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Geht auch ganz einfach:

100 Kilometer im E-Auto: Stromkosten So viel kosten 100 Kilometer im E-Auto

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Stromkosten: Verbrauch von Elektroautos
  2. Kosten von E-Autos pro 100 Kilometer
  3. Strompreise der Ladesäulenanbieter variieren
  4. Stromkosten: Ladeverluste bei Elektroautos berücksichtigen
  5. Fazit

Es herrscht viel Unsicherheit, welchen Verbrauch ein Elektroauto hat und welche Stromkosten mit ihm verbunden sind. Tatsächlich können die Tarife stark variieren. Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie viel 100 Kilometer im E-Auto kosten!

Welchen Verbrauch hat eigentlich ein Elektroauto auf 100 Kilometern? Und welche Stromkosten fallen dabei an? Während die meisten Fahrer:innen von Fahrzeugen mit konventionellen Verbrennungsmotoren den Verbrauch ihres Wagens gut kennen und einschätzen können, sieht das Ganze bei Elektroautos noch anders aus. Den meisten Menschen fehlt hingegen noch das Gefühl dafür, wie viel Energie ihr Stromer tatsächlich auf 100 Kilometern verbraucht und was der kWh-Wert aussagt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Stromkosten: Verbrauch von Elektroautos

In unserem Kostenvergleich zum Verbrauch von E-Autos berücksichtigen wir neben Anschaffungspreis samt Prämien auch Betriebskosten sowie den aktuell erwarteten Wiederverkaufswert. Die Berechnung der Strom- beziehungsweise Kraftstoffkosten erfolgt dabei nach den durchschnittlichen Preisen im Herbst 2022: Eine Kilowattstunde kostete zuletzt 0,538 Euro (Quelle: Verivox, Stand: Oktober 2022), der Liter Diesel 2,121 Euro und für Super wurden im 1,933 Euro fällig (Stand: Oktober 2022). Zwar legt der Stromvertrag feste Preise für die Kilowattstunde bei Haushaltsstrom fest, an öffentlichen Ladesäulen schwanken die Kosten jedoch stark. An den Schnellladestationen von Ionity etwa zahlt man seit Februar 2020 satte 0,79 Euro pro Kilowattstunde. Die AUTO ZEITUNG klärt, was aktuelle Elektroauto-Modelle auf 100 Kilometern verbrauchen und ob die Stromkosten tatsächlich einen Preisvorteil gegenüber Fahrzeugen mit konventionellen Verbrennungsmotoren bringen können. Auch interessant: Die Stromtarife von Ionity

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Kosten von E-Autos pro 100 Kilometer

Legt man bei einem Fahrzeug mit Benzinmotor einen durchschnittlichen Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer und einen Benzinpreis von 1,933 Euro pro Liter zugrunde, ergibt sich etwa ein Preis von rund 13,53 Euro für 100 gefahrene Kilometer. Zum Vergleich: Teslas Model S verbraucht nach Herstellerangaben 18,9 kWh pro 100 Kilometer. Bei einem durchschnittlichen Kilowattpreis für Haushalte von rund 54 Cent ergeben sich somit Stromkosten von 10,17 Euro für eine Strecke von 100 Kilometern. Mit dem Hyundai Ioniq Elektro, der sich dem Hersteller zufolge mit 11,5 kWh pro 100 Kilometer zufriedengibt, lägen die Stromkosten dementsprechend bei 6,21 Euro. Damit wäre das Elektroauto tatsächlich die günstigere Alternative, wenn es allein um den Verbrauch geht. Allerdings gibt es bei den Berechnungen ein Problem: Die Stromkosten hängen nämlich nicht nur davon ab, wie viel ein Elektroauto verbraucht. Es ist auch ausschlaggebend, wo geladen wird. E-Auto-Besitzende, die zu Hause oder am Arbeitsplatz laden können, sind fein raus. Wer hingegen an öffentlichen Ladesäulen Strom zapft, muss oft mit Preisen rechnen, die deutlich über dem Durchschnittspreis für Haushaltsstrom liegen. Auch interessant: Alles zur E-Auto-Prämie

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Strompreise der Ladesäulenanbieter variieren

Dass die Stromkosten beim Verbrauch von Elektroautos entscheidend vom jeweiligen Anbieter abhängig sind, hat der Ladesäulencheck 2021 von Lichtblick in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut statista ergeben. Und auch 2022 hält das Preischaos an. Bei Fastned kostet eine Kilowattstunde bis zu 83 Cent. Schnellladen mit 50 kW bei Allego kostet 70 Cent/kWh, bei höherer Ladeleistung bis zu 75 Cent/kWh. Die Stadtwerke München berechnen für eine Kilowattstunde beim Gleichstromladen 69 Cent, Eon 55 Cent (Stand: Oktober 2022). Wenn E-Auto-Fahrer:innen Roaminganbieter für den Zugang zu mehreren Anbietern nutzen, kann es wegen zusätzlicher Gebühren sogar noch teurer werden. Bereits 2019 hat die Monopolkommission, das Beratungsgremium der Bundesregierung, den mangelnden Wettbewerb an Stromtankstellen kritisiert. Der fehlende Wettbewerb könne zu überhöhten Preisen für den Ladestrom führen und "das Gelingen der Energiewende gefährden", warnte der Vorsitzende der Monopolkommission, Achim Wambach. Ralph Kampwirth, Unternehmenssprecher für Lichtblick, kommentierte 2021 die ermittelten Preise: "Die Daten dokumentieren einen klaren Fall von Marktversagen. Regionale Monopole behindern die Verkehrswende." Der Ladesäulencheck 2021 ergab: Eine Ladung beim VW ID.3 (angenommener Verbrauch: 14 kWh/100 km) für 100 Kilometer Reichweite koste zwischen 4,77 und 6,68 Euro für Wechselstrom und bis zu 10,77 Euro für Geichstrom. Eine Verbesserung für die Ladekundschaft zeigt sich bei der Abrechnung: Zeittarife gibt es nicht mehr. Alle Betreiber rechnen per Kilowattstunde ab. Auch interessant: Parken an Elektroauto-Ladesäulen

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Stromkosten: Ladeverluste bei Elektroautos berücksichtigen

Der Stromverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten bei Elektroautos werden nicht nur davon beeinflusst, wie effizient die jeweiligen Motoren mit der Energie umgehen. Auch Ladeverluste beim "Tanken" von Strom sind entscheidend. Heißt konkret: Elektroauto-Fahrer:innen verbrauchen an der Ladesäule mehr Energie als tatsächlich in der Batterie ankommt. Bezahlen muss man sie natürlich trotzdem. Der ADAC hat 15 E-Autos auf ihren realen Verbrauch an der Ladesäule im Vergleich zur Angabe im Bordcomputer untersucht und festgestellt: Je nach Fahrzeug weichen die Angaben zehn bis 25 Prozent voneinander ab. Zusammen mit sonstigen Ungenauigkeiten von Bordcomputern addieren sich die Ladeverluste zum Teil erheblich: So muss man den Ergebnissen des ADAC-Tests zufolge beim Tesla Model 3 Long Range knapp 25 Prozent zur Bordcomputer-Angabe addieren, beim Seat Mii electric knapp 21 Prozent und beim Jaguar i-Pace gute 17 Prozent. Aber auch der Renault Zoe (knapp 19 Prozent), der Nissan Leaf (17,6 Prozent) und der VW e-up (15,6 Prozent) zeigen ein deutliches Plus. Lediglich der Kia e-Niro (9,9 Prozent) bleibt unter der Zehn-Prozent-Marke. Und: Am Ende kommt es beim Vergleich von Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nicht nur auf den Verbrauch und die Strom-, sondern auch die Gesamtkosten an: Während die meist höheren Anschaffungskosten und der damit verbundene Wertverlust noch viele Kund:innen vom Kauf eines Elektroautos abhalten, können Einsparungen bei Wartung und Versicherung einen Preisvorteil bringen. Auch interessant: Sound von Elektroautos
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Unser Fazit

Die Stromtarife an öffentlichen Ladesäulen variieren stark, an Schnellladesäulen wird teilweise der doppelte Preis und mehr für die Kilowattstunde abgerufen als an der heimischen Steckdose. Und nach wie vor gilt: Das persönliche Fahrprofil entscheidet, ob ein E-Auto in den Alltag passt. Für Vielfahrer:innen ist ein effzienter Turbodiesel noch immer die bessere Wahl, während man im urbanen Raum und bei hohem Kurzstreckenanteil mit einem elektrischen Auto gut bedient ist. Und wie es wirklich um die Restwerte der Stromer bestellt ist, wird die Zukunft zeigen.

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