Ford Ranger mit Dachzelt & Küche: Das ist der Preis!
Preis: Dachzelt-Komplettumbau für Ford Ranger ab 14.000 Euro
Himmel, hilf! So eine Art von Hochzelt sieht auch ein weitgereister Campingfan nicht alle Tage. Basis der Camping-Behausung: keine saftig grüne Zeltplatz-Wiese, sondern die Dachfläche eines handelsüblichen Pick-ups vom Typ Ford Ranger. "Das ist auf jeden Fall ein Campingfahrzeug, das nicht jeder hat", sagt Christoph Schmitz, Zubehörspezialist und Produktplaner bei Ford in Köln. "Und bringt etwas Abwechslung in die weißen Kisten, die auf den meisten Campingplätzen heutzutage immer noch das Bild prägen", fügt er mit Blick auf die klassisch weiße Außenfarbe der meisten Wohnmobile und einem Augenzwinkern hinzu.
Nutzfahrzeug-Spezialist Schmitz steht in Halle 11 des Kölner Ford-Werks vor einem Ford Ranger. Eine Aluleiter mit sieben Stufen führt hinauf in die erste Etage, die mit dem Dachzelt von den Maßen 1400 x 2400 x 1400 mm (LxBxH) bestückt ist. Das Zelt namens "Esperance" kostet inklusive Hartschale und Leiter 3982 Euro. Es stammt vom tschechischen Umbau- und Outdoor-Spezialisten ARB, der als Ford-Partner unter anderem Dachzelte und Küchenmodule für das Originalzubehör-Programm des Automobilherstellers bereitstellt.
Kostenpunkt eines Camping-Komplettumbaus aus dem "Ford Pro"-Zubehörshop, der neben dem Zelt auch die Trägerkonstruktion mit robuster GfK-Bodenplatte und Ausziehküchen-Modul umfasst? Knapp 14.000 Euro. Dies versteht sich zuzüglich zum reinen Fahrzeugpreis des Ford Ranger, der in der als Basis benötigten Doppelkabine-Variante ab 46.755 Euro angeboten wird (Alle Preise: Stand Mai 2025).
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Dachzelt für zwei Erwachsene, ein Kind & Camping-Küche im Heck
Zwei Erwachsene und ein Kind sollen im Dachzelt auf dem Ford Ranger bequem auf einer Liegefläche von 1,25 x 2,05 m nächtigen. Überhaupt ist das Konzept "Pick-up mit Dachzelt", zumindest für deutschen Augen, zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, hat sich aber durchaus seinen Platz in der Nische erobert: "Die Nachfrage hierzulande wächst langsam, aber stetig", bestätigt Christoph Schmitz. Und das hat Gründe. Einer davon ist die Vielseitigkeit und der Nutzwert, den Fahrzeuge vom Schlage eines Ford Rangers bieten, nicht umsonst kommt er gerne als Baustellenfahrzeug zum Einsatz. "Und nach Feierabend können Sie mit Ihren Leuten von der Baustelle sogar noch ein paar Würstchen auf den Grill schmeißen", sagt Schmitz. Dafür ist die ebenfalls beim Ford-Pro-Event in Köln ausgestellte Heckküche geradezu prädestiniert.

Es handelt sich um ein Schiebeküchen-Modul (Preis: 3930 Euro), das in einen 1355 mm langen modularen Schubladenrahmen integriert ist. Es wiegt 89 kg, stammt ebenfalls von Ausbaupartner ARB und besteht aus einem Einbauherd, einer Spüle, einer Geschirrschublade und einer Edelstahl-Arbeitsfläche. Sie lässt sich in nur 15 s auf- und abbauen. Ist die Küche einmal ausgezogen, schwenken Herd und Spüle auf die linke Seite und bilden einen L-förmigen Arbeitsbereich. Auch ein Extra-Gasgrill ist erhältlich. Der Gasherd verfügt über drei Brenner (die besten Camping-Gaskocher in unserem Test). Sie kommen in einer leicht zu reinigenden, versenkten Edelstahlschale mit Windschutz unter.
Dachkonstruktion: ARB-Grundträgerplatte als Basis für schnellen Auf- und Abbau
Technisch betrachtet ist der Aufbau des Dachzelts denkbar einfach. Laut Hersteller ARB gelingt er in Minutenschnelle, weil Bettgestell und Rahmen vollständig in den Gesamtaufbau integriert sind. Heißt in der Praxis: Zum Öffnen der Dachzeltkonstruktion per Gasdruckfedern muss die Abdeckung nicht einmal entfernt werden. Das Zelt, das im trockenen Zustand 56 kg wiegt, lässt sich einfach mithilfe der Leiter ausfalten. Um eine stabile Struktur zu erhalten, müssen nur die ausziehbaren Innenstangen in Position geschoben werden. Sie fächern sich von selbst auf. Vier integrierte Aufbewahrungs- oder Schuhtaschen sowie eine integrierte LED-Touch-Lampe (die besten Campinglampen in unserem Test), zwei USB-Ladebuchsen, eine 12-V-Steckdose und ein Insektenschutzgitter komplettieren den Wohnraum.

Basis des Dachzelts ist der ARB-Dachträgersockel, der mithilfe einer Montageplatte auf dem Hardtop-Dach des Ford Ranger befestigt wird. Der Lastrahmen ermöglicht eine statische Zuladung von 250 kg, dynamisch sind es 150 kg. Es gibt wenige GfK-Hardtops in diesem Segment, die so viel Last schultern können", betont Schmitz. Zugleich diene die solide Basisplatte als "Plattform für sämtliche Transportaufgaben". Auch kleineres Baumaterial oder ein SUP-Board passen noch neben das Hartschalenzelt, wie Bilder auf der Webseite des Zubehörlieferanten zeigen.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:a
Der Zugang zum Bett wird durch die ausziehbare Aluminiumleiter ermöglicht, die eine Tragkraft von 150 kg hat. Auch das Einpacken soll ganz einfach von der Hand gehen: Mit zwei integrierten Gummischnüren lassen sich die Zeltseiten mit wenig Aufwand einziehen. Nach dem Zusammenklappen wird die Hartschalen-Box mithilfe von drei Ratschengurten (so Ladung per Spanngurt professionell sichern) mit Druckverschluss verschlossen. Derart komprimiert, misst der gesamte Dachaufbau nur 200 mm zusätzliche Höhe, was gegenüber konventionellen Campingaufbauten für geringeren Luftwiderstand und damit vergleichsweise gute Aerodynamik.
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Basisfahrzeug: Ford Ranger mit Doppelkabine
Der hier beschriebene Camper-Variante mit Dachzelt baut auf dem Ford Ranger mit Doppelkabine auf. In dieser Konfiguration ist der Ford-Pick-up hierzulande nur mit Allradantrieb erhältlich. In Kombination mit dem 170 PS (125 KW) leistenden 2,0-l-EcoBlue-Vierzylinder-Dieselmotor und Sechsgang-Schaltgetriebe als der kleinsten von insgesamt sechs angebotenen Motorisierungen kostet er ab 46.755 Euro. Zudem ist der Ford Ranger inzwischen auch als Plug-in-Hybrid-Variante ab 53.181 Euro bestellbar, die einen 2,3-l-EcoBoost-Motor mit einem 75 kW (102 PS) starken Elektromotor kombiniert. Im Zusammenspiel ergibt das unterm Strich eine Systemleistung von 281 PS (207 kW) und ein maximales Drehmoment von 697 Nm.
Leichtmetallräder, Ford-Synch-Infotainment-Paket mit mindestens zehn Zoll großem Multifunktionsdisplay sowie Rückfahrkamera (die besten Rückfahrkameras zum Nachrüsten in unserem Test), Parkhilfe hinten und Tempomat sind stets serienmäßig an Bord. In höheren Motorisierungen gilt das auch für offroadtypische Technik-Features wie Sperrdifferential und Terrain-Management-System (TMS), bei dem per Drehregler sechs verschiedene Fahrmodi für verschiedene Untergründe wählbar sind.