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Geht auch ganz einfach:

Fendt Apero 560 SKM (2023): Testwohnen Junges Wohnen im Fendt

Christian Steiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Testwohnen im neuen Fendt Apero 560 SKM (2023)
  2. Üppiges Raumangebot
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Die Traditionsmarke Fendt ist bekannt für ihre gewissenhafte ­Verarbeitung, weniger für visionäres Design. Kommt im jugendlich-frisch eingerichteten Fendt Apero 560 SKM (2023) überhaupt noch das begehrte Fendt-Gefühl auf? Das erste Testwohnen gibt die Antwort.

Lange Zeit war die bayrische Edelmarke Fendt ganz vorn dabei, wenn es um werthaltige Wohnwagen – hier im Konzeptvergleich mit Wohnmobilen – nach konservativer Stilauffassung ging. Aber auch das hat sich geändert, wie das erste Testwohnen im neuen Fendt Apero 560 SKM (2023) zeigt. Dieser ist das neue Einstiegsmodell des Herstellers und wirkt innen nicht weniger stylish als ein Zimmer im Berliner Designerhotel. Schon der Name zeigt, wo Fendt mit der neuen Modellfamilie hinwill: Die Traditions-Baureihen Opal und Saphir sind tot, stattdessen taucht vor dem geistigen Auge der orangefarbene Sommercocktail aus Italien auf, auch wenn am Ende das kleine "l" fehlt. Und genauso frisch sieht es innen drin aus.

Ein bisschen verschämte Hellholzfolie schmiegt sich zwar noch an die Wände, doch den Raumeindruck dominieren hellgraue Polster, mattweiße Möbelklappen und wahlweise sonnengelbe oder apfelgrüne Vorhänge. Statt klassischer Leuchten ziehen sich LED-Bänder durch den luftigen Familienwagen, und wo gestern noch ein verchromter Wasserhahn blitzte, trägt der Lifestyle-Caravan jetzt edles Mattschwarz. Das alles wirkt heute modern und sieht morgen immer noch nicht billig aus, so wie es sich bei einem Grundpreis von über 32.000 Euro (Stand: April 2023) gehört. Denn nur im Fendt-Programm bildet der Apero den Einstieg, während er im Preisvergleich mit dem Wettbewerb ganz klar in der gehobenen Mittelklasse siedelt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Zehn Tipps für den Wohnmobil-Gebrauchtkauf (Video):

 
 

Testwohnen im neuen Fendt Apero 560 SKM (2023)

Ein Blick auf die Verarbeitung des neuen Fendt Apero 560 SKM (2023) macht das verständlich, denn beim Qualitätseindruck gibt sich dieser Fendt ganz traditionell. Die Badezimmertür etwa fällt fast so stabil aus wie zu Hause, selbstverständlich besteht ihre Klinke aus Metall und nicht aus Kunststoff. Wer eine Schwäche für schöne Scharniere, das Ebenmaß von Umleimern oder auch die durable Emaillierung eines Kocherrosts hat, wird den Apero schon für diese Details mögen. Und beim 560 SKM, den wir für die erste Testfahrt am Haken hatten, sind sogar die Lattenroste der hinteren Stockbetten im Härtegrad einstellbar. Ganz leicht ist so ein Feinwagen allerdings nicht, das lässt sich selbst dann feststellen, wenn er am bulligen Drehmoment eines Mercedes E 220 d 4Matic zehrt. Von 1467 Kilogramm Leergewicht spricht der Hersteller, rechnet aber natürlich keine Extras mit und weiß vermutlich sehr genau, warum er eine Auflastung auf 2000 Kilogramm Gesamtmasse anbietet.

 

Üppiges Raumangebot

Natürlich haben sie es in Mertingen auch ein bisschen kleiner. Die Apero-Familie besteht aus sieben Modellen, beginnend mit den beiden 465ern, die 5,89 Meter messen und knapp unter 1,3 Tonnen wiegen. Natürlich gibt es den Apero auch mit klassischen Doppelsofas oder einer Rundsitzgruppe im Heck, während das Layout des großen Fendt Apero 560 SKM (2023) eher den Reiz des Ungewöhnlichen bietet: Das Zentrum des Raums bildet die ausladende Dinette, davor steht das üppige Doppelbett und dahinter das Stockbett. Rechts hinten bringen die Fendt-Inneneinrichter das Badezimmer mit 70 x 70 Zentimeter großer Duschkabine unter, in der Mitte steht der Küchenblock mit dem großen 139-Liter-Slimtower-Kühlschrank. Das alles wirkt so luftig, dass es den Wohnmobilisten im 50 Zentimeter schmalen Durchgang seines Kastenwagens glatt neidisch machen kann. Noch dazu lässt sich der große Raum nachts mit einer Schiebetür separieren, damit die Eltern auch mal ganz für sich sein können.

Fendt Apero 560 SKM (2023)
Foto: Hardy Mutschler

Bei der Stehhöhe von 1,98 Metern bietet das Einstiegsmodell übrigens keinen Zentimeter weniger Luft überm Scheitel als die Spitzenmodelle der Diamant-Reihe – auf diese Demokratisierung des Raumkomforts sind sie bei Fendt besonders stolz. Auch am Stauraum muss der große Ferientörn nicht scheitern. Sechs Boxen unter dem Dach, zwei Sitzstaukästen sowie drei Kleiderschränke schlucken das Gepäck der bis zu fünf Reisenden. Und unter dem Bugbett des neuen Fendt Apero 560 SKM (2023) ließe sich noch einmal ein halber Hausstand unterbringen, wie das erste Testwohnen schnell zeigt. Clever lässt sich das natürlich noch um einen Fahrradträger aus dem Zubehör perfektionieren. Man muss nicht, aber man könnte – das kann dem Ferienfrieden äußerst zuträglich sein. Manches wird sich in der gehobenen Wohnwagen-Klasse eben nie ändern.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 09/2023Fendt Apero 560 SKM
Karosserie
Länge/Breite/Höhe7720/2500/2660 mm
Länge Aufbau6570 mm
Leergewicht/Zuladung1467/193 kg (2000 kg optional)
Schlafplätze5
Bettenmaße Bug/Heck2000 x 1390 mm (Bug), 2000 x 1170 mm (Sitzgruppe), 1860 x 750 bzw. 1940 x 720 mm (Stockbetten)
Ausstattung
Herd/GasDreiflammenkocher/2 x 11 kg
Kühlschrank139 l
Kaufinformationen
Basispreis32.290 €

 
Christian Steiger Christian Steiger
Unser Fazit

Mit dem Apero öffnet sich Fendt für jüngere Menschen, ohne den traditionellen Anspruch der Qualitätsmarke aus den Augen zu verlieren. Neben dem frischen Design beeindruckt der 560 SKM vor allem mit seinem üppigen Raumgefühl. Ein Wohnmobil mit so viel Bewegungsfreiheit kostet locker sechsstellig und wiegt nicht unter drei Tonnen, das relativiert den hohen Preis und das Gewicht des stylishen Einstiegs-Caravans.

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