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Alle Tests zum Ferrari F8 Tributo

Neuer Ferrari F8 Tributo (2019): Erste Testfahrt Der F8 Tributo ist ein Quell der Fahrfreude

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Ferrari F8 Tributo (2019)
  2. Neuer F8 Tributo (2019) mit perfekter Balance
  3. Fazit

Der neue Ferrari F8 Tributo (2019) kombiniert die Power des Biturbo-V8 der Pista-Version mit den alltagstauglichen Tugenden des GTB. Perfekt, wie die erste Testfahrt zeigt!

Die erste Testfahrt mit dem neuen Ferrari F8 Tributo (2019) steht an, dessen Name eigentlich alles sagt: Der direkte Nachfolger des 488 trägt die 720 PS starke Ausbaustufe des 3,9-Liter-V8 aus der Pista-Version unter dem tief geschlitzten Lexan-Deckel im Heck. Das neue Modell sei ein Tribut an den Erfolg der eigenen V8-Mittelmotor-Historie vom 308 GTB (1975) bis heute sowie den zigfach prämierten Biturbo-Achtzylinder zugleich, sagen sie bei Ferrari. Aha. Vor allem aber ist diese Kombination eine gute Idee. Eine sehr gute sogar, wie ich finde. Mein Tag startet auf der Ferrari- Teststrecke in Fiorano, wo ich zwar wenig zum verbesserten Komfort sagen, aber dafür die 720 PS des V8 voll auskosten kann. In der ersten Runde fahre ich im Race-Modus. Ist ja schließlich für den Rundkurs gedacht. Sobald ich das Gas auch nur anschaue, geht der neue Ferrari F8 Tributo (2019) ab wie die Feuerwehr, nur schneller. Ein Turboloch lässt sich nicht spüren, bestenfalls erahnen. Doch der gewaltige Punch von bis zu 770 Newtonmeter, die zudem spätestens ab 3250 Umdrehungen anliegen, sorgt für derart viel Schub, dass man eher darauf fokussiert ist, die Kraft zu portionieren und im manuellen Modus flink genug den nächsten Gang nachzulegen. Mehr zum Thema: Kompromissloses Einzelstück Ferrari P80/C

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Erste Testfahrt im neuen Ferrari F8 Tributo (2019)

Weil die Steuerelektronik überdies das Drehmoment tatsächlich erst bei Erreichen der Maximaldrehzahl von 8000 Touren abregelt – das geschieht üblicherweise kurz vorher für einen sanften Übergang –, hat man nie das Gefühl, dass dieser Motor mit den Gasbefehlen des Fahrers überfordert wäre. Der neue Ferrari F8 Tributo (2019) geht einfach immer wie die Pest nach vorn. Immer, immer, immer. Das F1-Getriebe (Getrag) wechselt in Windeseile und mit perfektem Timing durch die Gänge. Schaltet der Fahrer selbst, werden sämtliche Schaltimpulse blitzartig und dennoch ruckfrei ausgeführt. Selbst Mehrfachrückschaltungen setzt die Steuerung in Windeseile um, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.  Zusätzlich zur Fahrstabilitätsregelung ESC (ESP) und zur Traktionskontrolle (CT) unterstützen die Systeme FDE+ (Ferrari Dynamic Enhauncer) und SSC (Side Slip Control) den Fahrer. FDE+ erzeugt einen gezielten Drehimpuls, der für eine stabilere Kurvenfahrt und ein früheres Herausbeschleunigen aus der Kurve sorgt. Funktioniert toll. Und so unauffällig, dass man es zunächst gar bemerkt. Erst als ich in den Modus CT Off umschalte, spüre ich, dass das Heck nun deutlich stärker und früher nach außen drängt. Doch dies geschieht so vorhersehbar und ist so leicht zu beherrschen, dass man beinahe den Respekt vor der Potenz des neuen Ferrari F8 Tributo (2019) verlieren könnte. Mehr zum Thema: Das ist der Ferrari 488 Pista Spider

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Neuer F8 Tributo (2019) mit perfekter Balance

Auch bei provoziertem Leistungsübersteuern am Kurvenausgang bleibt der neue Ferrari F8 Tributo (2019) ruhig und rutscht ganz sanft über die Hinterräder ohne durch harsche Regeleingriffe für Missstimmung oder Hektik zu sorgen. Zusammen mit dem neuen Lenkrad, das einen deutlich kleineren Durchmesser hat, stellt sich so ein sensationell handlichagiles Fahrgefühl ein. In der letzten Runde dann: ESC Off. In dieser Einstellung sind die Fahrhilfen inaktiv, die Kontrolle liegt allein beim Fahrer. Und prompt gehe ich mit zu viel Zuversicht in Kurve acht. Einlenken geht noch problemlos, denn Untersteuern ist dem Ferrari fremd. So etwas passiert höchstens auf rutschigem Untergrund. Doch dafür kommt jetzt das Heck der Mittelmotor-Flunder – und zwar kräftig. Macht nix. Ich bleibe ganz cool, fange den Drehimpuls mit Gas- und Lenkarbeit ab. Jedenfalls fast. Ich war wohl eine Spur zu cool – und damit zu langsam. Nix passiert, weiter geht's. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Assistenzsysteme offensichtlich doch mehr bewirken, als der Fahrer bemerkt. Wer alle Helferlein abschaltet, sollte stets hellwach sein. Das gilt besonders für die öfffentliche Straße. Jedoch sind die Reserven bei Kurvenfahrt so hoch, dass man das Limit des Autos hier bestenfalls streift. So bleibt genug Zeit, sich am rundum modernisierten Design zu erfreuen und über die immer noch eigenwillige Bedienung von Blinker, Wischern sowie Licht zu grämen. Aber der neue Ferrari F8 Tributo (2019) macht viel zu viel Spaß, um sich darüber zu ärgern. Allein dieser Sound: bassiger als früher, aber immer noch so feurig und heiß wie kein anderer. Mehr zum Thema: Mick Schumacher mit Formel-1-Debüt im Ferrari

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Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Mehr Power und weniger Gewicht sowie eine effzientere Aerodynamik sorgen für neue Dynamik-Bestwerte. Das Beste daran ist aber, dass sich diese so einfach erfahren lassen wie noch nie und der neue Ferrari F8 Tributo (2019) obendrein sogar noch mehr Komfort bietet als seine Vorgänger.

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