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Geht auch ganz einfach:

Hubraum beim Auto: berechnen/Fahrzeugschein Das Wichtigste zum Hubraum

Max Grigo Redakteur
Hubraum
Der rot markierte Bereich stellt in diesem Motorquerschnitt den Hubraum dar. Foto: Audi/Montage: AUTO ZEITUNG

Der Hubraum ist eine der wichtigsten Kenngrößen für Verbrennungsmotoren und mitentscheidend für die Leistung (PS/kW) des Autos. Wir erklären den Begriff, zeigen wie man den Hubraum berechnet und wo man ihn auf dem Fahrzeugschein findet.

Der Begriff Hubraum ist definiert als das Volumen des Raumes, den die Kolben im Motor durch ihre Auf- und Abbewegung einnehmen. Salopp spricht man auch von der "Größe" des Motors. Dabei wird der Hubraum aller Zylinder addiert, ein 3000-cm³-Motor könnte sich also beispielsweise aus sechs Zylindern mit je 500 cm³ oder vier Zylindern mit je 750 cm³ zusammensetzen. Der Hubraum ist physikalisch als Volumen definiert und wird daher in cm³ oder l angegeben, wobei 1000 cm³ umgerechnet 1,0 l entsprechen. Enthält eine Modellbezeichnung eine zweistellige Zahl mit Punkt zwischen den Ziffern, handelt es sich meistens um den Hubraum in Litern: Ein VW Golf 8 1.0 TSI hat also beispielsweise einen 1,0-l-Motor unter der Haube. Die Werte sind jedoch gerundet, sodass es sich hier eigentlich um 999 cm³ handelt. Wer sich fragt, welchen Hubraum das eigene Auto hat, kann das im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) nachsehen. Der cm³-Wert steht in modernen Fahrzeugscheinen im Feld P.1, das am rechten Ende der vorletzten Zeile auf der linken Tabellenseite zu finden ist. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

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Abhängigkeit von Hubraum und Leistung (PS/kW)

Grundsätzlich bedeutet mehr Hubraum auch mehr PS. Allerdings lässt sich besonders im 21. Jahrhundert kein linearer Zusammenhang mehr herstellen, da Entwickler:innen Autos mit hubraumschwachen Motoren durch Turbolader und Hybridisierung zu mehr Leistung verhelfen. Grund dafür ist die Effizienz: Die modernen Downsizing-Motoren verbrauchen in der Regel weniger Benzin oder Diesel als ähnlich leistungsstarke Motoren mit mehr Hubraum, die keinen Turbo oder Elektromotor als Unterstützung haben. Zu bedenken ist allerdings, dass großvolumige Motoren, deren Potenzial weniger weit ausgeschöpft ist, nicht selten auch standhafter sind. Ein gutes Beispiel dafür sind klassische US-amerikanische Verbrenner: Bei enormem Hubraum und verhältnismäßig geringer Leistung weisen sie einen hohen Verbrauch auf, erreichen dafür aber häufig auch Laufleistungen, von denen europäische Hersteller nur träumen können. Das Konzept ist jedoch allein durch den Klimaschutz überholt, außerdem ist der technische Fortschritt der Downsizing-Motoren nicht zu vernachlässigen.

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So berechnet man den Hubraum

Mit den entsprechenden Daten ist der Hubraum eines Autos recht einfach zu berechnen. So ist er definiert als das Produkt aus der Kreiszahl Pi (ca. 3,14), dem Quadrat der halbierten Zylinderbohrung, dem Kolbenhub und der Zylinderanzahl: π x (Bohrung/2)² x Hub x Zylinder. Die Bohrung bezeichnet dabei den Durchmesser des Zylinders und damit auch annähernd den des Kolbens. Der Hub ist der Weg, den der Kolben im Zylinder zurücklegt. Bei gleichem Hubraum beeinflusst das Verhältnis von Bohrung und Hub übrigens entscheidend die Motorcharakteristik. Motoren, bei denen die Bohrung größer ist als der Hub, heißen Kurzhuber und gelten als drehzahlfester. Das liegt daran, dass sich der Kolben bei gleicher Drehzahl aufgrund des niedrigen Hubes weniger schnell bewegt. Folglich werden sportliche Motoren meist deutlich kurzhubiger ausgelegt. Ist der Hub größer als die Bohrung, spricht man von einem Langhuber. Ihnen unterstellt man im Verhältnis ein höheres Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich.

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