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VW Rallye Golf: Exklusiver Allrad-Golf mit Backen und Schmackes

Arne Olerth Freier Mitarbeiter

Allrad für alle: Mit dem Golf Syncro brachte Volkswagen den Traktionsvorsprung in die Kompaktklasse. Und baute darauf auch einen Motorsportler mit bis zu 210 PS (154 kW) auf. Sein Name: der VW Rallye Golf.

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Was Passat und Transporter recht ist, kann dem VW Golf nur billig sein – der Siegeszug der Allradtechnik (Diese Allradsysteme gibt es) weitet sich in den 80er-Jahren auf alle Fahrzeugklassen aus. Mit der Initialzündung des Audi Quattro kam seine überlegene Traktion raus aus der Offroad-Ecke, wurde salonfähig für Straßenautos jeder Couleur. Traktionssicherheit bei allen Untergrund- und Wetterverhältnissen – ein nicht unerheblicher Teil der Kundschaft wollte darauf nicht mehr verzichten. Wer Gespann fährt, schätzt die überlegene Fahrstabilität, nimmt das Bonbon der erhöhten Anhängelast (Das sind die Autos mit der höchsten Anhängelast) gerne mit.

Passendes Zubehör für den Klassiker:

1986 demokratisiert Volkswagen die Technik, macht die tolle Traktion des Allradantriebs einer breiten Käuferschicht zugänglich – mit dem Golf 2 Syncro. Im Gegensatz zum Passat verzichtet der Allrad-Golf auf ein Mittendifferential (So funktioniert ein Differential). An seiner statt leitet eine Visco-Kupplung die Momente von der Antriebsachse vorn schlupfabhängig an die Hinterachse weiter. Bei Drehzahlunterschieden sperrt sie sich automatisch. Beim großen Bulli (Die Geschichte des VW T3 Syncro) wurde das System erstmals erfolgreich in der europäischen Großserie eingesetzt, jetzt kommt es auch beim Golf zum Zuge. Volkswagen koppelt den Antrieb zunächst an einen 1,8-l-Vierylinder mit 90 PS (66 kW) – eine rundum vernünftige Lösung.
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Der VW Tayron (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

Der VW Rallye Golf hatte die Wertungsprüfungen fest im Blick

Aufregender freilich – und deutlich exklusiver – wird es 1988: Mit dem Rallye Golf bringt VW einen Extrem-Sportler in die Golf-Familie, der selbst den ikonischen GTI alt aussehen lässt. Und fast doppelt so viel kostet. Volkswagen meint es ernst, will damit in der World Rally Championship (WRC) mitmischen. Zuvor konnte sich der Schwede Kenneth Eriksson auf einem GTI den Titel der ersten Rallye-WM 1986 für Gruppe-A-Autos sichern. Daran will Wolfsburg anknüpfen, muss dabei aber gegen Boliden vom Schlage eines Lancia Delta Integrale bestehen, mit einem Renner, der den in der Traktion überlegenen Allrad-Lancia Paroli bieten soll.

Der Motor des VW Rallye Golf
Foto: Klaus Huber-Abendroth

Doch die Statuten des Reglements erlauben einen Einsatz im Motorsport nur, wenn 5000 Einheiten für den Einsatz auf der Straße verkauft werden – der Rallye Golf ist geboren. Seine Basis? Der Golf syncro. Unter der Haube kommt der neue G60-Motor zum Einsatz, der den VW Corrado seit 1988 beflügelt. Dank Spirallader leistet er deutlich mehr als das GTI 16V-Triebwerk, trotz gleicher Basis: 160 anstelle von 139 PS (118 statt 102 kW). Dabei muss das Rallye Golf-Triebwerk mit leistungsminderndem Zweiventil-Kopf zurechtkommen. Und weniger Hubraum: Vier Zehntel kleinere Bohrungen (80,6 anstelle von 81,0 mm) reduzieren den Hubraum von 1781 auf 1762 ccm.

 

Eines von zwölf Exemplaren mit Limited-Motor

Die Ursache liegt im Sport-Reglement: Aufgeladene Motoren werden mit einem Handicap-Faktor von 1,7 belegt. Ohne die Reduzierung läge der theoretische Hubraum bei 3,027 l – was laut Statuten das Mindestgewicht des Sportlers auf 1020 kg gesetzt hätte. Unter drei Liter aber sind 940 kg erlaubt – Welten im Motorsport. Für die Wettkampfversion gibt es eine Sechsgang-Schaltbox (No-Gos beim Schaltgetriebe) und Leistungen bis 300 PS (221 kW).

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Doch Volkswagen kann die WRC nicht dominieren, beendete das Werksengagement 1990 wieder. Dafür setzt sich ein privates Team durch: Erwin Weber und Manfred Hiemer gewinnen 1991 die Deutsche Meisterschaft – auf einem Werks-Rallye Golf. Die Straßenrenner werden bis 1991 verkauft, zwölf davon extra heiß mit 210 PS (154 kW). Vierventiltechnik ist der Schlüssel zu mehr Dampf – und zur Erhöhung des Basispreises von 44.500 auf rund 57.500 Mark.

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