Aston Martin DB12: Infos & Preise aller Varianten & AMR-Bilder
- Preis: Aston Martin DB12 (2023) ab 225.000 Euro
- Antrieb: Überarbeiteter V8 mit 145 PS mehr Leistung
- Exterieur: Dezente Weiterentwicklung
- Interieur: Aufgeräumtes Cockpit mit brandneuem Infotainment
- Cabrio-Version: Der Aston Martin DB12 Volante (2024)
- Erlkönig: Sportlich gezeichneter Aston Martin DB12
- Fahreindruck: Extremsportler im Gentleman-Dress
Preis: Aston Martin DB12 (2023) ab 225.000 Euro
Zum 110-jährigen Geburtstag und zum 75-jährigen Jubiläum der DB-Modellreihe beschenkt sich die britische Sportwagenmarke mit dem Aston Martin DB12 selbst. Der DB11-Nachfolger startete im dritten Quartal 2023 und kostet rund 225.000 Euro (Stand: Mai 2025). Das später debütierte Cabrio DB12 Volante ist mit rund 242.000 Euro etwas teurer. Nochmals darüber dürfte sich der DB12 AMR (Name spekulativ) positionieren, der als Erlkönig seine Runden am Nürburgring dreht. Streng genommen handelt es sich beim DB12 um ein äußerst umfangreiches Facelift. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum die britische Edelschmiede nach DB7, DB9 und DB11 erstmals seit dem 1971er-DB6 wieder auf eine Nomenklatur mit gerader Ziffer wechselt, statt auf die 13 zu gehen.
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Der Aston Martin DBX (2020) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Überarbeiteter V8 mit 145 PS mehr Leistung
Aberglaube wegen der 13 wäre auch völlig deplatziert: Die Basis für ein erfolgreiches Facelift legt Aston Martin allein schon mit den Zutaten. Keine Experimente mit Mild- oder gar Plug-in-Hybrid-Antriebsträngen, sondern ein weiterentwickelter 4,0-l-V8-Biturbo wuchtet bei 6000/min 680 PS (500 kW) auf die Kurbelwelle. Zwischen 2750 und 6000 /min stehen satte 800 Nm maximales Drehmoment an. Sortiert von einer Achtstufen-Automatik mit verkürzten Schaltzeiten, soll der Aston Martin DB12 (2023) die 100er-Marke nach nur knapp über 3,5 s pulverisieren (Volante: 3,7 s).
In der Spitze läuft das Präzisionsgerät laut Datenblatt 325 Sachen. Die gegenüber dem DB11 um 145 PS gesteigerte Motorleistung verdankt der nach wie vor von AMG stammende Achtzylinder einer optimierten Verdichtung, größeren Turboladern und einer verbesserten Kühlung. So wird unter anderem der Hauptkühler jetzt von zwei Zusatzkühlern flankiert, was den großen Kühlergrill erklärt. Doch dazu später mehr.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Der Blick geht noch weiter in die technische Peripherie des Aston Martin DB12 (2023), der mit einer um sechs Millimeter verbreiterten Spur vorne und hinten um 22 mm aufwartet. 21-Zoll-Leichtmetallräder in drei verschiedene Designs und zig Farbtönen bringen das Kunststück fertig, gegenüber den vorherigen 20-Zöllern zwar um einen Zoll anzuwachsen, aber gleichzeitig um acht Kilo leichter zu werden. Die Felgen überspannen Michelin Pilot Sport 5 S-Reifen in den Dimensionen 275/35 vorne und 315/30 hinten. Dahinter rotieren 400 mm große Bremsscheiben vorne und 360-mm-Scheiben hinten – jeweils zur besseren Wärmeabfuhr gerillt und gelocht. Optionale Carbon-Keramik-Bremsen bieten eine noch höhere Bremsleistung bei weniger Verschleiß und 27 kg weniger Gewicht.
Damit der DB12 auch in seiner Paradedisziplin, den fahrdynamischen Ansprüchen, glänzt, hat Aston Martin die Torsionssteifigkeit der Karosserie durch zusätzliche Verstrebungen um satte sieben Prozent erhöht (diese Karosserieformen gibt es). Ein neues Federungssystem mit adaptiven Dämpfern und steiferen Stabis, eine elektronische Servolenkung, ein elektronisches Hinterachsdifferenzial und eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) tun ihr Übriges. Gerade das ESC verdient einen genaueren Blick, nutzt es doch allerlei Telemetriedaten auf sechs Achsen, um annähernd in Echtzeit den verfügbaren Grip zu errechnen. Das Ziel: mit weniger wahrnehmbaren Eingriffen gleichzeitig das Fahrverhalten des Aston Martin DB12 (2023) zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen.
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Exterieur: Dezente Weiterentwicklung
Optisch bietet der Aston Martin DB12 (2023) keine tiefgreifenden Veränderungen, zeigt er sich lediglich dezent weiterentwickelt. Der besagt große Kühlergrill ist die auffälligste Neuerung an der Front, die sich außerdem mit dem überarbeiteten Flügelabzeichen von Aston Martin schmückt. Kleinere, jetzt rahmenlose Außenspiegel geben an den Flanken den Hinweis auf die neue Generation, am Heck bleibt es bei der bekannten Rückleuchtengrafik und dem integrierten Spoiler.
Interieur: Aufgeräumtes Cockpit mit brandneuem Infotainment

Da kommen die Änderungen im Innenraum des Aston Martin DB12 (2023) schon fast einer Revolution gleich: Die hoch aufbauende und wulstige Mittelkonsole ist Geschichte, stattdessen fällt der aufgeräumte, horizontal gestaltete Armaturenträger mit dem fahrerzentrierten Cockpit ins Auge. Auf der wie eine Abschussrampe aufsteigenden Mittelkonsole finden sich der hochauflösende 10,25-Zoll-Touchscreen, der das neu entwickelte Infotainmentsystem von Aston Martin mit kabelloser Smartphone-Integration per Apple CarPlay und Android Auto, Online-Anbindung und Over-the-Air-Updates beherbergt, sowie diverse Direktwahltasten, unter anderem für die Fahrstufenwahl, die Klimaanlage und Fahrmodi.
Hier besteht die Auswahl zwischen dem GT-Modus, Sport, Sport+, Nass und Individual. Polyurethan-Schaumeinlagen sollen abschließend für eine bessere Dämmung und einen höheren Komfort am Bord sorgen. Eine Aston Martin-eigene App erlaubt den Zugriff per Smartphone auf diverse Funktionen auch von außerhalb des Fahrzeugs.
Cabrio-Version: Der Aston Martin DB12 Volante (2024)

2024 reicht Aston Martin den DB12 mit faltbarem Stoffdach nach. Motor und Getriebe sind baugleich zum Coupé. Auch beim Cabrio legt Aston Martin vollen Fokus auf Performance und Dynamik – die Unterschiede stecken im Detail. Der Aston Martin DB12 Volante (2024) ist insgesamt um rund fünf Prozent verwindungssteifer. Das erreicht der Hersteller beispielsweise mit der Optimierung der Befestigungspunkte an der Radaufhängung und Querverstrebungen im Motorraum. Die Vorderachse ist um 140 Prozent steifer als beim Coupé.
Im Innenraum unterscheidet sich der Volante durch Holz- oder Carboneinlagen auf der Rückseite der Rückenlehnen, die passend zur Türverkleidung gestaltet sind, um bei offenem Verdeck noch mehr Eindruck zu machen. Das Stoff-Faltdach braucht 14 s zum Öffnen,16 s zum Schließen und lässt sich bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h bedienen. Das elegante Design des DB12 soll durch die platzsparende, sogenannte K-Faltung des Verdecks nicht beeinflusst werden.
Erlkönig: Sportlich gezeichneter Aston Martin DB12

Im April 2025 hat unser Erlkönig-Fotograf einen neuen Prototyp auf der Nürburgring Nordschleife gesichtet. Dabei handelt es sich um einen deutlich sportlicher gezeichneten Aston Martin DB12, der möglicherweise den Namenszusatz "AMR" erhalten könnte. Endrohre im Stile des BMW XM sowie ein Entenbürzel-Heckspoiler und ausladende Schweller rundum zeigen, dass dieser DB12 deutlich verschärft wurde. Die Leistung dürfte nochmals ansteigen, wir halten rund 750 PS (552 kW) für realistisch. Gerüchten zufolge soll unter der Haube ein V12 anstelle des V8 sein Unwesen treiben.
Fahreindruck: Extremsportler im Gentleman-Dress
Zusammen mit der neu abgestimmten Achtgang-Automatik, den adaptiven Dämpfern der nächsten Generation und dem ersten elektronischen Hinterachsdifferential in der Baureihe entfaltet der erstarkte V8 seine luststeigernde Wirkung. Er würzt den bei Aston Martin üblichen Schick mit einer Schärfe, die es so bei der Marke noch nicht gegeben hat: Präzise, bissig und pfeilschnell jagt der Aston Martin DB12 (2023) über den Asphalt, treibt mit jeder Kehre die Mundwinkel nach oben und fühlt sich viel handlicher an, als man es bei einem Auto von 4,73 m erwartet. Doch egal wie wild man es auch treibt, bleibt der Bolide aus Britannien immer ein Gentleman, der kurz vor dem Grenzbereich das Messer zwischen den Zähnen herausnimmt und sich vor allem nie und nirgends aufspielt.
Der neue Aston Martin DB12 Volante (2024) ist ein mitreißender Super-Tourer mit dem Extra-Kick des offenen Fahrens. Genauso schnell, ausgewogen und souverän wie das Coupé, aber mit Stoffmütze: Geschlossen leise, warm und dicht, offen ein famoses Cabrio-Lebensgefühl im Schnittpunkt zwischen Wind in den Haaren und luxuriösem Fahrkomfort.
Von Thomas Geiger & Johannes Riegsinger