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Fahrtauglichkeitstests für Senioren: Befragung Die Fahrprüfung älterer Menschen polarisiert

Max Grigo Redakteur
Senioren am Steuer
Foto: Getty Images, Kentaroo Tryman

Unter anderem in der EU sind verpflichtende Fahrtauglichkeitstest für Senioren im Gespräch. Eine Befragung zeigt, dass die deutsche Bevölkerung gespaltener Meinung ist. 

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte 2942 volljährige Deutsche dazu, ob sie es befürworten würden, dass Menschen ab 60 Jahren alle sieben Jahre eine Führerscheinprüfung ablegen müssen. Das Ergebnis aus dem September 2023 fiel höchst unterschiedlich aus: Mit einer hauchdünnen Mehrheit würden 47 Prozent eine solche Pflicht begrüßen, 46 Prozent lehnen sie ab. Im Vergleich der Altersgruppen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede. So sprachen sich 64 Prozent der befragten 18- bis 34-Jährigen für die obligatorische Prüfung aus, bei den über 55-Jährigen sind es nur 31 Prozent. Ein leichtes Gefälle ist auch zwischen den Geschlechtern zu erkennen, denn Männer sind dem Prozedere gegenüber negativer eingestellt als Frauen. 30 Prozent der befragten Männer gaben an, den zusätzlichen Fahrtauglichkeitstest für Senioren voll und ganz abzulehnen, bei den Frauen waren es lediglich 21 Prozent. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Führerscheinentzug im Ausland (Video):

 
 

EU-Überlegungen zu Fahrtauglichkeitstest für Senioren

Die EU hat sich als Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 zu halbieren. Ein Pfeiler der Umsetzung soll eine Führerscheinreform sein, unter anderem in Bezug auf Senioren. Bereits Anfang 2023 schlug die Europäische Kommission ein Konzept vor, bei dem alle Menschen ihre Fahreignung in Form einer Selbsteinschätzung oder eines ärztlichen Checks belegen müssen – bei Erstausstellung sowie der turnusgemäßen Erneuerung, die bei seit 2013 ausgestellten Führerscheinen alle 15 Jahre ansteht. Dieser Zyklus soll sich laut dem Kommissionsvorschlag bei Senioren ab dem 70. Lebensjahr auf fünf Jahre verkürzen. Ob auf eine Selbstauskunft oder ein medizinisches Gutachten zurückgegriffen wird, läge im Falle einer Umsetzung im Entscheidungsrahmen des jeweiligen EU-Mitgliedsstaats. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht den Vorschlag laut eigener Aussage skeptisch, der Branchenverband ADAC lehnt ihn klar ab. 

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