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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Maserati GranTurismo

GranTurismo MC Stradale: Retro-Testfahrt Im MC Stradale ist Feuer drin

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. MC Stradale stärker und wilder als Maserati GranTurismo S
  2. Feuriger V8-Motor, zweischneidiges Getriebe
  3. Technische Daten des Maserati GranTurismo MC Stradale

Für die Retro-Testfahrt begeben wir uns ins gut gefüllte AUTO ZEITUNG-Archiv: Hier finden wir Fahrberichte faszinierender Autos. Dieses Mal: Der Maserati GranTurismo MC Stradale von 2011.

Er ist extrem, er ist hart und er fordert Aufmerksamkeit in jeder Sekunde. Der schnellste Serien-Maserati soll nicht nur 301 km/h erreichen, sondern auch in Kurven für feuchte Augen sorgen. Und dafür hat Maserati ausgemistet. Der Maserati GranTurismo MC Stradale (2011) verzichtet im Gegensatz zu seinen zivileren Kollegen auf Annehmlichkeiten wie einstellbare Stoßdämpfer, beheizbare Sitze oder auch ein Automatikgetriebe. Trumpf sind dagegen Leichtbauteile wie die Kohlefaser-Keramikbremsscheiben, leichtere 20-Zoll-Räder und zwei Schalensitze aus Kohlefaser.

Viele Innenraumdetails sind ebenfalls aus dem teuren Verbundkunststoff gefertigt. Auf die Sitze im Fond hat Maserati übrigens gleich ganz verzichtet. Diesen Raum nimmt gern der optionale Überrollbügel ein. Und schon auf den ersten Metern in diesem getarnten Rennwagen wird klar, dass auch Dämm-Materialien der Gewichtsreduzierung zum Opfer gefallen sind. Letztlich ist der MC Stradale 110 kg leichter als der GranTurismo S. Das ergibt allerdings auch einen Mehrpreis von rund 30.000 Euro. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Maserati GranTurismo (2023) im Video:

 
 

MC Stradale stärker und wilder als Maserati GranTurismo S

Mit über 4,90 m Länge und einem fürstlichen Radstand von 2,94 m ist der Maserati GranTurismo MC Stradale jedoch nicht gerade zierlich gebaut. Die vom hauseigenen Markenpokal-Auto entliehene Frontpartie mit ihrer sehr tiefen und weit herausstehenden Lippe betont die gestreckte Form des Coupés zusätzlich. Am Heck steigert ein aufgesetzter Spoiler den Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten. Und Semislicks von Pirelli sorgen für die nötige Haftung in schnell gefahrenen Kurven. Der erste Eindruck im Cockpit wird jedoch geprägt von der Schalterflut und der unerwartet hohen Sitzposition in den engen Schalen.

Vierpunktgurte fesseln einen an die Sitze, sie sind aber umständlich zu bedienen. Das große, weit herausfahrbare Lenkrad ist der Ergonomie förderlich. Die langen Schaltwippen dahinter lassen sich ebenfalls gut erreichen, selbst wenn es mal hektisch wird. An der linken Seite der Mittelkonsole sitzen die Knöpfe für die drei Schaltmodi des automatisierten Getriebes sowie der MSP/ESP-Knopf. Neu ist hier der Race-Modus. Ist er aktiviert, verkürzen sich die Schaltzeiten von 240 auf 60 ms. Außerdem öffnet sich die Bypass-Klappe im Auspuff permanent. Zuvor müssen Motor und Getriebe aber auf Betriebstemperatur sein. Letzte Bedingung: Man muss das Gaspedal nahezu durchdrücken, 80 Prozent sind das Minimum.

 

Feuriger V8-Motor, zweischneidiges Getriebe

Bei 450 PS (331 kW) und 510 Nm Drehmoment sollte da schon ausreichend Bewegungsspielraum vorhanden sein. Den Maserati GranTurismo MC Stradale auf öffentlichen Straßen zu fordern, ist kaum möglich, höchstens punktuell. Der Vorwärtsdrang des Maserati mit dem grandios klingenden V8 ist nicht an die Straßenverkehrsordnung angepasst, er geht weit darüber hinaus. Sind die Semislicks leicht angewärmt und die Person am Steuer mit der etwas zu leichtgängigen Lenkung vertraut, schwänzelt der Italiener druckvoll und mit nur minimaler Karosserieneigung um jede Biegung.

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Die Auspuffanlage brüllt, die Bremse packt gnadenlos zu, das Fahrwerk tastet jede kleine Unebenheit ab, und das Getriebe schmeißt die Gänge mit Wucht rein. Beim harten Anbremsen von engen Kurven schaltet das Getriebe auch zwei Gänge gleichzeitig herunter. Keine Frage, dies ist ein Fahrerauto. Leiser und sanfter geht es auch – im leicht unbeholfen wirkenden Automatikmodus des Getriebes. Er hilft aber, mit dem Maserati GranTurismo MC Stradale auch mal ausnahmsweise in der Stadt klarzukommen. Aber dafür ist er nicht geschaffen, er will auf die Rennstrecke.
Von Holger Eckhardt

 

Technische Daten des Maserati GranTurismo MC Stradale

AUTO ZEITUNG 2011Maserati GranTurismo MC Stradale
Technische Daten
MotorV8-Zylinder, 4-Ventiler; 4691 cm³
Antrieb6-Gang; automatisiert; Hinterrad
Leistung331 kW/450 PS
Max. Drehmoment510 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4930/1920/1340 mm
Leergewicht/Zuladung1695 kg
Kofferraumvolumen260 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)4,6 s
Höchstgeschwindigkeit301 km/h
Verbrauch auf 100 km14.5 l SP
Kaufinformationen
Grundpreis152.320 €
Marktstart2011
Alle Daten Werksangaben

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