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BMW iX3 & Mercedes GLC EQ: Hoffnungsträger im Datenvergleich

Max Grigo Redakteur

Mit BMW iX3 und Mercedes GLC EQ schlagen die beiden deutschen Premiummarken eine jeweils neue Richtung ein – und das nahezu zeitgleich und mit elektrischen Mittelklasse-SUV. Wir stellen im Vergleich Zahlen und Fakten der beiden IAA-Debütanten gegenüber!

Inhalt
  1. Preis & Marktstart: BMW iX3 & Mercedes GLC EQ auf Augenhöhe
  2. Ladetechnik: iX3 mit besseren Werten
  3. Antrieb: Debüt-Motorisierungen sind vergleichbar
  4. Praktikabilität: Mercedes im Vorteil
  5. Infotainment: Unterschiedliche Philosophien
  6. Assistenzsysteme: BMW fährt selbstständig Autobahn
  7. Fazit

 

Preis & Marktstart: BMW iX3 & Mercedes GLC EQ auf Augenhöhe

Neben Parallelen in der Bedeutung der Modelle für die jeweiligen Marken fahren BMW iX3 und Mercedes GLC EQ auch in Sachen Marktstart und Preis auf Augenhöhe. Während BMW von einem Start im Frühjahr 2026 spricht, soll es der Mercedes im ersten Halbjahr zu den Händlern schaffen. Einen konkreten Preis nennt jedoch nur BMW zur Premiere auf der IAA im September 2025. So fängt der iX3 als 50 xDrive bei 68.900 Euro an, womit er kaum teurer ist als der technisch angestaubte Vorgänger. Die Krux dabei: Laut Hersteller folgt noch mindestens eine darunter positionierte Motorisierung, die entsprechend günstiger ausfallen dürfte. Der Mercedes GLC EQ ist zwar noch nicht eingepreist, dürfte sich jedoch mit Blick auf den kleineren EQB, das größere EQE SUV und den Verbrenner-GLC in ähnlichen Regionen bewegen.
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Der BMW iX3 (2025) im Video:

 
 

Ladetechnik: iX3 mit besseren Werten

Tragende Säulen beider Modelle sind die neuen 800-V-Plattformen, die höhere Ladeleistungen und kürzere Ladezeiten ermöglichen. Das reizt der BMW iX3 jedoch – zumindest laut Herstellerangaben – ein wenig konsequenter aus: Dank einer maximalen Ladeleistung von 400 kW soll er in zehn Minuten genügend Strom für 372 km Reichweite laden können. Der Mercedes GLC EQ braucht sich zwar nicht verstecken, kann da auf dem Papier aber nicht ganz mithalten. Er soll die Reichweite mit 330 kW in derselben Zeitspanne um bis zu 303 km steigern. Durch eine beachtliche Netto-Batteriekapazität von 108,7 kWh soll es der iX3 zudem auf eine Reichweite von bis zu 805 km bringen, während der Mercedes mit seiner 94-kWh-Batterie (netto) mit maximal 713 km angegeben ist. Beide Hersteller lassen offen, ob mit den weiteren Antriebsvarianten auch andere Batteriegrößen folgen.

 

Antrieb: Debüt-Motorisierungen sind vergleichbar

Es wirkt fast so als hätten sich München und Stuttgart abgesprochen: Zur Markteinführung bieten sowohl BMW iX3 als auch Mercedes GLC EQ je eine Antriebsvariante an, die mit ähnlichen Leistungsdaten aufwarten. So gibt BMW den 50 xDrive mit 345 kW (469 PS) Systemleistung an, womit er in 4,9 s auf 100 sprinten soll. Im Datenblatt des 400 4Matic stehen 360 kW (489 PS) und leider noch kein Sprintwert. Die Höchstgeschwindigkeit beider Modelle ist bei 210 km/h gedeckelt. Aber es gibt auch Unterschiede beim Antrieb: Während BMW lediglich von Dual-Motor-Allradantrieb spricht, greift der Mercedes das Prinzip des CLA auf. Er treibt also in den meisten Fällen ausschließlich die Hinterachse an und schaltet die Vorderachse bei Bedarf zu. Außerdem setzt der GLC EQ aus Effizienzgründen auf ein Zweigang-Getriebe, dem der iX3 eine einstufige Übersetzung gegenüberstellt. Die Stromverbräuche unterscheiden sich trotzdem kaum: Der Bayer wirft 15,1 bis 17,9 kWh pro 100 km in die Waagschale, der Schwabe kontert mit 14,9 bis 18,8 kWh. 

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Praktikabilität: Mercedes im Vorteil

Leider gibt es für den Mercedes GLC EQ noch keine konkreten Außenmaße, lediglich ein Radstand von 2,97 m ist bestätigt. Damit überragt er den insgesamt 4,78 m langen BMW iX3 im Radstand um sieben Zentimeter. Interessanterweise benötigen beide mit 12,1 m einen identischen Wenderadius, wobei sich der des Mercedes mit der optionalen Hinterachslenkung (bis 4,5 °) um 90 cm schrumpfen lässt. 

In Sachen Kofferraumvolumen bei aufgestellter Rücksitzbank fallen beide Varianten enger aus als ihre Verbrenner-Brüder. Mit 570 l hat der Mercedes hier die Nase vor dem BMW, der 520 l bietet. Bei umgeklappter Rücksitzbank liegen sie mit 1740 l (Mercedes) beziehungsweise 1750 l (BMW) auf Augenhöhe. Im Frunk bietet der GLC mit 128 l jedoch erheblich mehr Ladevolumen als der iX3 mit 58 l. Für viele vermutlich ein entscheidenderes Argument: Mit 2400 kg Anhängelast und 100 kg Stützlast ist der schwäbische Grillmeister der bayrischen Leuchtniere einen ganzen Schritt voraus, bei der man sich mit 2000 kg respektive 80 kg begnügen muss. 

 

Infotainment: Unterschiedliche Philosophien

Das Cockpit des BMW iX3.
Foto: BMW

Hinsichtlich des Infotainments verfolgen die beiden Mittelklasse-SUV unterschiedliche Philosophien. So setzt der BMW iX3 auf das parallelogrammförmige Zentraldisplay der Studie Vision Neue Klasse X und ersetzt das gängige Digitalcockpit durch das neue Panoramic iDrive, eine flache Projektionsfläche, die sich auf voller Breite zwischen den beiden A-Säulen erstreckt und die fahrrelevanten Infos abbildet.

Das Cockpit des Mercedes GLC EQ.
Foto: Mercedes

Mercedes arbeitet derweil mit großflächigen Display-Einheiten: wahlweise dem "MBUX Superscreen" oder dem "MBUX Hyperscreen". Ersterer kombiniert ein 10,3-Zoll-Cockpitdisplay, ein 14-Zoll-Zentraldisplay und ein 14-Zoll-Beifahrerdisplay, das in Basisausstattung lediglich als passive Fotoanzeige dient. Beim optionalen "Hyperscreen" verschmelzen die drei Displays zu einer monolithischen Bildschirmeinheit von 39,1 Zoll Diagonale.

 

Assistenzsysteme: BMW fährt selbstständig Autobahn

Bei den Assistenzsystemen haut BMW einen raus, denn der iX3 kann und darf von Marktstart an auf Autobahnen ohne menschlichen Eingriff fahren. Bis 130 km/h ist also keine regelmäßige Berührung des Lenkrades nötig und Spurwechsel erfolgen nach Blickbestätigung automatisch. Hier kann der Mercedes nicht mithalten, bei dem man mit Abstandshalter, Lenkassistent  und unterstützten Spurchwechseln vorliebnehmen muss. Beide SUV suchen bei der Fahrt durch die Stadt nach Parkplätzen und parken auf Wunsch selbstständig ein.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Einen klaren Sieger bringt der Datenvergleich von BMW iX3 und Mercedes GLC EQ nicht hervor – zu ähnlich sind sich die beiden Mittelklasse-SUV unterm Strich, außerdem fehlt eine preisliche Einordnung für den Stuttgarter. Trotzdem schlägt das Pendel tendenziell in Richtung des iX3 aus: Er wartet nicht nur mit der schnelleren Ladetechnik und mehr Reichweite auf, sondern mit einem hochmodernen Autobahnassistenten, der keinen menschlichen Eingriff erfordert. Der GLC wiederum glänzt mit etwas mehr Laderaum, höherer Anhängelast und optionaler Hinterachslenkung. Letztlich dürften die persönlichen Prioritäten den Ausschlag bei der Kaufentscheidung geben – und selbstverständlich der Geschmack.

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