Aston Martin Vanquish (2024): V12-Supercar als Coupé & Volante
Preis: Aston Martin Vanquish (2024) ab 386.000 Euro
Der mit maximal 1000 Stück pro Jahr nur limitiert produzierte Aston Martin Vanquish (2024) ist als Nachfolger des DBS das Topmodell bei Aston Martin, einen DB12 mit V12 wird es nicht geben. Die Auslieferungen des Coupés laufen bereits, zu Preisen ab 386.000 Euro. Im März 2025 zog Aston zudem das Tuch dem Cabrio Volante, das trotz identischem Antrieb mit 417.000 Euro nochmals den Preis eines neuen VW T-Roc drauflegt (alle Preise: Stand Juli 2025). Erste Auslieferungen des Volante sollen im dritten Quartal folgen.
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Antrieb: Zwölfzylinder als Emotionszentrale
Fans klassischer Autowerte dürfen nun weiche Knie bekommen: Aston Martin setzt im Vanquish weiterhin auf einen V12 der besonders erhabenen Sorte. Trotz ihrer 835 PS (614 kW) und 1000 Nm mag die 5,2-l-Biturbo-Maschine manchen Performance-Elektroautos sachlich gesehen wenig entgegenzusetzen haben, dafür stimmen die emotionalen Werte: Als mechanisches Wunderwerk mit feinperlend-rauchigem Sound fährt so ein Zwölfzylinder-Vanquish eben direkt ins Herz – und dürfte dank 345 km/h Topspeed selbst dem stärksten Elektriker im direkten Autobahn-Shootout wirklich den Schneid abkaufen. Prinzipiell basiert das Aggregat auf dem Vorgänger im DBS, allerdings wurden Zylinderblock und Pleuel verstärkt, Zylinderköpfe und Nockenwellen sowie Ein- und Auslasskanäle überarbeitet. Darüber hinaus sorgen neue Turbolader mit höherer Drehzahl und geringerem Trägheitsmoment für mehr Leistung und eine verbesserte Gasannahme, eine neue Ladedruckreserven-Funktion (Boost Reserve) soll den Vanquish-V12 für Überholmanöver oder sportliche Fahrweise sofort ansprechen lassen. Während das Coupé in 3,3 s auf 100 sprintet, benötigt der Volante ein Zehntel mehr.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Die ZF-Achtgang-Automatik im Aston Martin Vanquish (2024) wird mit einem elektronischen Sperrdifferential an der Hinterachse kombiniert, das innerhalb von 135 ms von vollständig geöffnet auf gesperrt umschalten kann und so Traktion, Agilität sowie Stabilität entscheidend verbessern soll. Dank adaptiver Bilstein-DTX-Dämpfer soll der Vanquish eine große Spreizung zwischen Langstrecken-Komfort und Sportlichkeit bieten, die Lenkung wurde gegenüber dem Vorgänger DBS präziser und rückmeldungsstärker ausgelegt. Der Vanquish ist serienmäßig mit einer Carbon-Keramik-Bremsanlage ausgestattet, um angesichts der brachialen Fahrleistungen auch jenseits der 800 °C Scheibentemperatur weniger Bremsfading und eine deutliche Verringerung der ungefederten Massen (-27 kg im Vergleich zu Gusseisenbremsen) umzusetzen.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Elegant & mitreißend
Gegenüber dem DB12 wurde der Radstand des Aston Martin Vanquish (2024) vor der A-Säule um 80 mm verlängert, schließlich benötigen der V12 Platz und die nahezu 350 km/h Spitzengeschwindigkeit stabilisierende Länge. Mit einer Länge von 4850 mm, einer Breite (mit Spiegeln) von 2120 mm und einer Höhe von 1290 mm Breite wiegt der neue Vanquish trocken unter 1800 kg. Das mag zwar nicht gerade in die Kategorie fliegengewichtiger Sportwagen fallen, ist aber weit entfernt von der Hybrid-Adipositas eines aktuellen BMW M5 oder anderer Vertreter der elektrifizierten Welt. Zum Design gibt es nicht viel zu sagen, das Auto ist regelrecht selbsterklärend: Langgestreckt und elegant, mit Aero-Details auf mitreißenden Linien eingestreut, das breitschultrige Bürzel-Heck sorgt für einen erfrischenden Schuss Aggression. Der Vanquish Volante kommt mit klassischem Faltdach und ansonsten identischem Auftritt daher. Die Stoffmütze lässt sich in 14 s öffnen und 16 s schließen, bis 50 km/h auch während der Fahrt sowie im Stand per Schlüssel als Fernbedienung.
Interieur: Auch innen ein Traumauto

Im Innenraum bietet sich die coole Cockpit-Anmutung der neuesten Aston Martin-Designgeneration, kombiniert mit aktueller Software. Nicht zu viele Displays, gut sortierte Ergonomie – so lassen sich rasante Gran Turismo-Reisen stilvoll angehen. Oder anders ausgedrückt: Aston Martin hat das Traumauto neu erfunden.
Fahrbericht: Ein über 300 km/h schnelles Denkmal
Wer auf den Startknopf drückt, weckt das 835 PS (614 kW) starke V12-Triebwerk und macht die Person am Steuer zum Bändiger von 1000 Nm Drehmoment. Aufgrund der unterschiedlichen Fahrmodi, an denen der Hersteller ebenfalls gefeilt hat, kann der Vanquish sich ganz Gentleman-like benehmen oder fauchend und kompromisslos über den Asphalt peitschen. Dafür aktivieren wir den Sport-Plus-Modus und schon schießt die Kraft des 5,2 l großen V12 im neuen Aston Martin Vanquish (2024) über das Achtgang-Automatikgetriebe an die Hinterräder. So rennt er in nur 3,3 s auf Tempo 100.
In einer Zeit, in der Downsizing und Elektromobilität dominieren, wirkt dieses V12-Cabrio fast schon wie ein Denkmal – aber eines, das man mit über 300 km/h über die Autobahn bewegen kann. Und genau das macht ihn so einzigartig. Wer einen offenen GT mit Seele sucht, findet im Vanquish Volante womöglich einen der letzten seiner Art – und vielleicht den schönsten dazu.
Von Adele Moser