und schiebt noch mächtiger an. Nicht umsonst schafft Sir Range jetzt mühelos 250 km/h und als sportlicher SV sogar über 260 Sachen. Und zweitens, weil der Range Rover jetzt mit Siebenmeilenstiefeln auf die Electric Avenue marschiert: Zum Marktstart gibt es gleich zwei Sechszylinder-Plug-in-Hybride mit Systemleistungen von 440 (324 kW) und 510 PS (375 kW), einem fast 40 kWh großen Akku und zumindest in dieser Klasse noch bislang konkurrenzlosen elektrischen Reichweiten von mehr als 100 Kilometern. Ab 2024 folgt dann eine vollelektrische Version, die sich anders als bei der Konkurrenz allerdings nicht mit einem neuen Design tarnt. "Denn es kann nur einen geben", sagt Stilführer Garry McGovern über den Range Rover – auch wenn er es war, der den Sport und den Velar auf den Weg gebracht und den Evoque zum Range Rover geadelt hat. Neben den Motoren für Sprinter und Sparer hat Land Rover auch noch ein paar weniger spitz positionierte Triebwerke im Angebot: So fährt der neue Range Rover (2022) mit drei Dieseln aus der Ingenium-Familie vor. Die aus ihren sechs in Reihe montierten Zylindern mit drei Litern Hubraum 250 PS (184 kW), 300 (221 kW) oder 350 PS (257 kW) schöpfen. Für die Otto-Fraktion ohne Allüren gibt es im Basismodell einen ebenfalls drei Liter großen Sechsender mit 400 PS (294 kW), der zwar etwas kurzatmiger wirkt als der Achtzylinder, dafür aber spürbar leichter ist und entsprechend gut zur neuen Handlichkeit passt.

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Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Natürlich hat die Konkurrenz mächtig aufgeholt, doch der König der SUV sitzt fest auf seinem Thron. Die Gründe dafür sind vielfältig: ein modernes und trotzdem unverkennbares Design, mehr Luxus und noch mehr Auswahl, viel neue Technik für ein neues Fahrerlebnis und eine üppige Motorenpalette, die keine Wünsche offen lässt. Dazu kommen ein paar wunderbar englische Eigenheiten wie die Picknick-Bank auf der geteilten Heckklappe – vom Steuer des neuen Range Rovers (2022) aus betrachtet, ist und bleibt Britain einfach Great.

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