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Geht auch ganz einfach:

Neue SUV für unter 20.000 Euro Kleine Kraxler

Den SUV-Trend fest im Blick, entdecken Ford, Opel, Skoda, Toyota und VW ein neues Segment: Kleine SUV für unter 20.000 Euro

Mal ehrlich: Warum sollte sich ein klar denkender Mensch eigentlich ein SUV zulegen? Die Sports Utility Vehicles sind in aller Regel teurer, schwerer und durstiger als vergleichbare Limousinen oder Kombis. Zudem ist unser Straßennetz erfreulich engmaschig geknüpft, und der Wochenendausflug zu Erbtante Frieda führt selten durch Savannen oder abseitiges Buschwerk. Warum also? Weil die kantigen Kraxler einfach Spaß machen.

Man sitzt hoch, sieht gut, kann ordentlich zuladen, und wenn es zu Ostern mal wieder heißt Ski und Rodel gut, ist ein Allradantrieb eine feine Sache. Kein Wunder also, dass besonders die kompakten Soft-Offroader derart großen Zuspruch finden, dass beispielsweise der auf dem Golf basierende VW Tiguan inzwischen lange Lieferzeiten hat. Die Hersteller sind hellhörig geworden und feilen bereits an Konzepten, um unterhalb der bekannten Größen wie VW Tiguan, Ford Kuga, Opel Antara und Toyota RAV4 eine ganz neue Klasse von Autos zu erschaffen, die genauso viel Spaß machen, aber zu Preisen unter 20.000 Euro für viele Menschen erschwinglich sind.

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Kleines VW-SUV auf Polo-Basis
Zum Beispiel VW. Mit dem Tiguan vergleichsweise spät, dafür aber kraftvoll gestartet, bereiten die Wolfsburger bereits ihren nächsten Coup vor. Auf Basis des neuen Polo, der auf dem Genfer Auto-Salon Anfang März nächsten Jahres präsentiert wird und um weitere Varianten wie den für 2010 vorgesehenen Minivan zur kompletten Modellfamilie ausgebaut werden soll, ist eine SUV-Variante geplant. Sie wird im Jahr 2010 erstmals gezeigt, Start: 2011. Basis ist der nächste Polo, das Design wird sich deutlich von den Drei- und Fünftürern unterscheiden.

Den Antrieb übernimmt unter anderem ein neuer 1,2-Liter-Vierzylinder mit Benzin-Direkteinspritzung. Dieser einfach aufgeladene Basismotor wird rund 80 PS leisten. Später soll ein Ableger mit doppelter Aufladung folgen. Hinzu kommen der bekannte 1,4-Liter-TSI mit 122 PS und der im Scirocco vorgestellte 160 PS starke 1.4 TSI mit Turbo- und Kompressoraufladung. Auch bei den Turbodieseln gibt es Neues: Ein 1,2 Liter großer Dreizylinder-Common-Rail-Diesel mit 75 PS und ein neues 1,6-Liter-Common-Rail-Triebwerk mit 110 PS stehen im Plan.

Neues Opel-SUV auf Corsa-Basis
Erzkonkurrent Opel hat die Entwicklung eines knackigen Rivalen bereits eingeleitet und könnte – vorausgesetzt, die Bosse in Detroit geben schnell genug grünes Licht – sogar schon Ende 2010 ein kleines SUV unterhalb des Antara bringen. Als technische Basis dient die Konzernplattform Gamma – sprich der Opel Corsa.

Als Produktionsstandort ist sowohl Korea in der Diskussion, wo Konzernpartner GM-Daewoo Auto & Technologie die Entwicklung kleiner Konzernmodelle verantwortet, als auch das Werk in Antwerpen. Das Corsa-SUV – ein erster Entwurf greift Elemente der im letzten Jahr präsentierten Studie Chevrolet Trax auf – wird kein derber Geländebezwinger, sondern ein Pfiffikus für den asphaltierten Alltagsbedarf mit hoher Sitzposition, großzügiger Rundumsicht und einem gut nutzbaren Innenraumangebot. Den Antrieb übernehmen ausgewählte Vierzylinder der Corsa-Palette, die derzeit zwischen 75 und bis 192 PS leisten.

Ford Fusion im SUV-Design
Auch die Modellstrategen von Ford haben die neue Marktlücke im Visier. Der taufrische Kuga ist noch nicht auf der Straße, schon gehen die Planungen weiter. Mit dem neuen auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellten Fiesta, der im Oktober zu den Händlern rollt, haben die Kölner ein heißes Eisen im Feuer – und Großes vor. Dass ein Fiesta geht und ein neuer kommt, ist normal. Was aber wird aus der Hochdachvariante Fusion, die bisher immerhin rund 25 Prozent Anteil an den Verkäufen hat? Der Fusion wird in Zukunft eigenständiger auftreten und die handfesten Vorteile des höheren Dachs und der erhabenen Sitzposition mit der stilistischen Raffinesse der neuen Kinetic-Designlinie der Marke verbinden.

Der aktuelle Fusion wird noch bis 2010 weitergebaut. Dann folgt der stärker an ein Klein-SUV angelehnte Nachfolger mit leicht erhöhter Bodenfreiheit, großen Rädern und optionaler Dachreling. Ob auch ein Allradantrieb zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch offen.

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Skoda will weiter wachsen
Der VW-Konzern greift den neuen Markt gleich in einer Zangenbewegung an. Neben dem geplanten VW Polo-SUV wird die inzwischen zur Hochform aufgelaufene tschechische Traditionsmarke Skoda ein eigenes, auf derselben Plattform basierendes Modell ins Rennen schicken. Wir wollen jedes Jahr um 100.000 Autos wachsen, sagt Skoda-Chef Reinhard Jung gegenüber der AUTO ZEITUNG. Dafür braucht der studierte Maschinenbauer vor allem eines: neue Autos. Nach dem Debüt des Skoda Yeti, der die Allrad-Architektur des Kompaktmodells VW Tiguan nutzt und auf dem Genfer Auto-Salon im März nächsten Jahres präsentiert wird, soll spätestens im Jahr 2012 ein echter SUV-Preisknüller auf Polo-Basis nachgereicht werden.

Während VW, Opel, Ford und Skoda noch in den Startlöchern stehen, blicken die Allradprofis von Toyota entspannt nach vorn. Sie konnten mit dem RAV4 schon 1994 ein Kompakt-SUV anbieten, als Antara, Kuga, Tiguan und Co. von vielen deutschen Herstellern noch als uninteressante Nischenprodukte abgetan wurden. Im ersten Quartal des nächsten Jahres wollen sich die Japaner erneut an die Spitze setzen. Der im März in Genf vorgestellte Toyota Urban Cruiser geht an den Start. Das bei uns mit Front- und Allradantrieb erhältliche 3,93 Meter lange, 1,72 Meter breite und 1,52 Meter hohe SUV wird – nur mit Frontantrieb – in den USA als Scion xD angeboten.

Toyota: Urban Cruiser kommt 2009 nach Europa
Der Urban Cruiser basiert auf der Plattform des Kleinwagens Yaris. Entsprechend kommt bewährte Großserientechnik zum Einsatz: Für Vortrieb sorgen zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,3 Liter (87 PS) und 1,8 Liter Hubraum (133 PS) sowie ein 1,4 Liter großer Diesel (90 PS). Vertraute Technik gibt es auch beim Fahrwerk, das mit einer McPherson-Vorderachse und einer hinteren Verbundlenkerachse dem des Yaris entspricht. Die Allradtechnik mit Zentraldifferenzial stammt vom Daihatsu Terios. Der Radstand von 2,46 Metern ist mit dem des Yaris identisch, die Bodenfreiheit von 16,6 Zentimetern fällt jedoch etwas größer aus. Der Kofferraum bietet ein Ladevolumen von bis 1010 Litern. Standardbereifung sind Pneus der Dimension 195/60 R 16.

Den Preis verraten die Japaner noch nicht. Soviel aber scheint klar: Die Europäer wollen groß ins Geschäft mit den kleinen SUV einsteigen. Toyota ist bereits drin. Ist lautet übrigens auch der Name des Urban Cruiser in Japan. Es wird ein spannendes Rennen.
Stefan Miete

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