Hyundai Bayon/Skoda Kamiq: Vergleich Der Bayon fordert den Kamiq heraus

Im Segment der City-SUV sind sie zwei von vielen, doch Hyundai Bayon und Skoda Kamiq wollen nicht nur mit ihrem schicken Design auffallen. Womit sie überzeugen und welcher der beiden für mehr Aufsehen sorgt, zeigt unser Vergleich.

Hyundai Bayon und Skoda Kamiq im Vergleich

Alle SUV sind groß, schwer und ineffizient – von wegen. Der Hyundai Bayon und Skoda Kamiq beweisen in diesem Vergleich, dass das derzeit so beliebte Konzept auch in der Kleinwagen-Klasse funktioniert. Dabei muss man allerdings ein paar Einschränkungen beachten: Die beiden Kontrahenten gibt es weder mit Allradantrieb, noch zeichnen sie sich durch eine signifikant höhere Sitzposition aus. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Platzangebot & Kofferraum im Check

Speziell im Hyundai Bayon stellt sich schnell ein klassisches Kleinwagen-Gefühl ein. Das vom i20 entliehene Armaturenbrett ist übersichtlich arrangiert, was die Bedienung einfach gestaltet. Das Platzangebot geht absolut in Ordnung – was auch für den Fond gilt. Schade, dass Hyundai Bayon den Innenraum mit einfachem und durchweg grauem Hartplastik ausgeschlagen hat. Hier und da ein wenig mehr Farbe täte dem Koreaner gut. Der Skoda Kamiq bietet ähnlich viel Platz, wie der Hyundai Bayon. Aber der Kamiq hat eine im Detail nicht ganz so simple Bedienung. Im Vergleich fällt uns das etwa bei der Klimaanlage auf. Diese verfügt zwar über eine separate Bedieneinheit, diverse Funktionen erfordern aber dennoch den Griff zum Touchscreen.

Punkten kann das tschechische SUV hingegen mit den besseren Materialien, etwa mit Stoff-Einsätzen an griffsensiblen Stellen, die den Aufenthalt deutlich behaglicher machen. Beim Kofferraum gehen die Punkte ebenfalls nach Tschechien: Mehr Stauvolumen, eine niedrigere Ladekante und eine größere Stehhöhe unter der geöffneten Kofferraumklappe sind die Gründe dafür. Der Kofferraum des Hyundai Bayon ist zwar auch gut nutzbar, sein Mini- als auch Maximal-Volumen liegt allerdings nur auf dem Niveau klassischer Kleinwagen – ein 0,46 kWh großer Akku unter dem Kofferraumboden raubt hier entscheidende Liter.

Beide City-SUV mit quirligem Fahreindruck

Am anderen Ende der Fahrzeuge, unter der Motorhaube, sitzt sowohl beim Hyundai Bayon als auch beim Skoda Kamiq ein kleiner Dreizylinder-Turbo mit einem Liter Hubraum. Der zehn PS schwächere Skoda hat ein höheres maximales Drehmoment. Trotz jeweils bodenständiger Fahrleistungen hängen die beiden Motoren im Vergleich gut am Gas. Auch die manuellen Sechsgang-Getriebe funktionieren so wie sie sollen. Der Bayon wartet zudem mit zwei Besonderheiten auf: Neben einem 48-Volt-Mild-Hybrid-System verfügt der kleine Koreaner über eine elektrisch geregelte Kupplung. Das minimiert die Bedienkräfte des Pedals und ermöglicht automatisches Auskuppeln, etwa um bergab "segeln" zu können. Dennoch reicht es beim WLTP-Normverbrauch nur zu einem Patt: Beide SUV benötigen 5,5 Liter auf 100 Kilometern (WLTP). Dementsprechend sind die Kraftstoffkosten identisch.

Dass man mit dem Skoda Kamiq unterm Strich dennoch günstiger fährt, hat verschiedene Gründe. Da wäre zum einen der deutlich höhere Einstiegspreis des Hyundai Bayon, den es mit dieser Motorisierung nur in der Topausstattung Prime gibt. Doch auch die Unterhaltskosten, etwa Werkstattkosten und Versicherung, liegen teils deutlich über denen des Tschechen. Nicht außer Acht zu lassen ist aber die fünfjährige Herstellergarantie ohne Kilometerlimit des Hyundai, die bei Skoda nur zwei Jahre beträgt.

Technische Daten von Hyundai Bayon und Skoda Kamiq

Sven Kötter

Unser Fazit

Der Hyundai Bayon ist ein grundsolides, angemessen motorisiertes City-SUV, das im Alltag mit seiner Umgänglichkeit überzeugt. Doch all das trifft auch auf den Skoda Kamiq zu, der zudem den größeren Kofferraum und die niedrigeren Kosten bietet. Wer beim Bayon vom hohen Grundpreis abgeschreckt wird, der sollte einen Blick auf die 100 PS starke Variante werfen, die mit einfacherer Ausstattung über 5000 Euro günstiger ist.