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Freedo M 599 (2025): Preis des 6-m-Campervans aus Polen

Dominik Mothes Redakteur

Wer nach einem besonderen Campervan sucht, wird immer häufiger in Polen fündig. Seit Anfang 2025 etwa bei der Affinity-RV-Marke Freedo, die mit dem M 599 im Juli 2025 ihr viertes Modell vorstellt. Diesmal kommt der MAN TGE als Basisfahrzeug zum Einsatz, der Grundriss bleibt aber so ausgefallen, wie bei den Fiat-Vans. Das kostet der neue Camper!

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Inhalt
  1. Preis: Freedo M 599 (2025) ab 72.890 Euro
  2. Innenraum: Variabler Heckraum und Mini-Küche mit Maxi-Ausschüben
  3. Basisfahrzeug: MAN TGE

 

Preis: Freedo M 599 (2025) ab 72.890 Euro

Polnische Marken behaupten sich seit einigen Jahren auf dem Campervan-Markt. Und zwar weniger im Einstiegssegment, als unter den Manufakturen und Mittel- bis Oberklasse-Herstellern. So etwa Affinity RV. Die junge Marke aus Ozorków nahe Łódź brachte erst 2020 den ersten Campervan auf den Markt und setzt auf unübliche Grundrisse mit französischen Betten, Eck- und Heckbädern oder L-förmigen Küchen im vollverblechten Kastenwagen. Bei Fertigung und Entwicklung haben sich die Pol:innen mit dem schwedischen Campingfahrzeug-Hersteller Kabe einen kompetenten Partner gesichert. Seit 2025 entsprang aus Affinity auch die Submarke Freedo, die bislang mit den drei Modellen RV 541, RV 599 und RV 636 auf Fiat-Ducato-Basis auftritt – allesamt mit räumlich getrenntem Fahrerhaus.

Auf die strikte Trennung von Cockpit und Wohnraum verzichtet der vierte Campervan der Marke nun. Doch so ganz integriert ist die Fahrerkabine auch im Freedo M 599 (2025) nicht. Denn der polnische Hersteller setzt auch hier auf einen besonders variablen Raum im Heck, der Schlafen und Wohnen vereint. Als technische Basis dient erstmals bei Freedo der MAN TGE. Umgebaut wird das VW-Crafter-Schwestermodell im "Standard"-Radstand mit "Hochdach" und damit einer Höhe von 2,59 m sowie einer Außenlänge von 5,99 m – und damit nahezu identisch groß wie der Freedo RV 599 auf Fiat-Basis. Mit einem Basispreis von 72.890 Euro (Stand: Juli 2025) kostet der Campervan auf MAN etwas mehr, als das Schwestermodell mit Fiat-Karosserie.
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Innenraum: Variabler Heckraum und Mini-Küche mit Maxi-Ausschüben

Wie bereits die Anfang 2025 vorgestellten Freedo-Modelle auf Fiat-Ducato-Basis setzte auch der Freedo M 599 (2025) auf einen sehr variablen Wohnraum. Eine klassische Frontdinette gibt es im MAN-Campervan – hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt – nicht, aber wie bereits erwähnt auch nicht die strikte Trennung zwischen Fahrerhaus und Wohnraum, wie bei den Schwestermodellen auf Fiat Ducato. So gibt es etwa keine feste Trennwand, der Beifahrersitz ist sogar drehbar. Dennoch ist die Sitzgruppe im Fahrzeugheck untergebracht. Hier befindet sich eine großzügig bemessene U-Sitzbank ringsum einen klappbaren Esstisch. Letzterer verschwindet bei Nichtgebrauch in einem passgenauen Staufach unter den Bodendielen zwischen den Vis-à-Vis-Couches.

Das Bild zeigt den Wohnraum des Freedo M 599 (2025) mit Blick aus der Küche in Richtung Heck. Zu sehen ist der Umbau zur Sitzgruppe.
Foto: Affinity RV

Bei Nacht verwandelt sich das Fahrzeugheck durch Umklappen, Wegschieben und Zusammenfalten in das Schlafgemach des Campervans. Je nachdem, wie die Bewohner:innen es wünschen, lässt sich die Sitzgruppe entweder zu zwei Einzelbetten (links: 200 x 65 cm, rechts: 182 x 64 cm) oder einem Doppelbett – hier die gängigen Bett-Bauarten in Campern erklärt – umbauen. Insgesamt finden so zwei Personen im Freedo M 599 (2025) einen Schlafplatz. Die polnische Marke gibt zwar Aussicht auf einen optionalen dritten Schlaf- wie Gurtsitzplatz an Bord, lässt aber noch offen, wie das realisiert werden soll.

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Die Küche des Freedo M 599 (2025) fällt auf den ersten Blick sogar etwas kompakter aus, als man sie aus vielen Campervans der Sechs-Meter-Klasse sonst kennt. Die Seitenküche hat aber noch genau zwei Tricks auf Lager: Denn die Arbeitsfläche lässt sich sowohl stirnseitig mit einer Klapperweiterung – auch als Frühstückstisch vom drehbaren Beifahrersitz nutzbar – oder einer Schublade zwischen Herd und Kühlschrank in Richtung Gang vergrößern. Denn sobald der Zweiflammen-Gaskocher und die getrennt abdeckbare Spüle im Einsatz sind, bleibt auf der eigentlichen Küchenzeile anderenfalls kein Platz. Der kompakte 70-l-Kühlschrank findet unter dem Spülbecken seinen Platz.

Variabilität ist auch in der Nasszelle des Campervans – hier alle Wohnmobil-Badezimmer erklärt – das Gebot der Stunde. Denn auch hier muss möglichst viel Funktionalität auf kleiner Grundfläche Platz finden. Daher klappt das kompakte Waschbecken zur Seite in die Wandverkleidung weg, wenn die darunterliegende Banktoilette benutzt werden muss. Die integrierte Duschwanne ermöglicht auch die kurze Erfrischung an Bord.

Das Bild zeigt die Heckgarage des Freedo M 599 (2025). Ein Fahrrad mit abmontiertem Vorderrad ist im Stauraum untergebracht.
Foto: Affinity RV

Stauraum bieten dagegen weder Bad noch Küche im Überfluss. Im Wohnraum gibt es die klassischen Dachstauschränke über die gesamte Innenlänge. Ansonsten haben die Entwickler:innen links und rechts des Bads kleine Stauraumnischen geschaffen: Links mit einer Reihe übereinandergestapelter Mini-Schubladen, rechts mit einem Apothekerschränkchen hinter dem Fahrersitz. Für größere Transportaufgaben ist dagegen die Heckgarage geschaffen: Sie nimmt auch ein ganzes Fahrrad auf, sofern die Sitzbank nach oben geklappt wird. Im Hohlkörper der linken Längs-Sitzbank finden auch längere Gepäckstücke ausreichend Platz.

Bei der Wohnraumgestaltung weicht Freedo mit dem M 599 (2025) etwas vom Landhaus-Stil der Fiat-Campervans ab. Anstatt eines Fliesenspiegels in der Küche, Holzfronten im Antikmöbel-Look mit charmanten Metallgriffen und cremeweißen Wänden setzt der polnische Hersteller – zumindest für die ersten Produktbilder – auf modernes Anthrazit. Und zwar sowohl an Wänden, Möbelfronten als auch den Polstern selbst, auch wenn hier eine Spur heller. Lederschnallen ersetzen die Metallgriffe der Dachstauschränke und Küchenschubladen. Sicherlich lässt sich der MAN auf Wunsch ebenso Barock einrichten, wie die Fiat-Wohnmobile. Geblieben ist aber der großzügige Einsatz von Hartholz. Arbeitsfläche, Klapptisch, Zierleisten mit integrierten LED-Lampen und Steckdosen sowie die großzügig vertäfelte Wohnraumdecke sind alle in hellen Holztönen gehalten.

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Basisfahrzeug: MAN TGE

Für den Freedo M 599 (2025) setzt die polnische Marke erstmalig auf den MAN TGE. Neu ist er bei Muttermarke Affinity RV jedoch nicht, hier gibt es bereits einige Modelle auf Basis längerer MAN-Radstände. Bei Freedo geht es jedoch um Wendigkeit, weshalb sich der Kastenwagen auf 5,99 m Außenlänge beschränkt. Als Einstiegsmotorisierung dient der 2,0-l-Vierzylinder mit 140 PS (103 kW) und Sechsgang-Schaltgetriebe. Gegen Aufpreis steigt die Leistung des Turbodiesels bei identischem Hubraum auf 163 PS (120 kW), Freedo gibt ab dieser Leistungsstufe die bei MAN ansonsten aufpreispflichtige Achtstufen-Automatik  kostenfrei mit dazu – knüpft den Antrieb aber an die beiden höchsten Ausstattungslinien  "Comfort+" und "Premium".

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