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Geht auch ganz einfach:

Navi fürs Wohnmobil im Test: Garmin Camper 795 MT-D EU

Markus Henrichs Produkttest-Redakteur

Spezielle Camper-Navis für Wohnmobil & Co. sollen Wohnmobilist:innen wertvolle Zusatzinfos geben und vor Gefahren wie niedrigen Brücken warnen. Eine gute Ergänzung zu Gratis-Apps wie Google Maps oder teurer Technik-Schnickschnack? Unser Test des Garmin Camper 795 MT-D EU gibt Antworten!

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Inhalt
  1. Braucht man ein spezielles Navi fürs Wohnmobil?
  2. Navi für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne: Das Garmin Camper 795 MT-D EU im Test
  3. Erste Inbetriebnahme und Montage am Auto
  4. Das Gesetz der Straße: Wo das Wohnmobil-Navi an seine Grenzen stößt (Beschränkungen & Warnhinweise)
  5. So haben wir getestet
  6. Was kostet ein Camper-Navi?
  7. Sind Camping-Apps fürs Smartphone eine Alternative zum Navi?
  8. Kann man auch Google Maps aufs Wohnmobil einstellen?
  9. Fazit

 

Braucht man ein spezielles Navi fürs Wohnmobil?

Wer wissen will, wie man am schnellsten und spritsparend von A nach B kommt, nutzt heutzutage meist Google Maps im Auto (so Spritsparen mit Google Maps). Die Vorteile liegen auf der Hand: Der App-basierte Routenplaner ist kostenlos. Zudem wird er laufend aktualisiert und mit Echtzeit-Verkehrsdaten von Millionen Nutzer:innen gefüttert. Staut sich der Verkehr auf der empfohlenen Strecke, werden automatisch Ausweichrouten errechnet und angeboten. Kein Wunder also, dass die App des US-Suchmaschinenkonzerns den meisten stationären Navis den Rang abgelaufen hat.

Anders sieht die Sache aus, wenn man statt eines Pkw einen Campervan, ein ausladendes Wohnmobil pilotiert oder einen Wohnwagen am Haken hat (So unterscheiden sich die verschiedenen Wohnmobil-Typen). Camping-Navis wie das Garmin Camper 795 MT-D EU sind genau darauf zugeschnitten. Sie sollen frühzeitig vor Engstellen und Durchfahrtshöhenbeschränkungen warnen, um das Hängenbleiben unter Brücken und Unterführungen – das Horrorszenario schlechthin für alle Wohnmobilist:innen– zu verhindern. Außerdem schlagen sie Alarm, wenn sich ein Tempolimit ankündigt. Sie liefern auch wertvolle Zusatzinfos, etwa zu Sehenswürdigkeiten entlang der Reiseroute oder zu empfehlenswerten Campingplätzen oder Restaurants.

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Vorteile
  • Gute, vorausschauende Routenführung

  • Übersichtliche Darstellung per Splitscreen

  • Nützliche campingspezifische Zusatzinfos

Nachteile
  • Langwieriges Update per WLAN

  • Lange Rechenzeiten bei spontanem Zielwechsel

  • Warnhinweise nicht immer gerechtfertigt

Auch Echtzeit-Verkehrsdaten, die Einbindung von Handy-Apps per Bluetooth und eine campingfahrzeugspezifische Streckenführung gehören beim von uns getesteten Premium-Modell des amerikanischen GPS-Spezialisten zum Serienumfang. Zudem soll es helfen, Umwelt- und Dieselfahrverbotszonen zu umfahren, die gerade für viele ältere Wohnmobile mangels entsprechender Plakette tabu sind (alles zur in Deutschland gültigen Umweltplakette).

Tipps zum Kauf eines Wohnmobils im Video:

 

Campingspezifische Zusatzinfos, die einem das Gerät auf dem Sieben-Zoll-HD-Display mit auf den Weg gibt, sind im Wesentlichen die folgenden:

  • Streckensperrungen für Wohnmobile

  • Höhen- und Gewichtsbeschränkungen

  • Umweltzonen und Dieselfahrverbote

  • Überholverbote für (schwerere) Lkw oder Wohnwagen-Gespanne

  • Infos zu Steigungen und Gefällstrecken

  • Seitenwindwarnungen

  • Points of Interest ("POI") wie Sehenswürdigkeiten oder empfehlenswerte Campingplätze

  • Infos zu Wetter und Kraftstoffpreisen

So weit die Theorie. Wie gut das in der Praxis funktioniert, muss nun unser Test zeigen.

 

Navi für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne: Das Garmin Camper 795 MT-D EU im Test

Dass die genannten Zusatzfunktionen theoretisch sinnvoll sind, steht außer Frage. Doch lohnt sich der Aufpreis von mehreren Hundert Euro zu einem "normalen" Navi? Und inwiefern ist der Camper-Navi von Garmin dem kostenlosen App-Rivalen Google Maps überlegen? Wir wollten es genau wissen und haben das Garmin Camper 795 MT-D EU unter Alltagsbedingungen getestet: im wuseligen Verkehr der Metropolregion Rhein-Ruhr.

 

Erste Inbetriebnahme und Montage am Auto

Packt man das Garmin-Navi Camper 795 MT-D EU aus, sucht man eine ausführliche Bedienungsanleitung auf Papier vergeblich. Dafür liegt ein QR-Code bei, der auch zur Einbindung des Smartphones ins digitale Ökosystem des Navis dient (so das Smartphone kabellos per Adapter mit dem Auto koppeln). Der Aufforderung "Stellen Sie eine Verbindung über die App her, um zusätzliche Funktionen des Garmin Camper 795 zu nutzen" kommen wir gerne nach. Mit Scannen des QR-Codes lädt sich Garmin-App automatisch herunter und installiert sich in weniger als zwei Minuten von selbst. Das funktioniert auf dem Android-Handy wie auf dem iPhone.

Das Bild zeigt, wie das Wohnmobil-Navi Garmin Camper 795 an der Windschutzscheibe des Testfahrzeugs befestigt wird.
Foto: AUTO ZEITUNG

Das Anbringen des Geräts im Camper per mitgeliefertem Vakuum-Saugnapf klappt prima. Auch ohne Zuhilfenahme des beiliegenden 3M-Klebepads sitzt das HD-Farbdisplay bombenfest. Zudem überträgt es keine Vibrationen der Windschutzscheibe, die das Ablesen erschweren würden. Auch auf holprigen Strecken hielt das knapp 260 g schwere Navi sicher und ohne zu verrutschen oder abzufallen. Mit 1,60 m Länge fällt das Kabel lang genug aus, um das Navi auch an hoch aufragenden Wohnmobil-Windschutzscheiben mit Strom zu versorgen.

Das ist auch nötig. Denn ohne permanente Energiezufuhr aus dem 12-V-Zigarettenanzünder geht dem Garmin-Navi schon nach kurzer Zeit der "Saft" aus. Bei stehendem Auto entpuppt sich das Garmin-Navi in unserem Test als echter Stromfresser, der – je nach elektrischer Installation des Autos und Ladezustand – die Starterbatterie in weniger als einer Stunde leersaugt. Genau das ist uns passiert, als wir bei einer längeren Kaffeepause den 12-V-Adapter versehentlich mal nicht vom Bordstrom getrennt hatten.

Routenführung

Mit diesem Wissen machen wir uns auf den Weg ins Ruhrgebiet. Doch bevor es richtig losgeht, hat das Garmin Camper 795 MT-D EU noch viele Fragen und will mit allerhand Fahrzeugdaten "gefüttert" werden: Wie hoch, wie breit, welches Baujahr hat der Camper? Grüne Plakette: ja/nein? Wohnmobil? Campervan, Pkw mit Wohnanhänger? All das will das Garmin Camper 795 wissen, bevor es bereit ist, den digitalen Lotsenjob anzutreten.

Das Bild zeigt Wohnmobil-Navi Garmin Camper 795 an der Windschutzscheibe des Test-Campers. Auf dem Display stehen Fahrzeugdaten,
Foto: AUTO ZEITUNG

So weit, so nachvollziehbar. Allerdings staunen wir nicht schlecht, als wir feststellen, dass auch für die Aktualisierung des Kartenmaterials noch jede Menge Daten benötigt werden. Das erste Update per WLAN soll laut Display "6:15 Stunden" in Anspruch nehmen (so WLAN im Wohnmobil nachrüsten). Danach ist aktuelles Kartenmaterial des afrikanischen Kontinents an Bord zu haben, für Weltenbummler:innen unter den Wohnmobil-Fans sicher nicht verkehrt, für den Wochenend-Campingtrip nach Holland oder den Verwandtenbesuch in Wanne-Eickel aber nicht wirklich vonnöten. Leider kennt das System beim Update des Kartenmaterials nur "ganz oder gar nicht". Datenpakete für bestimmte Regionen oder zumindest Kontinente lassen sich nicht einzeln auswählen und aufspielen. 

Davon abgesehen: Nichts zu meckern! Beim Test im engmaschigen Straßen- und Autobahnnetz des Ruhrgebiets findet sich das Camper-Navi "blind" zurecht. Die Auflösung des 1024x600-Pixel-Displays ist brillant. Darstellung, Routen- und Menüführung sind sehr übersichtlich, gut strukturiert und selbsterklärend. Bei der Wahl des schnellsten Weges sind sich Garmin und Google-Maps fast immer einig, die geschätzte Ankunftszeit variiert um maximal ein bis zwei Minuten.

Lediglich die Rechenzeiten bei spontanen Routenänderungen, die erst etwas umständlich durch einen Klick auf das USB-Karten-Symbol auf dem Touchscreen bestätigt werden müssen, könnten etwas kürzer ausfallen. Aber das ist letztlich zu verschmerzen. Schließlich wollen wir beim Urlaub mit dem Wohnmobil reisen, nicht rasen.

Übersichtliche Darstellung: der Splitscreen als Game Changer

Ansonsten: Alles top! Besonders bei nahenden Autobahnabfahrten oder im Nahbereich des Ankunftsorts macht es das Garmin-Navi Camper 795 MT-D EU einem leicht, sich zurechtzufinden, indem es den Bildschirm teilt wie Moses das Rote Meer. Das kommt vor allem der Übersicht zugute. Speziell in komplexen und stressigen Situationen beweist der Garmin-Splitscreen Übersicht. Generell geht das Nachrüst-Navi des US-Anbieters bei der Routenführung deutlich vorausschauender zu Werke als sein Konkurrent aus dem Hause Google.

Das Innenaufnahme zeigt das Garmin-Navi im Testeinsatz an der Windschutzscheibe einem VW-Busses. Auf dem Display wird eine Autobahnabfahrt in Essen gezeigt.
Foto: AUTO ZEITUNG

Spontane Richtungswechsel und rotierende Pfeilspitzen, wie man sie bisweilen von Google Maps kennt: Fehlanzeige! Fünf Minuten vor Ankunft wird zudem eine hochauflösende Satellitenkarte des Nahbereichs in der "Birds Eye" genannten Vogelperspektive gezeigt. Auch sogenannte POI ("Points of Interest") – seien es nun klassische Sehenswürdigkeiten wie die Zeche Zollverein oder die industrie- wie kunsthistorisch nicht minder bedeutsame Villa Hügel am Essener Baldeneysee werden zuverlässig angezeigt.

Für reisefreudige Campingfans, die gerne abseits eines festen Standplatzes unterwegs sind, besonders wichtig: Auch Stellplatzinfos plus Sternewertung der einschlägigen Campingführer und Angaben zu Sanitäranlagen, Übernachtungspreis sowie zu Zahl der verfügbaren Stellplätze (hier unsere Übersicht der besten Luxus-Campingplätze Europas) werden durch die Einbindung der Reiseführer-Apps von Michelin und Tripadvisor zuverlässig angezeigt. Interessant für alle, die gerne mal ein paar Tage autark und trotzdem sicher stehen: Auch kostenfreie öffentliche Wohnmobil-Stellplätze in der Nähe (das System nennt sie, ganz amerikanisch und frei nach der zugrundeliegenden App "Trailers Park"), werden gelistet.

 

Das Gesetz der Straße: Wo das Wohnmobil-Navi an seine Grenzen stößt (Beschränkungen & Warnhinweise)

Sperrzone Campingplatz

Das Innenaufnahme zeigt das Garmin-Navi im Testeinsatz an der Windschutzscheibe einem VW-Busses. Auf dem Display wird der Zielort, ein Campingplatz, in Essen gezeigt.
Foto: AUTO ZEITUNG

Mit den Warnhinweisen übertreibt es das Garmin-Navi aber zuweilen. So staunten wir nicht schlecht, als die einzige Zufahrt zum am malerischen Ufer des Essener Baldeneysees gelegenen Campingplatzes, der uns auf einer Testetappe als Zwischenziel diente, kurzerhand zur Sperrzone für Wohnmobile erklärt wurde. "Keine Wohnmobile zugelassen", so der Warnhinweis.

Offensichtlich ein Trugschluss, wie die Armada von Hymer-, Fendt- und Dethleffs-Campern, die den Platz bevölkern und die einzige Zufahrt zum Platz zuvor also passiert haben müssen, beweist. Zum Glück blieben solche Kapriolen des digitalen Beifahrers die absolute Ausnahme. Und vor allem: ohne Schäden am VW-Bulli vom Typ T5, der uns auf unserer "Tour der Ruhr" als Test-Camper diente.

Höhenbeschränkungen

Das Bild zeigt eine Tester am Steuer eines VW-Bus vor der Einfahrt zu einem höhenbeschränkten Parkplatz.
Foto: AUTO ZEITUNG

Rund neun von zehn Durchfahrtbeschränkungen erkannte das Garmin Camper 795 MT-D EU. Heißt allerdings im Umkehrschluss: Bei jedem zehnten Versuch wäre es möglicherweise zu einem teuren Kontakt des Campers mit der Umrandung einer Unterführung, der Höhenbeschränkung eines Parkplatzes oder einem Brückenbogen gekommen.

Auf keinen Fall sollte man sich also blind auf die Angaben des Navis verlassen und den Kopf ausschalten, sobald das Gerät eingeschaltet ist. Auf die Eigenverantwortung wird man, so muss man fairerweise sagen, allerdings bei jedem Hochfahren des Systems hingewiesen.

Seitenwindwarnung oft nur heiße Luft

Spätestens ab einer Aufbauhöhe von drei Metern, die viele Integrierte und Alkoven-Wohnmobile mit Satellitenschüssel auf dem Dach locker erreichen, sind auch Windwarnungen relevant. Liegt beispielsweise eine Gewitterwarnung für die gerade mit dem Camper befahrene Region vor, warnte das Display eindringlich per orangefarbig unterlegter Einblendung vor "Seitenwind voraus", auch wenn in unmittelbarer Umgebung des Fahrzeugs davon wenig bis nichts, sondern allenfalls ein laues Lüftchen zu spüren war.

Kurvenreich, aber risikoarm

Ähnliches gilt für Geschwindigkeitsbeschränken und die Warnung vor kurvenreichen Strecken, deren Serpentinen sich beim Durchfahren oft nicht als so gefährlich entpuppen, wie es einem Garmin-Navi fürs Wohnmobil zunächst glauben macht. Aber (Über-)Vorsicht ist auch hier die Mutter der Porzellan- oder besser gesagt: Campinggeschirr-Kiste (unsere Empfehlungen für Campinggeschirr).

Telefonie und Spotify: Nützliche Zusatzfunktionen wie Fernsprecheinrichtung sind eingebunden

Das Garmin Camper-Navi hat viele Talente. So kann es nicht nur navigieren, sondern auch telefonieren. Dank der Koppelung via Bluetooth lassen sich auch die im Smartphone hinterlegten Kontakte für Telefonate nutzen (so Freisprecheinrichtungen im Auto nachrüsten). Die Sprachausgabe erfolgt über den systemeigenen Lautsprecher des Navis, die Lautsprecher des Autoradios sind leider nicht eingebunden.

Deutlich besser, da "intelligenter" macht das Garmin Camper 795 MT-D EU seine Sache, wenn es um die Freitextsuche zum Stillen menschlicher Bedürfnisse entlang der Strecke geht. Gaben wir beispielsweise "Tankstelle", "Imbiss" oder "Supermarkt" ein, erhielten wir auf Anhieb stichhaltige Ergebnisse im Umkreis von etwa 10-15 km. In aller Regel wurden diese Tipps unterfüttert mit nützlichen Zusatzinfos wie Öffnungszeiten und/oder Kund:innenbewertungen. So macht der spontane Abstecher vom Roadtrip oder das Planen der nächsten Tagesetappe richtig Spaß!

 

So haben wir getestet

Um den Nutzwert eines speziellen Camper-Navis unter so praxisnahen Bedingungen wie möglich zu testen, diente uns ein zum Camper ausgebauter VW-Bulli vom Typ T5 mit 2800 kg technisch zulässiger Gesamtmasse. Mit ihm wurden zuvor definierte Ziele und POIs in der Rhein-Ruhr-Region angesteuert, die uns das Navi teils selbst empfohlen hat.

Um Aufschluss über die Qualität der Routenführung zu erhalten, lief parallel Google Maps auf einem Smartphone mit, das per Handyhalter (die besten Handyhalter in unserem Test) unterhalb des Garmin-Displays im direkten Blickfeld des Fahrers positioniert war. Um die Eignung des Garmin Camper 795 MT-D EU auch für größere Wohnmobile zu testen, wurden die Spezifikationen in einer zweiten Test-Runde auf 3,50 m Höhe und 4,25 t zulässiges Gesamtgewicht erhöht und die Routenführung eines solchen "Dickschiffs" im Realverkehr simuliert.

Die Qualität der durchs System generierten Zusatzinfos und Zwischenziele ("POIs") wurde anhand von analogen Quellen wie dem Erlebnisführer "Ruhr Kompakt" in seiner aktuellen Auflage und von einschlägigen Camping-Apps wie camping.info und park4night stichprobenartig überprüft.

 

Was kostet ein Camper-Navi?

So viel Zusatznutzen hat seinen Preis. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von rund 450 Euro für die Sieben-Zoll-Version (Zehn-Zoll-Version kostet mit rund 780 Euro deutlich mehr) muss man für das Garmin Camper 795 MT-D EU etwa doppelt so viel Geld ausgeben wie für ein ähnlich großes Marken-Navi desselben Herstellers für den Pkw (hier unser Test des Garmin Drive Smart 66 MT-S in Verbindung mit den Rückfahrkameras Garmin BC 50 und Garmin BC 50 Night Vision).



Das gilt in ähnlicher Weise für das ebenfalls sieben Zoll große Tom Tom-Camper Navi Go als direktem Wettbewerber des Garmin Camper 795 MT-D EU.



 

Sind Camping-Apps fürs Smartphone eine Alternative zum Navi?

Unter Nutzwert-Aspekten ist ein Camper-Navi eine Investition, die sich lohnt, aber gut überlegt sein will. Eine andere, auf den ersten Blick zunächst kostengünstiger erscheinende Möglichkeit der Wohnmobil-Navigation ist es, auf eine der zahlreichen einschlägigen Camping-Apps wie Sygic oder Copilot zurückzugreifen. Doch diese sind, meist nach Ablauf einer Testphase wie bei der TomTom Go-App, die nach 75 km endet, mitunter kostenpflichtig (Achtung: Abomodelle!). Das geht, zumindest auf längere Sicht auch ins Geld.

 

Kann man auch Google Maps aufs Wohnmobil einstellen?

Günstiger, weil immer kostenfrei, fährt, wer Google Maps nutzt. Klar: auch die Gratis-App tut, was sie soll. Leider lässt sich hier kein Wohnmobil oder Lkw als Fahrzeug einstellen. Daher nimmt die Routenführung keine Rücksicht auf Höhen- und Gewichtsbeschränkungen, was schnell zu den oben beschriebenen Problemen führen kann.

 
Markus Henrichs Markus Henrichs
Unser Fazit

Das Camper-Navi überzeugt mit übersichtlicher Darstellung, hilfreichen Warnhinweisen und praktischen Zusatzinfos – ideal, um Engstellen zu vermeiden und "Touristenfallen" zu umgehen. Die Routenführung ist vorausschauender als bei Google Maps, das Gerät kann bei Abwesenheit leicht mitgenommen werden. Nachteile: lange Karten-Updates per WLAN und die Abhängigkeit von der Datenqualität. Trotzdem eine klare Empfehlung für Wohnmobil-Reisende, die gezielt und stressfrei unterwegs sein wollen.

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