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Geht auch ganz einfach:

Unterschied zwischen Vergaser & Einspritzung Das Gemisch machts

Max Grigo Redakteur
Vergaser
Foto: Imago, YAY Images
Inhalt
  1. Funktion und Verbreitung des Vergasers
  2. Verschiede Arten der Einspritzung
  3. Vorteile der Einspritzung
  4. Fazit

Der Vergaser und die Einspritzung sind zwei unterschiedliche Systeme, um dem Motor Luft und Kraftstoff zur Verfügung zu stellen. Wir erklären den Unterschied und warum der Vergaser der Vergangenheit angehört.

Das Kraftstoff-Luft-Gemisch explodiert im Brennraum, bewegt den Kolben und treibt so die Kurbelwelle an – das Prinzip des Verbrennungsmotors ist klar. Aber welche Rolle spielen eigentlich Vergaser und Einspritzung? Um die Verbrennung zu ermöglichen, müssen Kraftstoff und Luft in der richtigen Menge in den Brennraum befördert werden, und hier kommen die beiden Systeme ins Spiel. Während der Vergaser den Kraftstoff durch Unterdruck ansaugt und mit Luft zu einem zündbaren Aerosol mischt, bevor dieses in den Zylinder gelangt, befördern bei der Einspritzung die unter Druck stehenden Düsen den Kraftstoff entweder in den luftdurchfluteten Ansaugtrakt oder direkt in den Zylinder. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Der Mercedes-AMG 63 S E Performance (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Funktion und Verbreitung des Vergasers

Vor der Jahrtausendwende war der Vergaser lange Zeit das bei Autos vorherrschende System. Es handelt sich praktisch um ein eigenes Bauteil, dass den mitgeführten Kraftstoff und die angesaugte Luft miteinander kombiniert und dem Verbrenner dann das brennbare Kraftstoffgemisch zur Verfügung stellt. Der Vergaser funktioniert rein mechanisch und ist daher häufig mithilfe von Einstellschrauben oder verschieden großen Düsen auf individuelle Bedingungen einstellbar. Auch wenn er seit Jahrzehnten nicht mehr in neuen Autos zu finden ist, wird er beispielsweise in den einfachen Motoren von Kettensägen oder Rasenmähern teils nach wie vor eingesetzt.

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Verschiede Arten der Einspritzung

Einspritzsysteme unterscheiden sich unter anderem nach dem Ort der Einspritzung: Die rudimentärste Variante ist die Zentraleinspritzung, die eine fixe Menge Kraftstoff-Luft-Gemisch bereitstellt. Diese teilt sich letztlich mehr oder weniger passend auf die einzelnen Zylinder auf. Bei der moderneren Mehrpunkteinspritzung gibt es einen Einspritzpunkt vor jedem Zylinder, in beiden Fällen werden Kraftstoff und Luft im Ansaugtrakt und noch vor dem Eintreten in die Zylinder zusammengeführt. Anders sieht das bei der Direkteinspritzung aus, die den Kraftstoff direkt in den Zylinder befördert, wo sie sich intern mit der angesaugten Luft vermischt. Besonders bei Dieselmotoren hat diese Art im 21. Jahrhundert große Verbreitung gefunden.

 

Vorteile der Einspritzung

Während die kaum noch verwendete Zentraleinspritzung und die Vergaser recht grob arbeiten, haben die Mehrpunkteinspritzung und Direkteinspritzung einige klare Vorteile. So liefern sie, in Verbindung mit moderner Sensortechnik, Rückmeldung zum Bedarf des Motors und äußeren Gegebenheiten. Dadurch wird die Einspritzmenge für jeden Zylinder automatisch einzeln reguliert und die Verbrennung ist im Allgemeinen effizienter. Was bei einem Vergaser unter Umständen aufwendige Abstimmungsarbeit erfordern kann oder in diesem Maße gar nicht möglich ist, regulieren das heutige elektronische Einspritzsystem und Steuergerät also von ganz allein.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Der Vergaser ist ein komplexes mechanisches System, das zu Hochzeiten einen beachtlichen Reifegrad erreicht hat – und bei richtiger Einstellung einwandfrei funktionieren kann. Die Effizienz und Anpassungsfähigkeit moderner Einspritzungen erreicht der Vergaser aber nicht, weshalb er heute nur noch in betagteren Fahrzeugen zu finden ist.

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