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Subaru Impreza WRX STi/VW Golf R32: Classic Cars Subaru Impreza gegen Golf IV

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Subaru Impreza WRX STi & VW Golf R32 im Classic Cars-Vergleich
  2. Mehr Platz im Subaru Impreza WRX STi 
  3. Golf R32: stark motorisiertes, ausgereiftes Top-Modell
  4. 2,0-Liter-Boxermotor mit Turboaufladung beim Subaru Impreza WRX STi
  5. V6 im Golf R32: vibrationsarm, soundstark und kraftvoll
  6. Optimale Kraftverteilung im Subaru Impreza WRX STi
  7. Geringere Kosten für den VW Golf R32
  8. Technische Daten Subaru Impreza WRX STi & VW Golf R32 DSG
  9. Fazit

Subaru stoppt die Fertigung des Impreza WRX STi – für uns ein Anlass, sein Duell mit dem VW Golf R32 Revue passieren zu lassen. Zwei kommende Klassiker im Classic-Cars-Vergleichstest. 

AUTO ZEITUNG hat den Subaru Impreza WRX STi und den VW Golf R32 getestet und herausgefunden, dass Sportlichkeit bei den Automobilherstellern wieder groß geschrieben wird, auch in der Kompaktklasse. Unterschiede gibt es allerdings in der Herangehensweise an das Themengebiet. Subaru, seit mehr als zehn Jahren im Rallye-Sport auf höchster Ebene engagiert, schickt den Impreza WRX STi ins Rennen – die zivile Straßenversion des aktuellen Rallye-Weltmeisterschaftsautos und somit Top-Modell der Impreza-Reihe. Volkswagen nimmt derzeit nur in der Rallye Junior-WM mit dem Polo teil und muss daher einen anderen Weg beschreiten. Der Golf R32, ausgerüstet mit dem neuen Direkt-Schalt-Getriebe (DSG), kommt nicht aus dem Rennsport, sondern ist der am höchsten entwickelte Golf, der je das Wolfsburger Werk verlassen hat.

Subaro Impreza im Video:

 

Subaru Impreza WRX STi & VW Golf R32 im Classic Cars-Vergleich

Sportlichkeit demonstrieren beide Kontrahenten mit reichlich Spoilerwerk. Dabei ist das Aerodynamik-Kit des Subaru technisch bedingt und dient weniger der Show: Unter der Hutze giert der Ladeluftkühler der Turboaufladung nach Luft, auf dem Heck thront das aus Rallyesport-Zulassungsgründen recht ausladende Flügelwerk. Es soll für mehr Abtrieb bei schneller Kurvenfahrt sorgen.magere Sicherheitsausstattung, die Abgaswerte sowie der Benzinverbrauch. Die riesigen Öffnungen im VW-Frontspoiler leiten frischen Wind zu den Wasser- und Ölkühlern des V6-Motors. Der kleine Heckflügel soll für mehr Abtrieb am Fahrzeugheck sorgen. Dass Subaru beim Impreza WRX STi seine Konzentration auf die sportlichen Stärken fokussiert hat, zeigt sich leider in Sachen Qualität und Verarbeitung: Viel billig wirkendes Plastik steht hier der bekannt hochwertigen VW-Anmutung gegenüber. Zudem fehlen dem Subaru Impreza WRX STi obligatorische Sicherheitsdetails, die beim VW Golf R32 selbstverständlich sind – das kostet Punkte.

 

Mehr Platz im Subaru Impreza WRX STi 

Beim Platzangebot herrscht hingegen wieder nahezu Gleichstand, wobei der viertürige Subaru WRX STi eher als vollwertiger Viersitzer bezeichnet werden kann als der im Fond engere VW Golf R32 (985 Euro Aufpreis für vier Türen). Dass der Fahrkomfort nicht nur aus der Kombination von Federungseigenschaften und Sitzkomfort resultiert, wird erst nach etlichen Kilometern auf Landstraße und Autobahn deutlich. So auch hier: Zeigt sich der Subaru Impreza WRX STi in den Fahrwerksdisziplinen überraschend harmonisch und distanziert den Golf R32 mit seiner schluckfreudigeren Abstimmung, offenbart er auf längeren Strecken Schwächen. Sitzkontur und -position sind akzeptabel, allerdings erweist sich der hohe Geräuschpegel von Motor und Kraftübertragung auf Dauer als nervig. Es scheint, als fahre man den Subaru Impreza WRX STi ständig unter Wettbewerbsbedingungen.

 

Golf R32: stark motorisiertes, ausgereiftes Top-Modell

Deutlich souveräner gibt sich der VW Golf R32. Er spielt die Rolle des stark motorisierten Top-Modells einer ausgereiften Baureihe nahezu perfekt. Auf gut konturierten Sportsitzen findet jeder Fahrer hinter dem sowohl horizontal als auch vertikal justierbaren Lenkrad eine optimale Sitzposition. Das Klangbild reduziert sich auf den variantenreichen Sound von Motor und Remus-Sportauspuff – die Fahrgeräusche konnten die VW Techniker nahezu ausschalten. Einzig das nervöse Ansprechverhalten der Federung auf Unebenheiten lässt die Insassen nie zur Ruhe kommen. Insgesamt reist es sich im VW R32 komfortabler.

 

2,0-Liter-Boxermotor mit Turboaufladung beim Subaru Impreza WRX STi

Gänzlich verschiedene Antriebskonzepte treffen in diesem Vergleich aufeinander: Im Subaru Impreza WRX STi arbeitet ein 2,0-Liter-Boxermotor mit Turboaufladung, während der Golf R32 von einem 3,2-Liter-Sechszylinder in VW-bekannter VR-Anordnung (15 Grad Zylinderbank-Winkel, nur ein Zylinderkopf) angetrieben wird. Hubraum contra Aufladung lautet das Duell: 265 PS stellt der Zwei-Liter-Boxermotor des Impreza STi bei 6000 Umdrehungen bereit. Größere Lufteinlasskanäle, gewichtsreduzierte Pleuel, variable Ventilsteuerzeiten und nicht zuletzt ein größerer Turbolader hauchen dem mit 8,0:1 verdichteten Triebwerk die Mehrleistung gegenüber der nur 225 PS starken WRX-Variante ein. Turboliebhaber werden die Kraftentfaltung des Subaru Impreza WRX STi lieben: Erst ab 3500 Umdrehungen zündet der Vierzylinder eine Beschleunigungsstufe mit nachhaltiger Wirkung. Auf diese Charakteristik abgestimmt präsentiert sich die knochige Sechsgang-Schaltung. Ihre enge Stufung ermöglicht zwar passende Anschlüsse auf hohem Drehzahlniveau, offenbart aber bei schaltfauler Fahrweise die ungleichmäßige Kraftentfaltung.

 

V6 im Golf R32: vibrationsarm, soundstark und kraftvoll

Anders der Golf R32: Vibrationsarm und soundstark setzt sich der 241 PS starke V6 in Szene und überzeugt in Kombination mit dem neuen DSG durch permanent kraftschlüssige Leistungsabgabe. Das per Schaltwippen am Lenkrad oder per Wählhebel zu bedienende Getriebe, das auch über eine geschmeidige Automatik-Schaltfunktion verfügt, reagiert dabei sehr schnell auf Schaltbefehle. Eine klarere Trennung der Bedienmodi-Automatik, Sport und Manuell wäre aber wünschenswert, sodass automatische Schaltvorgänge im manuellen Modus unterbleiben. Trotz geringfügig schlechterer Beschleunigungswerte gewinnt der VW Golf R32 das Kapitel, da der Subaru-Motor zu unharmonisch und trinkfreudig ist.

 

Optimale Kraftverteilung im Subaru Impreza WRX STi

Es scheint, als hätten die japanischen Ingenieure ihr Hauptaugenmerk auf die Optimierung der Fahrdynamik gelegt. Der Subaru Impreza WRX STi verfügt über ein Zentraldifferenzial mit selbsttätig sperrender Viscokupplung sowie über weitere Sperrdifferenziale an Vorder- und Hinterachse. Somit ist eine variable Kraftverteilung zwischen den Antriebsachsen möglich. Auf kurvigen Strecken wird bei Schlupf an den Vorderrädern die Kraft verstärkt zur Hinterachse geleitet. Das lässt den Impreza deutlich neutraler Kurven umrunden. Der Pilot fühlt sich durch die sehr direkt agierende Lenkung unmittelbar mit seinem Auto verbunden. Sie verleiht dem Subaru ImprezaWRX STi die gewünschte Präzision, die die weniger mitteilsame Golf-Lenkung vermissen lässt.

 

Geringere Kosten für den VW Golf R32

Auch mit dem fahrsicheren VW Golf R32 sind schnelle Rundenzeiten möglich. Dank Allradantrieb mit Haldex-Kupplung kennt der R32 kaum Traktionsprobleme. Doch seine Fahrwerksabstimmung ist so ausgelegt, dass er eher als der Subaru den Grenzbereich erreicht und gutmütig untersteuernd zum Kurvenaußenrand schiebt. Lastwechsel quittiert der VW Golf R32 mit einem sanft ausschwenkenden Heck, was den Fahrer aber vor keine Probleme stellt. Ein großes Lob verdienen die Bremsen der zwei Protagonisten: Selbst bei starker Beanspruchung bleiben die Werte bei 38,5 Metern – die bessere Dosierbarkeit offeriert aber die Subaru-Anlage. Dank Rallye-Auslegung entscheidet der Impreza dieses Kapitel für sich. Der VW gewinnt bei den Kosten souverän. Der Subaru Impreza WRX STi büßt mit extrem hohen Versicherungskosten und einer schlechten Schadstoffeinstufung (EU 3) viele Punkte ein. Zudem kostet er 3770 Euro mehr. Da sind die besseren Garantieleistungen und seine überraschend hohe Wertstabilität nur ein schwacher Trost.

 

Technische Daten Subaru Impreza WRX STi & VW Golf R32 DSG

von Martin Hube

 
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Unser Fazit

Der VW Golf R32 präsentiert sich als Allroundtalent und gewinnt vor allem aufgrund der sehr guten Verarbeitung und des besseren Fahrkomforts. Der Subaru dagegen ist eine Fahrmaschine mit Suchtpotential – ausgewogenes Handling inklusive. Verbesserungswürdig sind die magere Sicherheitsausstattung, die Abgaswerte sowie der Benzinverbrauch.

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