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Winterreifen-Test 2018: Größe 235/60 R 18 Winterreifen für SUV im Test
Wir prüften neun SUV-Winterreifen der Dimension 235/60 R 18 zwischen 270 und 650 Euro im Härtetest auf Schnee sowie nasser und trockener Straße.
Schnee: Frühes ABS-Regeln und mäßige Balance im Handling. Aber: verzögert gut, ordentliche Traktion
Nass: Extrem lange Bremswege, frühes Aufschwimmen (Aquaplaning). Nässe überfordert den Wanli rasch
Trocken: Bester (mit Yokohama) auf der Bremse, niedriger Rollwiderstand, wenig agil, lautes Abrollgeräusch
Fazit: Akzeptabel auf Schnee und im Trockenen. Bei Nässe aber fällt der Wanli komplett durch
Schnee: Der W Drive kann Antriebs-, Brems- und Lenkkräfte auf Schnee nur sehr eingeschränkt übertragen
Nass: Der W Drive ist etwas unruhig, reagiert teils empfindlich auf Lastwechsel. Angenehm regelndes ABS
Trocken: Top beim Verzögern, dazu schnell und sicher, weil gut ausbalanciert. Hoher Rollwiderstand
Fazit: Überzeugt im Trockenen, aber: Auf Schnee ist der Yokohama chancenlos
Schnee: Baut nur wenig Traktion auf, verzögertes Einlenken, plötzliches Übersteuern, bremst mau
Nass: ABS regelt unharmonisch, weniger Traktion als Pirelli. Dennoch: ausgewogenes Fahrverhalten
Trocken: Komfortabel, aber nicht sehr agil. Dem Toyo mangelt es an Lenkpräzision sowie Agilität
Fazit: Auf Schnee kann der Toyo kaum punkten, bei Nässe und im Trockenen nur Mittelmaß
Schnee: Bester auf der Bremse und bei der Traktionsmessung. Aber: Schwächen bei Lenkpräzision und Seitenführung
Nass: Sowohl frühes Untersteuern als auch Quersteher am Kurvenausgang sind Folgen des niedrigen Griplevels
Trocken: Längster Bremsweg, aber niedrigstes Vorbeirollgeräusch und höchster Komfort. Dürfte spontaner einlenken
Fazit: Gute Resultate für den Bridgestone auf Schnee und trockener Straße. Aber: zu wenig Grip bei Nässe
Schnee: Objektiv hohe Seitenführung, wirkt subjektiv aber weniger stark. Insgesamt recht ausgewogen
Nass: Keine Überraschungenam Limit, allerdings begrenzte Griffigkeit. Lenkt wenig spontan, setzt träge um
Trocken: Starke Verzögerung, aber teils träge im Handling, setzt Richtungswechsel, z.B. im Slalom, zu träge um
Fazit: Gut auf Schnee und trockenem Asphalt. Bei Nässe bietet der Pirelli weniger Griffigkeit
Schnee: Recht kurze Bremswege, aber im Handling zu wenig griffig: Starkes Untersteuern, träges Umsetzen
Nass: Sehr spätes Aquaplaning mit dem sportlichen Dunlop. Leichtes Eindrehen bei Lastwechseln, hohe Griffigkeit
Trocken: Sicher dank guter Balance zwischen Vorder- und Hinterachse. Mäßiger Abrollkomfort
Fazit: Der Dunlop ist ausgewiesener Nässe-Spezialist mit guten Trockeneigenschaften
Schnee: Der Nokian stützt sich in Kurven nicht so stabil ab wie der Michelin. Gut auf der Bremse
Nass: Hohes Griplevel, im Grenzbereich fein dosierbar. Mehr Seitenführung als Conti und gute Verzögerung
Trocken: Sehr ausgewogenes Fahrverhalten auf Nokian. Hohes Abrollgeräusch, höchster Rollwiderstand
Fazit: Dritter Platz für Nokian dank der ausgewogenen und durchweg starken Resultate
Schnee: Schöne Balance zwischen Vorder- und Hinterachse, dürfte noch spontaner einlenken, gute Traktion
Nass: Starke Verzögerung auf dem TS 850 P SUV. Insgesamt ausgewogen, könnte noch etwas griffiger sein
Trocken: Niedrigster Spritverbrauch. Der Conti bremst konstant gut, wirkt am Limit aber eher träge
Fazit: Rang zwei für den ausgewogenen Conti, der in jedem Kapitel sehr gut performt
Schnee: Lenkt spontan ein, verzögert stark. Außerdem: hohe Seitenführung, gute Traktion mit dem Michelin
Nass: Der Michelin ist bei Nässe extrem griffig, im Handling deshalb der Schnellste und absolut sicher
Trocken: Der Michelin wirkt etwas träge, spult die Fahrmanöver aber sicher ab. Recht hoher Rollwiderstand
Fazit: Sieg für den Michelin, der besonders auf Schnee und nasser Piste sehr griffig ist
Freischwimmer: Bei Nässe sind die Unterschiede in puncto Griffi gkeit teils enorm.
Für die Testfahrten in Finnland (Schnee) und Deutschland (Nässe/Trockenheit) nutzten wir den 252 PS starken Audi Q5 2.0 TFSI quattro mit serienmäßigem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic.
Alle Tests fuhren wir auf der neuen AEZ "Steam", einer Alu-Felge mit ABE-Freigabe für den Audi Q5. Auch als Schmiedefelge "Forged"; elf verschiedene Dimensionen, 18 bis 20 Zoll, ab 220 Euro.
Bei voller Verzögerung taucht der Q5 vorn tief ein.
Direkte Dateneinsicht im Cockpit.
Für die Bremsleistung bei Nässe gibt’s maximal 40 Punkte.
Spurstabilitäts-Test bei hohem Tempo.
Alle Testreifen kaufen wir anonym im freien Handel. Deshalb wurden ausschließlich Produkte getestet, die Anfang 2018 verfügbar waren.
Im aktuellen Winterreifen-Test 2018 testen wir neun SUV-Reifen der Dimension 235/60 R 18 zwischen 270 und 650 Euro auf Schnee sowie nasser und trockener Straße. Das sind unserer Test-Ergebnisse!
Mit Winterreifen ist es ein bisschen so wie mit Triathleten: Sie sollten in drei verschiedenen Bereichen sehr gut sein. Was für die Sportler die Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen sind, sind in unserem Reifen-Test Prüfungen auf drei verschiedenen Untergründen: Schnee, nassem und trockenem Asphalt. Dafür haben wir Anfang des Jahres anonym neun verschiedene Winter-Profile für Mittelklasse-SUV wie den Audi Q5 gekauft und bewusst Produkte aus verschiedenen Preissegmenten gewählt. Das Sonderangebot kommt von Wanli und kostet weit unter 300 Euro pro Satz. Mehr als doppelt so viel muss man für vier Pneus der Premium-Hersteller Bridgestone, Continental, Dunlop oder Michelin bezahlen (ca. 600 bis 650 Euro). Rund 100 Euro günstiger und ebenfalls aus dem Premium-Segment kommt der Reifen von Pirelli, der auf einem Preislevel mit dem von Nokian liegt. Für die Gummis der Japaner Yokohama und Toyo muss man etwa 410 bis 440 Euro einplanen.
Auf Schnee zeigt sich schnell, dass die Griffigkeit des Reifens nicht unbedingt etwas mit dem Preis zu tun haben muss, denn der Snowgrip S 1083 von Wanli verzahnt sich beim Bremsen/Beschleunigen (Traktion) sehr effektiv mit dem Schnee. Auch der Eindruck auf der Handlingstrecke geht in Ordnung. So übertrumpft der Wanli den Toyo Snowprox S954 SUV sowie den Yokohama W Drive, setzt sich sogar vor den Dunlop Winter Sport 5 SUV und ist unterm Strich in Schlagdistanz zu noch teureren Profilen. Zur Spitze fehlt ihm auf Schnee allerdings doch noch so einiges. Dort trumpft der Michelin Latitude Alpin LA2 auf, der vor allem subjektiv mit hohem Grenzbereich und sehr guter Beherrschbarkeit überzeugt. Dahinter wird es eng zwischen dem Bridgestone Blizzak LM-80 Evo, dem Conti WinterContact TS 850 P SUV, dem Nokian WR SUV3 und dem Pirelli Scorpion Winter. Übersicht: Aktueller Reifentest als PDF-Download
Reifenwahl und Reifengröße im Video:
Winterreifen-Test 2018: Größe 235/60 R 18
Der Bridgestone setzt beim Bremsen und bei der Traktion Bestmarken, lenkt jedoch nicht so präzise wie seine Premium-Rivalen. Conti und Nokian punkten mit hoher Fahrsicherheit, dicht gefolgt vom Pirelli, der in keiner Disziplin schwächelt. Gefährlich ist das Fahrverhalten auf Schnee mit dem Yokohama, der im Vergleich kaum Grip aufbaut. Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass er der einzige Reifen mit einer DOT (Herstellungsdatum) aus 2015 ist, also bereits lange lagerte. Und weil ein Reifen mit der Zeit aushärtet, nimmt gleichzeitig auch seine Griffigkeit ab. Allerdings haben wir die Testpneus bei fünf verschiedenen Händlern angefragt, doch keiner konnte uns frischere Ware liefern. Auch auf nasser Piste performt der Yokohama schwach, komplett abgeschlagen ist hier aber der im Schnee noch überzeugende Wanli. Jetzt macht sich der Entwicklungsaufwand der teureren Hersteller bemerkbar. Allen voran fährt der Dunlop Winter Sport 5 SUV, dessen Profil Wasser am besten verdrängen kann (Aquaplaning). Beim Bremsen und subjektiv noch einen Tick stärker ist der Michelin: extrem griffig, sehr sicher, Schnellster im Handling. Auch der Conti TS 850 P sowie der Nokian WR SUV 3 sind bei Nässe sehr empfehlenswert.
Winterreifen: Der Testsieger kommt von Michelin
Auf trockener Piste liegen die neun Wettbewerber dagegen wieder recht dicht beieinander, hier kommt es auf die Feinheiten an: Jetzt entscheiden nicht nur Sicherheitskriterien, sondern auch die Effizienz (Rollwiderstand), der Komfort und das Vorbeirollgeräusch. Der trockene Asphalt liegt dem Yokohama W Drive, dicht dahinter rangieren der Wanli und der Continental. Es ist nicht besonders schwer, einen Reifen so zu entwickeln, dass er etwa auf Schnee punktet. Soll das Profil aber in allen drei Bereichen – Schnee, Nässe, Trockenheit – griffig, also sicher sein, muss man viel Geld in Forschung und Entwicklung stecken. Und so sind der Testsieger von Michelin, der zweitplatzierte Continental und der Nokian auf dem dritten Rang deutlich teurer als andere weniger gute Produkte. Allerdings zahlt sich in einer Gefahrensituation – egal ob beim Ausweichen in der Stadt, bei der Vollbremsung am Stauende oder beim plötzlichen Platzregen – das mehr investierte Geld immer aus.
Modelle: Reifen im Format 235/60 R 18 passen auf
Audi Q5| Hyundai Santa Fe| Kia Sorento| Land Rover Freelander| Lexus RX| Mercedes GLC| Nissan Murano| Porsche Macan| Volvo XC60, XC90| VW Touareg
| Weitere Reifentests finden Sie hier: | |
|---|---|
| 2018 | Sommerreifen-Test der Dimension 205/55 R 16 |
| 2017 | Ganzjahresreifen-Test der Dimension 205/55 R 16 |
| 2017 | Sommerreifen-Test der Dimension 215/55 R 17 |
| 2016 | Winterreifen-Test der Dimension 205/55 R 16 |
| 2016 | Sommerreifen-Test der Dimension 225/45 R 17 |
| 2016 | SUV-Reifen-Test der Dimension 255/45 R 18 |
| 2015 | Billigreifen-Test der Dimension 205/55 R 16 |
| 2015 | Winterreifen-Test der Dimension 185/65 R 15 |
| 2015 | Ganzjahresreifen-Test der Dimension 185/65 R 15 |
| 2015 | Billigreifen-Test der Dimension 205/55 R 16 91 H |
| 2015 | Reifen der Dimension 185/65 R 15 (PDF) |
| 2014 | SUV-Reifentest der Dimension 235/65 R 17 |
