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Alle Tests zum McLaren 720S

Neuer McLaren GT (2019): Erste Testfahrt Erste Fahreindrücke vom McLaren GT

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen McLaren GT (2019)
  2. Bremsen mit McLaren-typischem Pedalgefühl
  3. Fazit

Der neue McLaren GT (2019) erweist sich bei der ersten Testfahrt als Supersportler unter den rasanten Reise-Coupés. Warum man mit dem Briten bedenkenlos und uneingeschränkt auf große Fahrt gehen kann – und möchte.

Es gibt Autos wie den neuen McLaren GT (2019) aus denen man nach der ersten Testfahrt am liebsten gar nicht mehr aussteigen möchte: Irrwitzig schnell, atemberaubend schön und noch dazu so unaufdringlich und komfortabel, dass man darin spontan einmal quer durch den Kontinent reisen möchte. Ein GT also, wie er im Buche steht – und doch ist der McLaren völlig einzigartig. Allein sein exotisches Design und die Mittelmotorkonstruktion unterscheiden ihn nachdrücklich von den übrigen GT-Konzepten, die alle auf ein klassisches Frontmotor-Layout setzen. Der neue McLaren GT (2019) indes basiert wie die übrigen Modelle der Marke auf einer extrem steifen Karbon-Fahrgastzelle (87,1 kg), an der Vorder- und Hinterwagen über Alu-Träger angeflanscht werden. Hinter den beiden ausgesprochen bequemen Sportsitzen erstreckt sich ein flacher, länglicher Laderaum, der unter einer gläsernen Heckklappe liegt. Dieses Frachtabteil soll Platz für ein Golfbag, zwei Paar Ski (bis 1,85 Meter), drei Trolleys, oder sogar die Polo-Ausrüstung bieten. Zusammen mit einem Gepäckfach zwischen den Vorderrädern (150 Liter) hält der neue McLaren GT (2019) ein Volumen von bis zu 570 Litern parat. Ausgekleidet ist das Abteil je nach Wunsch in Leder, Alcantara oder Super-Fabric, einer besonders robusten, genoppten Kunstfaser der NASA, die daraus üblicherweise ihre Raumanzüge fertigen lässt. Mehr zum Thema: Das kostet der offene 720S

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Erste Testfahrt mit dem neuen McLaren GT (2019)

Damit das Gepäck von dem darunterliegenden heißblütigen Biturbo nicht geschmolzen wird, haben die Entwickler den Motor im neuen McLaren GT (2019) so tief wie möglich ins Chassis integriert und darüber einen unsichtbaren Kühlluftkanal eingebaut. Schade bloß, dass man den V8-Motor deshalb ebenfalls nicht zu Gesicht bekommt. Basierend auf der Variante mit vier Liter Hubraum wie im 720S leistet der McLaren-V8 im GT 620 PS und stellt bis zu 630 Newtonmeter Drehmoment bereit. Ab 3000 Touren liegen bereits 95 Prozent der Kraft an. Entsprechend lässig lässt sich der nur 1530 Kilogramm schwere GT beschleunigen. Schon bei niedrigen Drehzahlen packt der Motor entschlossen zu, hängt bissig am Gas und deklassiert andere Verkehrsteilnehmer zu Statisten. Wenn der Biturbo ab etwa 5500 Touren zur Höchstform aufläuft, bricht der neue McLaren GT (2019) endgültig die herrschenden Gesetzmäßigkeiten für sogenannte Reise-Coupés und katapultiert seine Insassen ins Reich der Supersportwagen. Null auf 100 km/h in 3,2 Sekunden und Tempo 200 binnen neun Sekunden (laut Werk) lassen unvorbereitete Beifahrer nach Luft ringen, wenn der Fahrer dem neuen McLaren GT (2019) die Sporen gibt. Eine Spitze von 326 km/h weckt Assoziationen an Hyperschall-Flüge – nur eben erdgebunden. Für die nötige Verbundenheit mit dem Untergrund sorgt das penibel abgestimmte Fahrwerk, das den McLaren mit scheinbar beliebigen Geschwindigkeiten um die Kurven pfeilen lässt. Doch bevor ein falscher Eindruck aufkommt: Der GT ist kein hektisches Renngerät, das seinem Piloten den Schweiß aus den Poren treibt. Vielmehr vermittelt der neue McLaren GT (2019) in jeder Situation eine spielerische Leichtigkeit und beruhigende Gelassenheit. Das Griplevel liegt enorm hoch, die hydraulische Lenkung arbeitet ebenso präzise wie direkt und vereint Agilität mit Stabilität auf höchstem Niveau.

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Bremsen mit McLaren-typischem Pedalgefühl

Etwas Gewöhnung erfordert die Bremsanlage des neuen McLaren GT (2019) bei der ersten Testfahrt, da sie ungewohnt hohe Pedalkräfte verlangt. So scheint der McLaren zunächst nicht voll zuzupacken, doch wenn der Fahrer fester aufs Pedal tritt, verzögert der GT gnadenlos und brilliert darüber hinaus mit einer extrem guten Dosierbarkeit. Außer den dynamischen Talenten lag den Entwicklern aber auch das Thema Geräuschkomfort am Herzen. Eine ausgeklügelte Aerodynamik reduziert Windgeräusche speziell im Bereich der Türen und Klappen, zusätzliche Dämmungen minimieren Abrollgeräusche, und die Pirelli-Reifen selbst reduzieren ungewollte Frequenzen mittels Noisecancelling-Technologie. Der kraftvolle Sound des V8 wird zwar von einer Klappensteuerung kontrolliert, büßt aber nichts von seinem Charakter ein und entfacht einen sportiv-sonoren V8-Klang, den man über Stunden im neuen McLaren GT (2019) genießen kann.

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Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Tatsächlich ist der neue McLaren GT (2019) ein Auto, mit dem man bedenkenlos und uneingeschränkt auf große Fahrt gehen kann – und möchte. Er zeigt sich verblüffend alltagstauglich und frei von Allüren, die andere Exoten an den Tag legen. Sein Dynamik-Potenzial sprengt die Limits dieser Fahrzeugklasse. Der Preis von 198.000 Euro ist zwar horrend, liegt aber unter dem des 570GT.

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